von Marcel Kleffmann,

The Last of Us Part 2: Diversität nicht als Selbstzweck, sondern als Garant für frische Perspektiven

The Last of Us Part 2 (Action-Adventure) von Sony
The Last of Us Part 2 (Action-Adventure) von Sony - Bildquelle: Sony
Die Diversität der Charaktere in The Last of Us Part 2 (ab 29,90€ bei kaufen) stand nach den Leaks - und eigentlich schon nach der E3-Präsentation 2018 (Stichwort: Kuss von Ellie) - teils heftig in der Kritik. Laut Eurogamer würde eine laute Minderheit überhaupt keine Darstellung von Vielfalt akzeptieren und viel Hass diesbezüglich verbreiten. In einem Interview äußerte sich Game Director Neil Druckmann zu der Diversität (LGBT) der Figuren in dem Spiel und bekräftigte das Ziel, dass sie gute und ehrliche Geschichten mit interessanten Figuren erzählen wollen. Sie wollen keine Bonuspunkte für Diversität bekommen. Sie wollen lediglich eine glaubhafte Geschichte erzählen und die Aspekte als normal darstellen, die auch normal sind.

Neil Druckmann: "Wir versuchen stets unser Bestes, was die Charaktere betrifft, die wir in unser Spiel bringen. Wir haben eine Reise mit Ellie gemacht - und Ellie ist, wer sie eben ist. Sie wurde im vorherigen Spiel schon definiert. Wir werden mit ihr in die Zukunft gehen. Sie ist jetzt 19 Jahre alt. Wie ergründen wir all die Facetten, die es bedeuten, 19 Jahre alt zu sein? Du denkst, du bist unbesiegbar. Du glaubst zu wissen, was in der Welt richtig und falsch ist. Du fühlst dich sexuell von Menschen angezogen, zu denen du dich hingezogen fühlst. Das sind alles Dinge, die wir für diese Figur ausloten wollen - und so machen wir ehrliches Geschichtenerzählen."

"Wenn man also irgendwie ein Problem [mit der Diversität] hat, nun, dann ist das scheiße, aber die Geschichte wird immer für uns sprechen. Es ist ironisch oder vielleicht auch traurig - ich glaube, dass die Leute, die im Moment am lautesten schreien, am meisten von dieser Art von Geschichte profitieren werden, aber ich hoffe, dass es genug im Spiel gibt, um sie anzusprechen und die Dinge, die normal sind, einfach auch als normal darzustellen. Es ist ein Teil unserer Gesellschaft und es gehört dazu, wenn man einen interessanten, nuancierten Charakter hat", erklärt der Game Director weiter. "Und ja, ein großer Teil des Missverständnisses besteht darin, dass wir irgendwie die Geschichte opfern würden, um Diversitätspunkte zu gewinnen. Und so arbeiten wir nicht. Alles steht im Dienst der Geschichte. Eine größere Vielfalt gibt uns eine bessere Geschichte und gibt uns frischere Perspektiven auf Konflikte. Und ich hoffe, dass die Leute, sobald sie das Spiel spielen, das auch erkennen."

Last but not least meinte Druckmann, dass es Spiele geben würde, die ein "wohltuendes Vergnügen" wären. The Last of Us Part 2 würde nicht dazugehören. Es würde zwar auch einige dieser "wohltuenden" Elemente geben, aber diesen Bestandteilen würden wirklich emotionale Herausforderungen gegenüberstehen.



Quelle: Eurogamer

Kommentare

Usul schrieb am
Civarello hat geschrieben: ?11.06.2020 17:36EDIT: Ich bin davon ausgegangen dass mich Usul SELBER in diese Schublade gesteckt hat. Sollte sein Post eher allgemein gemeint sein haben sich meine Antworten natürlich erübrigt.
Nein, der Satz bezog sich nur auf den Fall, daß du zu unrecht in besagte Schublade gesteckt wirst - eben nur weil es um dieselben Filme geht, die manche "Rückständigen" mit schwachsinnigen Argumenten schlecht finden.
Daß ich dich da nicht reinstecke, habe ich davor geschrieben, z.B. mit "Ich kann nichts über dich und deine Beweggründe sagen, da ich weder dich noch sie kenne."
thormente schrieb am
aGamingDude hat geschrieben: ?09.06.2020 14:58
thormente hat geschrieben: ?09.06.2020 14:03 Nicht zum Selbstzweck? Dann sollte man es vielleicht auch so vermitteln. Stattdessen darf das Spiel herhalten für PC PR, die seinesgleichen sucht.
Aber auch nur weil diese Thematik von allen, die gerne die 50er zurückhätten, aufgebauscht wurde. Jetzt kann man natürlich leicht den Vorwurf machen, ND würde hier gezielt PC überbetonen, weil sie in die Situation hinein gezwungen worden sind, immer und immer wieder darauf einzugehen oder Stellung zu beziehen. Da war es auch egal, ob sie was dazu sagen oder nicht. Die "Kritiker" hatten ihren Standpunkt und fertig. Da kann man nur verlieren.
Do whatever suits your boat.
Civarello schrieb am
dx1 hat geschrieben: ?11.06.2020 17:28
Genau das tut er mit dem Satz nicht. Hinweis: "Du kannst dich zu recht beschweren, dass du fälschlicherweise ?"
Das ist mir schon klar. Mir ging es eher darum WARUM jemand wie zb. ich überhaupt erst in diese Schublade gesteckt werde. Ich habe schätze ich mal keinen guten Grund dafür gegeben; sogar Gründe genannt WARUM mir manche Filme nicht gefallen; Naughty Dog in diesem Thread verteidigt.
EDIT: Ich bin davon ausgegangen dass mich Usul SELBER in diese Schublade gesteckt hat. Sollte sein Post eher allgemein gemeint sein haben sich meine Antworten natürlich erübrigt.
dx1 schrieb am
Civarello hat geschrieben: ?11.06.2020 17:12
Usul hat geschrieben: ?10.06.2020 16:20 Du kannst dich gerne und zu recht darüber beschweren, daß du fälschlicherweise in die Schublade der Rückständigen gesteckt wirst, weil du zufällig dieselben Filme nicht magst.
Dieser Satz hört sich für mich tatsächlich so an als würdest du alle Leute in die gleiche Schublade (die der Rückständigen) stecken, ?
Genau das tut er mit dem Satz nicht. Hinweis: "Du kannst dich zu recht beschweren, dass du fälschlicherweise ?"
schrieb am
The Last of Us Part 2
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