von Jan Wöbbeking,

Galaxy in Turmoil: LucasFilm und EA wollen offenbar das Fan-Projekt im Star-Wars-Universum unterbinden

Galaxy in Turmoil (Shooter) von Frontwire Studios
Galaxy in Turmoil (Shooter) von Frontwire Studios - Bildquelle: Frontwire Studios
Ein paar Monate nach der Ankündigung von Galaxy in Turmoil versucht Rechteinhaber LucasFilm das Fan-Spiel im Star-Wars-Universum offenbar zu verhindern: Tony Romanelli von Entwickler Frontwire erhielt laut eines Updates im offiziellen Blog (via Gameinformer.com) ein Schreiben von LucasFilm, welches einen sofortigen Stopp der Entwicklung verlangt. Bei dem Titel handelt es sich um ein Fan-Projekt mit Mehrspieler-Part und Einzelspieler-Story, das auf dem eingestellten Star Wars: Battlefront 3 von Free Radical basiert. Romanelli berichtet allerdings, dass LucasFilm bei einem Telefongespräch und einem Meeting das Thema erstaunlich freimütig und freundlich mit ihm diskutiert habe. Seine Gesprächspartner hätten ihm erklärt, dass man durchaus eine Lizenzierung der Markenrechte hätte in Erwägung ziehen können; der momentane Exklusiv-Vertrag mit Electronic Arts für Spiele im Star-Wars-Universum mache das aber unmöglich. EA hätte keinerlei Interesse daran, die Weiterführung der Entwicklung zu genehmigen.

Auch Romanellis Vorschlag, das Spiel über EAs Plattformen vertreiben zu lassen, seien abgelehnt worden. Romanelli dazu: "Ihr Hauptbedenken begründete sich auf der Möglichkeit, dass Galaxy in Turmoil der Battlefront-Marke Aufmerksamkeit entziehen könnte." Seine direkte Anfrage an EA sei bisher nicht beantwortet worden. Er verstehe die Position der Rechteinhaber, die ihr geistiges Eigentum schützen wollten, gibt aber zu bedenken, dass ein kostenloses Fan-Spiel auch ein effektiver Weg sein könne, eine Marke zu bewerben: "ihre Entscheidung ist endgültig und wir müssen das sowohl als Geschäft als auch als Gemeinschaft respektieren", so Romanelli. Trotzdem glaubten seine Anwälte daran, dass ihr Fall unter das "Fair Use"-Recht falle. Er merkt an, dass man nicht plane, das Spiel per Crowdfunding unterstützen zu lassen, bevor eine spielbare Demo erhältlich ist: "Ich freue mich darauf, diese Fahrt fortzusetzen, während wir uns mit dem brandneuen Galaxy-in-Turmoil-Universum fortbewegen."

Falls das Team es schafft, sich mit dem Spiel genügend von der Marke, dessen Schiffsdesign etc. zu lösen, könnte Galaxy in Turmoil also doch noch Wirklichkeit werden.
Quelle: Offizieller Blog, Gameinformer.com

