von Jan Wöbbeking,

Virtual Reality: Panasonic zeigt auf der CES leichte "VR Eyeglasses" im Formfaktor einer Schweißerbrille

Virtual Reality (Hardware) von
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Noch sind wir weit von VR-Headsets in der Größe einer Sonnebrille entfernt - doch ein Prototyp von Panasonic macht Mut für eine angenehm leichte Zukunft der Virtuellen Realität. Die auf der CES-Show in Las Vegas präsentierten “VR Eyeglasses” des Technik-Konzerns wirken im Vergleich zu erhältlichen VR-Headsets erstaunlich klein und leicht: Mit 150 Gramm ist die an eine Schweißerbrille erinnernde Hardware laut Uploadvr.com nur rund ein Viertel so schwer wie etwa die Oculus Quest.

In dem Prototypen scheint vorerst aber nur das Allernötigste an Technik zu stecken: lediglich althergebrachtes 3DOF-Tracking statt der heute üblichen vollen 6DOF-Raumerfassung, nur 60 Hertz Bildwiederholrate und mickrige 70 Grad Sichtfeld (diagonal). Die In-Ear-Kopfhörer sind zwar praktisch am Bügel angebracht, UploadVR gibt aber zu bedenken, dass das Gerät mit seinen klassischen Brillenbügeln in hektischen Spielen schnell vom Kopf fliegen könnte.

Als Ausblick in die Zukunft wirkt der Apparat trotzdem spannend. Panasonic habe erläutert, dass viele Komponenten nur Platzhalter seien. So sei es auch möglich, größere OLED-Microdisplays mit 100 Grad Sichtfeld (also immerhin etwa auf dem Level der Quest) zu verbauen. Laut Mixed.de läuft die Datenübertragung derzeit drahtlos über 5G ab; die momentane Auflösung des Micro-OLED-Bildschirms von Kopin liegt demnach bei 2.048 x 2.048 Pixeln. Dementsprechend begeistert zeigt sich Uploadvr.com nach seiner Probier-Session übrigens vom (nicht mehr vorhandenen) Fliegengitter: Text sei knackig scharf dargestellt worden und der Redakteur habe keinen Screen-Door-Effekt mehr wahrgenommen (allerdings ein paar "Ghosting-Effekte"). Mixed.de führt aus:

"Die VR-Brille wurde in Zusammenarbeit mit dem Display-Hersteller Kopin entwickelt. Wir erinnern uns: 2017 zeigte das Unternehmen ein Microdisplay mit einer Auflösung von 2.048 × 2.048 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 120 Hz. Der VR-Brillen-Prototyp Elf VR von Kopin sollte das Konzept Unternehmen schmackhaft machen. Offenbar ist Panasonic darauf angesprungen. Die Panasonic-VR-Brille, für die noch kein offizieller Name bekannt ist, verwendet neben dem Micro-OLED-Panel von Kopin weitere Technologien aus Produkten aus dem Portfolio von Panasonic, etwa Fernseher, Audio-Geräte und Digitalkameras. Details dazu gibt es nicht."

Panasonic habe bestätigt, dass man bereits "multiple" Kandidaten für ein hinzugefügtes, vollwertiges 6DOF-Tracking habe, so Uploadvr.com. Das dürfte das Gewicht natürlich ein wenig erhöhen. Außerdem plane der Konzern einen USB-C-Anschluss, mit dem von einem Smartphone aus Inhalte geliefert werden können. Das Kabel solle dann hinterm Ohr hinunter geführt werden. Auch die Einstellung des persönlichen Pupillenabstands (IPD) wurde auf praktische Weise gelöst, wie in diesem Video zu sehen ist:



Noch gibt es keine konkreten Partner oder Plattformen, mit denen Panasonic die Technik in ein markttaugliches Headset mit guter Perspektive für Software und Ökosystem verwandeln könnte. Oculus-Gründer Palmer Luckey (nicht mehr bei Oculus tätig) zeigte sich allerdings schon jetzt begeistert von seiner Test-Session auf der CES: "Das Panasonic-Headset ist sehr cool! Großartige Pixel-Dichte und geniale persönliche IPD/Focus-Anpassung":





