von Marcel Kleffmann,

Steam - Neue Einnahmenanteilstufen: Weniger Provision für Valve, wenn Spiele über 50 Mio. Dollar Umsatz machen

Steam (Service) von Valve Software
Steam (Service) von Valve Software - Bildquelle: Valve Software
Valve Software hat Änderungen an der Steam-Vertriebsvereinbarung vorgenommen und stellt höhere Anteile an den Einnahmen in Aussicht, wenn Spiele bzw. Anwendungen bestimmte Umsatz-Meilensteine erreichen. Bisher war es so, dass 30 Prozent aller Einnahmen von Verkäufen an Valve Software als Plattformbetreiber von Steam gingen. 70 Prozent blieben beim Entwickler/Publisher. Schafft es nun ein Spiel, über 50 Millionen Dollar auf Steam umzusetzen, sinkt der Anteil für Valve Software auf 20 Prozent. Valve Software möchte allem Anschein nach dafür sorgen, dass weniger Großproduktionen auf eigene Vertriebswege ausweichen.

In den vergangenen Jahren haben immer mehr große Publisher eigene Vertriebsplattformen gestartet, wie zum Beispiel Origin von Electronic Arts (Battlefield) oder das Battle.net von Activision Blizzard (dort werden nun die Call-of-Duty-Spiele veröffentlicht). Bethesda (Fallout 76) hat ebenfalls ihre eigene Plattform und Ubisoft veröffentlicht seine Spiele sowohl auf Steam als auch auf Uplay, wobei Uplay bei Käufen via Steam ebenfalls erforderlich ist.

Valve Software schreibt: "Ein großes Netzwerk wie Steam hat mehrere Vorteile, von denen alle Beteiligten profitieren und auch dazu beitragen. Es ist nicht immer einfach diese Beiträge im richtigen Gleichgewicht darzustellen, aber es ist ein wichtiger Faktor für ein gut funktionierendes Netzwerk. Es ist keine Frage, dass erfolgreiche Spiele und deren entsprechend großes Publikum einen erheblichen Einfluss auf diese Netzwerkeffekte haben. Daher ist es für alle Beteiligten wichtig, sicherzustellen, dass Steam auch weiterhin eine attraktive Plattform für sie darstellt."

"In diesem Sinne haben wir neue Einnahmenanteilstufen für Spiele geschaffen, die eine bestimmte Einnahmenshöhe erreichen. Ab dem 1. Oktober 2018 (sprich Einnahmen vor diesem Datum sind nicht mit inbegriffen), wird der Einnahmeanteil für Anwendungen, die mehr als 10 Million US-Dollar auf Steam einnehmen, für alle Einnahmen ab 10 Millionen US-Dollar auf 75%/25% angepasst. Bei 50 Millionen US-Dollar wird der Einnahmeanteil für alle Einnahmen über 50 Millionen auf 80%/20% festgelegt. Einnahmen umfassen Spielepakete, Zusatzinhalte, Verkäufe im Spiel und Communitymarktgebühren. Wir hoffen, dass diese Änderung die positiven Netzwerkeffekte von Entwicklern großer Spiele belohnt und ihre Interessen stärker mit denen von Steam und der Community in Einklang bringt."
Quelle: Valve

Kommentare

Kajetan schrieb am
Leon-x hat geschrieben: ?04.12.2018 19:47 Daher wohl der Hintergrund das Valve langsam weniger verlangt.
Nein. Valve möchte, dass die Majors wieder zurückkommen und ihre Spiel wieder zusätzlich auch auf Steam veröffentlichen.
sabienchen.banned schrieb am
Doc Angelo hat geschrieben: ?03.12.2018 12:44 ..
Danke.
Das liest sich eindeutig, und damit wäre das auch geklärt. :wink:
bl4ckj4ck schrieb am
sabienchen hat geschrieben: ?03.12.2018 00:34...
Das ist doch ein alter Schinken, das Steam die Keys den Entwicklern kostenlos rausgibt.
https://www.computerbase.de/2017-08/val ... ntwickler/
Da wird sich Steam niemals wagen, das abzustellen, schon garnicht, wenn grad jeder seine eigene Plattform aufbaut und bald die Inhalte nur noch exklusiv darüber anbieten wird.
Wie ich bei einem vorangegangenen Post schon geschrieben habe, geht denen grad viel durch die Lappen, die werden an der Situation niemals was ändern um nicht die verbliebenen großen Publisher zu vergraulen.
schrieb am