Kommentare

Sir Richfield schrieb am
Achso.
Sorry, ich hatte eine mentale Blockade.
DIESE Story kam ja nur zustande, weil Seth Steiner den offensichtlichen Sarkasmus des von mir ignorierten Jim Panse entweder für bare Münze nahm oder komplett falsch verstanden hat.
Jim Panse hat imho ganz klar auf George Lucas, Episode I-III und Episode VII angespielt, bzw. darauf, dass es dem Original Autor 75 Jahre nach seinem Tod eigentlich egal sein könnte. Solange wir das Gegenteil nicht bewiesen bekommen.
Wobei ich jetzt auch nicht sagen könnte, was Seth Steiner mit dem Satz sagen wollte.
Denn in der Beziehung gebe ich dir recht, solange ich noch existent bin, würde mich schon interessieren, wer da was unter dem Namen meiner Erfindung schreibt.*
Was allerdings in meinen Augen noch Bestand hat, ist dass dein Prey Einwurf weniger als Beispiel diente, denn als Seitenhieb auf Fans im Wortsinne: Also Fanatiker.
In unseren Diskursen erahne ich, dass du gerade Kajetan und mich als solchen siehst, weil wir kritisieren, dass Bethesda den Namen Prey für etwas nutzt, dass nicht Prey ist.
Nur passt das halt nicht zur News und auch nicht zu dem Seitendiskurs, weil der immerhin noch im Rahmen "Star Wars" blieb.
Star Wars mit Jar Jar Binks ist immer noch Star Wars. Star Wars Episode VII ist Star Wars, auch wenn es die komprimierte Fassung von Star Wars IV-VI ist.
Lego Star Wars ist Star Wars.
Robot Chicken Star Wars ist Star Wars.
Der komplette Expanded Universe Krempel ist Star Wars.*
Nur Prey... Prey hat nichts mit Prey gemeinsam. Sagt der Autor.
*In der Beziehung wäre das natürlich interessant, was mit Star Wars in aktuell 75+ Jahren passiert.
Denn DANN könnte rein rechtlich Hohlbeins Urgroßenkelin hingehen und die Vampirgeschichte in Neu Neu Otzenrath schreiben und "Star Wars" draufklatschen***.
**Und in diesem Kontext kann es natürlich sein, dass etwas den Geschmack der Fans oder des Autors nicht trifft.
Nicht beachtet ist, inwiefern der Erschaffer überhaupt "Fan Fiction" in welcher Ausführung auch immer zulässt.
*** Quizfrage: Wäre...
greenelve schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: Nein, mein kleines, hüpfendes Regenbogenschaf.
Das ist exakt genau am Punkt vorbei.
.....
Und dieser Sachverhalt hat überhaupts nichts damit zu tun, dass EA gesagt hat "Wir möchten nicht, dass uns jemand Konkurrenz zu unserer Marke 'Battlefront' macht".
Du meinst den Artikel, das eigentliche Thema, um das es kurz ging, war einzig "es interessiert niemanden, was andere mit einer Marke machen". Und dafür ist auch Prey in der Hinsicht ein Beispiel, denn es interessiert Fans, was mit der erfundenen Welt von Prey geschieht.
Seitengespräche mit einem Sachverhalt können schnell entstehen. So wie zwischen uns, inwieweit Prey ein Beispiel ist oder nicht.
Sir Richfield schrieb am
greenelve hat geschrieben:ps: Mir ist natürlich klar, das neue Prey ist unbeliebt, dieses Star Wars ist beliebt. Ergo ist das eine schlecht, das andere gut. Auch wenn es für den Sachverhalt, um den es ging, nicht von Bedeutung ist.
Nein, mein kleines, hüpfendes Regenbogenschaf.
Das ist exakt genau am Punkt vorbei.
Das neue Prey ist erstmal überhaupt nix, weil es noch gar nicht draußen ist. Niemand weiß, ob das ein gutes Spiel oder eine völlige Gurke ist.
Der einzige Kritikpunkt am Produkt "Prey" ist, dass man den Namen "Prey" für ein Produkt nutzt, von dem man selber sagt, dass es nichts mit dem die Marke prägenden Prey zu tun hat.
Und dieser Sachverhalt hat überhaupts nichts damit zu tun, dass EA gesagt hat "Wir möchten nicht, dass uns jemand Konkurrenz zu unserer Marke 'Battlefront' macht".
Und es hat auch nichts mit der allgemeinen Aussage zu tun, dass ein Autor zu seinem Werk steht, denn - solange ich nicht völlig fehlinformiert bin - arbeitet keiner der Prey Entwickler an Prey.
Auch dass Prey 2 eingestampft wurde und jetzt etwas völlig anderes kommt, hat nichts damit zu tun.
Dass Prey Prey heißt ist eine Entscheidung vom Lizenzinhaber. Die freundlichste Überlegung ist dabei, dass der Name in der Luft schwebte und man halt besser irgendein Spiel dazu macht, als gar nix.
PS: Ich kann die Entscheidung übrigens verstehen und nachvollziehen. Es *ist* einfacher und profitabler, einen Namen zu nutzen, der immerhin noch halbwegs in Erinnerung ist (wie dieses Forum hier ja bewiesen hat.).
Sich einen neuen Namen auszudenken, hat Risiken, im schlimmsten Falle kommt der beim Kunden einfach überhaupt nicht an und dann war die Mühe der Entwickler für die Katz.
Einen bestehenden zu nehmen hat dann aber ähnliche Risiken. Wenn man es mit der Änderung zu sehr übertreibt oder die Fans der Franchise ein Spinnoff nicht mitmachen, dann ist das auch blöd.
Siehe Federation Force. Da versteht auch keiner, warum Metroid draufsteht.
Final Fantasy Tactics und Mario Golf funktionieren wunderbar.
greenelve schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: Hat aber IMHO nix mit Prey, bzw. dem Namen dieses Spiels mit dem Protagonisten mit dem roten Auge im Trailer zu tun.
Weshalb ich mir die Spitze nicht sparen konnte. ;)
Es ist aktuell und hat seine Aufgabe erfüllt. Auch als Beispiel, wie Fans es nicht egal ist, was mit Werken gemacht wird.
ps: Mir ist natürlich klar, das neue Prey ist unbeliebt, dieses Star Wars ist beliebt. Ergo ist das eine schlecht, das andere gut. Auch wenn es für den Sachverhalt, um den es ging, nicht von Bedeutung ist.
Sir Richfield schrieb am
greenelve hat geschrieben:Und dennoch weißt du, was gemeint ist. Was einem Künstler sein Werk bedeutet. Und den Fans. So ganz im Allgemeinen, ohne künstliche Einzelfälle. :Vaterschlumpf:
Klar weiß ich das.
Hat aber IMHO nix mit Prey, bzw. dem Namen dieses Spiels mit dem Protagonisten mit dem roten Auge im Trailer zu tun.
Weshalb ich mir die Spitze nicht sparen konnte. ;)
Im Allgemeinen habe ich jedes Verständnis dafür, wenn ein Autor der Meinung ist, immer etwas verbessern zu können.
Jeder, der auch nur halbwegs programmiert, kennt das Gefühl. ;)
Es gibt ja nicht wenig Filme, die einen sog. "Director's cut" haben, also eine Version, die vorgibt, frei von "Executive meddling" zu sein.
Ich kann allerdings auch verstehen, wenn das nicht immer den Geschmack des Publikums trifft.
Star Wars und Lucas sind halt irgendwie ein Extrembeispiel. Was die alte Trilogie betrifft.
Hmm, könnte jetzt ganze Absätze über die Übergabe an Disney schreiben, aber die ersten Entwürfe waren mir zu konfus und ausserdem ist das nicht Thema.
Sagen wir einfach, dass ich das zwiegespalten sehe: Auf der einen Seite war es immerhin sein Baby, auf der anderen Seite Episode I-III*.
Erst mal Rogue One abwarten.
*Nein, damit will ich nicht sagen, dass das die schlimmsten Filme aller Zeiten waren oder so.
schrieb am