von Marcel Kleffmann,

Steam - Der "Pile of Shame" soll kleiner werden: "Mein nächster Favorit" im Testlauf

Steam (Service) von Valve Software
Steam (Service) von Valve Software - Bildquelle: Valve Software
Bei Steam wird das nächste "Experiment" in den Steam Labs getestet. Diesmal soll der "Pile of Shame" (gekaufte Spiele, die man noch nicht gespielt hat) reduziert werden. Das "Experiment 008: Mein nächster Favorit" schlägt dem Steam-Nutzer einige noch nicht gespielte Titel aus der eigenen Steam-Bibliothek vor. Das System soll bei der Entscheidung helfen, welches Spiel man als Nächstes spielen soll. Die Vorschläge sollen von einem maschinellen Lernsystem basierend auf den Vorlieben der Nutzer ermittelt werden. Die grundlegende Technologie basiert auf dem "Interaktiven Empfehlungsgeber", allerdings beschränkt auf die eigene Steam-Bibliothek. Bis zu drei Spiele werden ausgewählt und angezeigt.

"Damit Sie auf einen Blick sehen, welche Art Spiel die Vorschläge sind, zeigen wir Ihnen außerdem einen Mikrotrailer (beim Drüberfahren mit der Maus) sowie die Tags des Spiels an. Wenn Sie bereits vergleichbare Spiele gespielt haben, zeigen wir Ihnen auch diese an. Der für die Auswahl vergleichbarer Spiele verwendete Algorithmus ist ein weiteres neues System, das wir in diesen Laboratorien testen und befindet sich noch in der Entwicklung. Wundern Sie sich also nicht, falls manchmal unerwartete Vergleiche angezeigt werden. Finden Sie diese Funktion nützlich? Möchten Sie sie in Ihre Bibliothek integriert sehen? Was können wir besser machen? Ihr Feedback ist gefragt", schreiben die Entwickler.

Interessierte Experiment-Teilnehmer können sich auf der Steam-Labs-Website (oder hier) für den Testlauf anmelden. "Experiment 007" hat Valve Software nicht vergessen. Es soll sich noch in Entwicklung befinden und wird erst später angekündigt.
Quelle: Valve