Quelle: uploadvr.com, mixed.de, Twitter-Auftritt von Palmer Luckey

Kommentare

Iltisjim schrieb am
Also kommen wir hier mal zum Schluss und ich denke da sind wir uns jetzt alle einig VR ist einfach der KRACHER! :lol:
sabienchen.banned schrieb am
Bachstail hat geschrieben: ?14.01.2020 13:19 Ich möchte VR nicht ausprobieren, weil ich keine Lust und demnach logischerweise kein Interesse an dieser Technologie habe.
Daher schrieb ich "KlugScheißMode".
Es fehlt die Begründung der Prämisse um ein "richtiges Argument" zu sein.
[wobei wenn man es ganz genau nimmt.. auch nicht richtig ist.. es ist ein "richtiges Argument" .. aber ein"schlechtes"
... von demher ... nehme ich das mal etwas zurück ..^.^'']
Wenn man bspw. "[Daher] möchte ich VR nicht ausprobieren" als die Folgerung/Konklusion ansieht.
Dann ist die Prämisse: "Ich habe keine Lust drauf" und für diese Prämisse fehlt die Begründung.
Sprich, als "sauberes Argument müsste es an sich iwie so lauten:
"Ich habe keine Lust auf VR, weil XY, und daher möchte ich es nicht ausprobieren."
Das Problem an der "fehlenden" Begründung ["weil XY"] ist, dass man nicht nachvollziehen kann, ob dein "ich habe keine Lust drauf" nur ein Gefühl ist, weil du es nicht kennst, oder ob es "gute Gründe" für dich gibt "keine Lust drauf zu haben".
..anyways.. ist sehr off topic .. und wenn ich mich recht erinnere hattest du "keine Lust drauf" .. begründet.
johndoe527990 schrieb am
Wenn ich in den Keller geh und zuschließe, isses auch abgeschotteter als bei VR ...
Genauso sinnig wie irgendwelche anderen Vergleiche hier.
Ist man mit VR mehr abgeschottet als beim traditionellen Gaming? Ja. Punkt. Aus.
chrische5 schrieb am
Hallo
Es ist natürlich subjektiv. Aber wie ich bereits schrieb, würde ich deutlich anders auf jemanden mit Helm als jemanden mit Buch oder Controller reagieren. Eine Umfrage bei meiner Familie ergibt das gleiche Ergebnis. Wir teilen also das Gefühl und von daher kommt es für uns nicht in Frage. Natürlich ist das nicht wissenschaftlich oder ähnliches, sondern ein Gefühl. Wenn der familienrat woanders anders ausfällt, ist das spitze. Hier eben nicht. Das schreibe ich die ganze Zeit.
Dass ich es einem Blinden nicht übel nehme, wenn er mich nicht anschaut, aber bei einem Nichtblinden schon ist auch eine Tatsache. Btw. Ich tue mich deutlich schwerer, blinde Menschen anzusprechen, als Nichtblinde. ?
Christoph
Halueth schrieb am
Levi  hat geschrieben: ?14.01.2020 18:33 Warum soll man das eingestehen? Ich habe einen halben Vortrag geschrieben, wo der praktische Unterschied zwischen einer VR Brille und den Sitzen vor nen Monitor ist. Jetzt könnte ich genauso gut von Dir verlangen: Du musst dir schon eingestehen, dass ich recht habe. (zur Erinnerung: ein Gegenargument war, dass Blinde mich ja auch nicht angucken können....)
Merkste? Macht nicht wirklich Sinn.
Ich bin bei der Sache nur chrische5 zur Seite gesprungen, weil scheinbar niemand verstehen wollte, warum es für ihn persönlich (!) einen Unterschied macht. Aber nein. Leute konstruieren daraus, dass jemand, der das auch so sieht, VR irgend wie etwas böses will.
Also 1.: Ich finde das Argument mit dem Blinden auch banane.
2. ich hab deinen "Vortrag" jetzt nicht genau im Kopf und ich will zocken und nicht noch ewig hier im Thread danach suchen, daher hoffe ich, dass du es mir nachsiehst wenn ich vermute, dass es darum ging, dass man schneller von einem Bildschirm aufschauen kann, als eine VR-Brille ab zu nehmen. Zeit wäre also der entscheidende Faktor um messen zu können, was mehr abschottet. Demzufolge könnte man ja auch die Zeit messen, welche ich benötige um eine Augenklappe und Kopfhörer abzunehmen. Nimmt man nun mal die Gefühle beiseite wird man feststellen, dass es schneller ist von einem Bildschirm aufzuschauen, als die Brille abzunehmen, dies also weniger abschottet als die Brille. Dein Argument würde also zutreffen. Ohne jetzt natürlich genau nachgemessen zu haben kann ich aber ziemlich sicher behaupten, dass ich nicht mehr Zeit brauche die Brille abzusetzen, als ich benötigen würde um die Augenbinde abzunehmen. Was bedeuten würde, dass mein Argument genauso richtig wäre wie deines. Nämlich, dass VR nicht abschottender wäre als eben mit Augenbinde und Kopfhörer. Bei beiden sehe und höre ich meine Umwelt nicht (wobei bei der VR-Brille es fraglich ist, worüber ich den Sound wiedergebe, die Indexkopfhörer schweben zB über den...
schrieb am