Die Diversität der Charaktere in
The Last of Us Part 2 (
ab 29,90€ bei kaufen) stand nach den Leaks - und eigentlich schon nach der E3-Präsentation 2018 (
Stichwort: Kuss von Ellie) - teils heftig in der Kritik. Laut
Eurogamer würde eine laute Minderheit überhaupt keine Darstellung von Vielfalt akzeptieren und viel Hass diesbezüglich verbreiten. In einem Interview äußerte sich Game Director Neil Druckmann zu der Diversität (LGBT) der Figuren in dem Spiel und bekräftigte das Ziel, dass sie gute und ehrliche Geschichten mit interessanten Figuren erzählen wollen. Sie wollen keine Bonuspunkte für Diversität bekommen. Sie wollen lediglich eine glaubhafte Geschichte erzählen und die Aspekte als normal darstellen, die auch normal sind.
Neil Druckmann: "Wir versuchen stets unser Bestes, was die Charaktere betrifft, die wir in unser Spiel bringen. Wir haben eine Reise mit Ellie gemacht - und Ellie ist, wer sie eben ist. Sie wurde im vorherigen Spiel schon definiert. Wir werden mit ihr in die Zukunft gehen. Sie ist jetzt 19 Jahre alt. Wie ergründen wir all die Facetten, die es bedeuten, 19 Jahre alt zu sein? Du denkst, du bist unbesiegbar. Du glaubst zu wissen, was in der Welt richtig und falsch ist. Du fühlst dich sexuell von Menschen angezogen, zu denen du dich hingezogen fühlst. Das sind alles Dinge, die wir für diese Figur ausloten wollen - und so machen wir ehrliches Geschichtenerzählen."
"Wenn man also irgendwie ein Problem [mit der Diversität] hat, nun, dann ist das scheiße, aber die Geschichte wird immer für uns sprechen. Es ist ironisch oder vielleicht auch traurig - ich glaube, dass die Leute, die im Moment am lautesten schreien, am meisten von dieser Art von Geschichte profitieren werden, aber ich hoffe, dass es genug im Spiel gibt, um sie anzusprechen und die Dinge, die normal sind, einfach auch als normal darzustellen. Es ist ein Teil unserer Gesellschaft und es gehört dazu, wenn man einen interessanten, nuancierten Charakter hat", erklärt der Game Director weiter. "Und ja, ein großer Teil des Missverständnisses besteht darin, dass wir irgendwie die Geschichte opfern würden, um Diversitätspunkte zu gewinnen. Und so arbeiten wir nicht. Alles steht im Dienst der Geschichte. Eine größere Vielfalt gibt uns eine bessere Geschichte und gibt uns frischere Perspektiven auf Konflikte. Und ich hoffe, dass die Leute, sobald sie das Spiel spielen, das auch erkennen."
Last but not least meinte Druckmann, dass es Spiele geben würde, die ein "wohltuendes Vergnügen" wären. The Last of Us Part 2 würde nicht dazugehören. Es würde zwar auch einige dieser "wohltuenden" Elemente geben, aber diesen Bestandteilen würden wirklich emotionale Herausforderungen gegenüberstehen.