Kommentare

Hokurn schrieb am
Ich bin ja gespannt wie erfolgreich dieses System sein kann. Für mich klingt das iwie nach "Wir brauchen nicht zu MC Donalds. Wir haben noch Brot zu Hause".
Ist richtig und sinnvoll, aber der 9Jährige will trotzdem ne Junior Tüte.
Kant ist tot! schrieb am
Rosu hat geschrieben: ?18.02.2020 17:25 Kann man natürlich nur über die Gründe spekulieren, aber die meisten Updates der letzten Zeit die bei Steam am UI und an Features passieren, gehen in Richtung Benutzerfreundlichkeit/Usability und Nutzerengagement die man anscheinend stärken möchte. Da passt dieses Feature dazu. Der Spieler fühlt sich umsorgt von Steam, bekommt Hilfestellung bei Sachen (Übersichtlichkeit, schlechtere Entdeckung von Spielen etc.) die schon seit der Öffnung gegenüber so ziemlich jedem Entwickler angeprangert wurden. Ein glücklicher oder engagierter Nutzer, weicht nicht so einfach von der Plattform ab, selbst wenn Epic mit kostenlosen Spielen und ein paar Exklusiven um sich wirft. Ob es nun ein neues oder schon gekauftes Spiel ist, der Spieler bleibt bei Steam. Dadurch entsteht der Mehrwert für Valve, Bindung und Wohlwollen der Kunden.
Konnte man gut am Post über Steams 2019 Zahlen sehen. Das Library Update hat in 2019 viel Richtung Benutzerfreundlichkeit und Engagement eingebracht. Bessere Sichtbarkeit von Meldungen der Entwickler, Events, Communitybeiträgen etc. Seitdem das Update raus ist, ist die tägliche Anzahl der geschriebenen Reviews auf Steam von 17000 auf über 70000 gestiegen, ebenso ist die Beteiligung an Events von Entwicklern gestiegen.
Als Aussenstehender sieht es nach Valves Taktik aus, die Folgen von Epics Geldgeschenken (Exklusive, kostenlose Spiele, $/?10 bei Sales geschenkt) mit einfacher Kundenfreundlichkeit zu negieren.
Das trifft wahrscheinlich den Nagel auf den Kopf.
Rosu schrieb am
Kant ist tot! hat geschrieben: ?18.02.2020 13:29 Ich frage mich aber, wozu Steam das eigentlich macht? Für den Nutzer könnte es ein Mehrwert sein, aber will Valve nicht eher neue Spiele verkaufen, als die User dazu zu animieren, alte Spieler wieder auszukramen?
Kann man natürlich nur über die Gründe spekulieren, aber die meisten Updates der letzten Zeit die bei Steam am UI und an Features passieren, gehen in Richtung Benutzerfreundlichkeit/Usability und Nutzerengagement die man anscheinend stärken möchte. Da passt dieses Feature dazu. Der Spieler fühlt sich umsorgt von Steam, bekommt Hilfestellung bei Sachen (Übersichtlichkeit, schlechtere Entdeckung von Spielen etc.) die schon seit der Öffnung gegenüber so ziemlich jedem Entwickler angeprangert wurden. Ein glücklicher oder engagierter Nutzer, weicht nicht so einfach von der Plattform ab, selbst wenn Epic mit kostenlosen Spielen und ein paar Exklusiven um sich wirft. Ob es nun ein neues oder schon gekauftes Spiel ist, der Spieler bleibt bei Steam. Dadurch entsteht der Mehrwert für Valve, Bindung und Wohlwollen der Kunden.
Konnte man gut am Post über Steams 2019 Zahlen sehen. Das Library Update hat in 2019 viel Richtung Benutzerfreundlichkeit und Engagement eingebracht. Bessere Sichtbarkeit von Meldungen der Entwickler, Events, Communitybeiträgen etc. Seitdem das Update raus ist, ist die tägliche Anzahl der geschriebenen Reviews auf Steam von 17000 auf über 70000 gestiegen, ebenso ist die Beteiligung an Events von Entwicklern gestiegen.
Als Aussenstehender sieht es nach Valves Taktik aus, die Folgen von Epics Geldgeschenken (Exklusive, kostenlose Spiele, $/?10 bei Sales geschenkt) mit einfacher Kundenfreundlichkeit zu negieren.
Kant ist tot! schrieb am
Alle reden nur über den Pile of Shame, dabei steht doch eigentlich das Feature im Vordergrund. Ich halte das prinzipiell für gar keine schlechte Idee. Kommt natürlich auch drauf an, wie gut der Algorithmus dahinter ist. Vlt. hat man in der Vergangenheit etwas nicht gezockt, weil man es in dem Moment nicht so toll fand, dann hat sich später der eigene Geschmack noch mal gewandelt, was der Algortihmus erkennt und einem daraufhin ein ähnliches Spiel aus der Bibliothek empfiehlt, welches man mittlerweile schon ganz vergessen hatte. Klingt für mich in der Theorie ganz gut.
Ich frage mich aber, wozu Steam das eigentlich macht? Für den Nutzer könnte es ein Mehrwert sein, aber will Valve nicht eher neue Spiele verkaufen, als die User dazu zu animieren, alte Spieler wieder auszukramen?
Doch noch mal zum Pile of Shame: Da muss halt jeder selbst wissen, wie er damit umgeht. Ich habe irgendwann festgestellt, dass es mich nervt, mehr zu kaufen, als zu beenden. Ich habe dann 2011 begonnen, alle beendeten Titel in einer Excel zu erfassen bzw. bei Endlos- oder Multiplayertiteln einfach nach einer angemessenen Zeit die Titel einzutragen. Das war quasi der Beginn meines Umerziehungsprozesses in dem Bereich. Trotzdem habe ich immer mehr gekauft als tatsächlich gespielt oder gar gefinished.
Dann habe ich mir für das vergangene Jahr vorgenommen, alle gekauften Titel auch nach den zuvor genannten Kriterien eintragen zu können und ich fühle mich ziemlich gut damit, dass ich das durchziehen konnte, selbst wenn ich mich bei ein paar Games etwas durchquälen musste. Nebenbei wurden natürlich zusätzlich auch ältere Games gefinished, so dass der Pile of Shame kleiner wurde.
Das werde ich jetzt auf jeden Fall immer so handhaben, für mich fühlt sich das einfach gut an so. Ich kann natürlich auch mal mehrere Titel gleichzeitg offen haben, nur nach dem beendeten Jahr muss halt alles abgehakt sein (bis auf das aktuell offene Spiel logischerweise).
Mein nächstes Vorhaben in dieser Richtung betrifft...
kamm28 schrieb am
Ich hänge irgendwo zwischen den Stühlen. Einerseits bin ich definitiv Sammler mit 3065 auf dem PC installierten Spielen, davon über 2000 auf Steam. Andererseits spiele ich aber natürlich auch gerne. Das heißt, ich hole mir nur Titel, auf die ich bis auf sehr wenige Ausnahmen auch zumindest prinzipiell Lust hätte. Zwei Ausnahmen, die mir spontan einfallen, wären Limbo of the Lost und Bikini Karate Babes, die ich wegen ihres Skurillitätswertes mit dabei habe.
Diese beiden Ansätze beißen sich schon ein bisschen: Da ist auf der einen Seite die Sammlung, die ich hege und pflege, und auf der anderen sind die vielen noch nicht gespielten Titel, zu denen ich einfach nicht komme, obwohl ich das gerne würde. Meistens überwiegt die Gelassenheit, ähnlich wie bei Kajetan, dass ich für die nächsten paar Jahrzehnte genug "Stoff" habe. Aber manchmal wurmt es mich auch. :P
Durchgespielt habe ich laut Liste 637 Titel, (vorerst) abgebrochen 43, 2385 to go. :P Zum Glück kann man sich immer vergegenwärtigen, dass das absolute Luxusprobleme sind.
Das Problem mit den Bundle-Titeln kenne ich auch. Inzwischen hat sich mein Konsumverhalten dahingehend verändert, dass ich nur noch die Titel aktiviere, von denen ich mir vorstellen kann, dass sie etwas für mich sein könnten. In den Fällen, wo sich das als nicht zutreffend herausstellt, kann man immer noch deinstallieren, und zumindest Steam bietet die Möglichkeit, Titel komplett aus der Bibliothek entfernen zu können. Von der Funktion habe ich bestimmt schon ca. 50 Mal Gebrauch gemacht.
schrieb am