Hideo Kojima scheint in Japan nicht so bekannt zu sein, wie man im Westen vermuten mag. In einem Interview
mit Famitsu.com (
via Kotaku.com) berichtet er von massiven Problemen dabei, einen Kredit oder Räumlichkeiten zu finden, die potenziellen Mitarbeitern und ihren Ehefrauen vertrauenswürdig erschienen.
Das durch diese Mittel entstandene Studio Kojima Productions wurde 2015 gegründet und arbeitet derzeit bekanntlich an Sonys surrealem Action-Adventure
Death Stranding. Die Hauptgründe für die Skepsis: Viele hätten ihn trotz seines westlichen Promi-Status nicht gekannt oder nicht genügend Vertrauen in ihn gesetzt: "Sogar wenn ich zur Bank ging, konnte ich mir kein Geld leihen. Sie sagten 'Wir wissen, dass sie bekannt sind, aber Sie können keine tatsächlichen Ergebnisse vorweisen'. So ist Japan eben". Die lange Einbindung japanischer Angestellten in die Firmenkultur schotte sie generell nach außen hin ab, erläutert Kotaku.com.
Außerdem habe auch seine finanzielle Stuation nicht geholfen: "Damals war ich 53 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem man sich zur Ruhe setzt, oder? Meine Familie war gegen die Idee [mir ein neues Studio aufzubauen]. Ich war ein 53 Jahre alter mittelalter Typ, hatte keinerlei Geld oder irgendetwas anderes; es gab nur mich, der sagte, dass ich dieses Open-World-Spiel machen werde. Letztendlich habe er sowohl beim Kredit als auch bei den Räumlichkeiten doch noch Glück gehabt und jeweils einen großen Fan gefunden, der ihm die entsprechnede Möglichkeit eröffnete.
In diesem Zusammenhang dankte er im Gespräch sogar Konami, was nach seiner schlechten Behandlung seitens der Firma rund um die Endphase der Anstellung einige Fans verwundern dürfte: "Der Grund warum ich bin wer ich bin, sind meine 30 Jahre bei Konami. ich bin Konami gegenüber dankbar und kann diese Verbindung nicht verleugnen", so Kojima.