von Marcel Kleffmann,

Digital-Umsätze weltweit 2019: Umsatz mit Premium-Spielen auf PC und Konsolen ging zurück

Digitaler Spielemarkt (Sonstiges) von
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Laut Superdata Research (Jahresbericht 2019) ging der Umsatz mit digital vertriebenen Premium-Spielen bzw. Vollversionen im Jahr 2019 zurück, weil Top-Titel wie The Division 2 (370 Mio. Dollar) und Borderlands 3 (329 Mio. Dollar) nicht mit Red Dead Redemption 2 (2018: 460 Mio. Dollar) und Monster Hunter: World (2018: 453 Mio. Dollar) mithalten konnten. Außerdem ließ PlayerUnknown's Battlegrounds deutlich nach und setzte lediglich 288 Mio. Dollar um. Im Vorjahr kratzte der Battle-Royale-Shooter noch an der Eine-Milliarde-Marke. Im Jahr 2020 soll der Umsatz mit den Premium-Titel wieder steigen, u.a. durch Cyberpunk 2077, The Last of Us 2 und Animal Crossing: New Horizons sowie etwaige Next-Generation-Titel.

Remakes, Remaster und Wiederveröffentlichungen haben für viel Umsatz gesorgt, was u.a. auf das Alter vieler Spieler und ihre ersten Erfahrungen mit "Klassikern" zurückgeführt wird. So hat das Remake von Resident Evil 2 z.B. 176 Mio. Dollar umgesetzt. Auch World of WarCraft Classic, The Legend of Zelda: Link's Awakening und Halo: Reach waren erfolgreich. Umsätze wurden hingegen nicht genannt.

Der Epic Games Store hat mit seinen Exklusivdeals die PC-Vorherrschaft von Steam ordentlich durcheinandergebracht, u.a. mit Borderlands 3. Ende 2019 nutzten 17 Prozent der Spieler aus den USA den Shop, um Vollpreistitel zu kaufen - im Vergleich zu 37 Prozent, die Steam verwenden. Aber auch der Xbox Game Pass für PC würde den Vertrieb auf dem PC zunehmend beeinflussen.

Im PC-Bereich wurden 21,1 Mrd. Dollar auf Free-to-play, 5,2 Mrd. Dollar auf Premium PC (digitale Vollversionen) und 3,3 Mrd. Dollar auf Pay-to-play (Abos) umgesetzt. Auf Konsolen wurden 13,8 Mrd. Dollar mit Premium-Titeln und 1,6 Mrd. Dollar mit Free-to-play-Spielen erzielt. Der Umsatzanteil der Premium-Titel auf PC und Konsolen zusammengerechnet ging um fünf Prozent auf 18,9 Mrd. Dollar zurück, weil weniger "Blockbuster" veröffentlicht wurden. Zum Vergleich: Werden Free-to-play-Spiele und der Mobile-Markt mit einbezogen, wurden 2019 weltweit 109,4 Mrd. Dollar umgesetzt. Der Großteil des Gesamtumsatzes (64,4 Mrd. Dollar) entfällt auf den Mobile-Markt rund um Smartphones und Tablets.

Top Premium-Spiele nach Umsatz im Jahr 2019 (nur Digitalvertrieb)
  1. FIFA 19 (Electronic Arts): 786 Mio. Dollar
  2. Call of Duty: Modern Warfare (Activision Blizzard): 645 Mio. Dollar 
  3. Grand Theft Auto 5 (Take-Two Interactive): 595 Mio. Dollar 
  4. FIFA 20 (Electronic Arts): 504 Mio. Dollar 
  5. Call of Duty: Black Ops 4 (Activision Blizzard): 487 Mio. Dollar  
  6. NBA 2K19 (Take-Two Interactive): 370 Mio. Dollar 
  7. The Division 2 (Ubisoft): 370 Mio. Dollar  
  8. Rainbow Six: Siege (Ubisoft): 358 Mio. Dollar 
  9. Borderlands 3 (Take-Two Interactive): 329 Mio. Dollar 
  10. Sims 4 (Electronic Arts): 311 Mio. Dollar

Die Daten stammen von Superdata Research und umfassen ausschließlich Digitalumsätze (zum Bericht). Verkäufe/Umsätze im Einzelhandel wurden nicht berücksichtigt.

Quelle: Superdata Research

Kommentare

GrinderFX schrieb am
Hans_Wurst80 hat geschrieben: ?07.01.2020 09:04 "Premium" als Bezeichnung für "normale" Spiele? Wir leben in wahrhaft seltsamen Zeiten.
Schuld sind hier aber einzig und alleine die Kunden selbst.
Leider verstehen solche Leute nicht, dass sie das Spielvergnügen für alle anderen mit zerstören.
Hans_Wurst80 schrieb am
"Premium" als Bezeichnung für "normale" Spiele? Wir leben in wahrhaft seltsamen Zeiten.
GrinderFX schrieb am
DonDonat hat geschrieben: ?06.01.2020 19:03
GrinderFX hat geschrieben: ?06.01.2020 10:24
DonDonat hat geschrieben: ?04.01.2020 22:12 Was wirklich zum weinen ist, ist der Erfolg von NBA 2K20.
Aber FIFA kann davon ja ein Lied singen: Glücksspiel für Kinder und Jugendlich ist halt super rentabel...
Ähm, da der riesen Gewinn bei Free2Play Spielen am PC gemacht wird und da Fifa absolut keine Rolle spielt und die Verkaufszahlen unterirdisch sind, macht deine Aussage absolut keinen Sinn.
Und da Fifa Und NBA Konsolenspiele sind und dort Free2Play eher eine unterwürfige Rolle spielt, basiert das eher auf Fortnite, Minecraft und LoL.
Aber klar, die Umsätze hier im Artikel beschreiben dass komplett anders :Blauesauge:
Plus, es geht hier ja nicht NUR um F2P, so dass meine Aussage eben doch "absolut Sinn" ;)
Tut er nicht un die Zahlen sind ja nun mal eineindeutig im Artikel zu sehen. Was ist also deine Argumentation,. Fifa kann es also nicht sein.
DonDonat schrieb am
GrinderFX hat geschrieben: ?06.01.2020 10:24
DonDonat hat geschrieben: ?04.01.2020 22:12 Was wirklich zum weinen ist, ist der Erfolg von NBA 2K20.
NBA 2K19 (Take-Two Interactive): 370 Mio. Dollar
Aber FIFA kann davon ja ein Lied singen: Glücksspiel für Kinder und Jugendlich ist halt super rentabel...
Ähm, da der riesen Gewinn bei Free2Play Spielen am PC gemacht wird und da Fifa absolut keine Rolle spielt und die Verkaufszahlen unterirdisch sind, macht deine Aussage absolut keinen Sinn.
Und da Fifa Und NBA Konsolenspiele sind und dort Free2Play eher eine unterwürfige Rolle spielt, basiert das eher auf Fortnite, Minecraft und LoL.
Aber klar, die Umsätze hier im Artikel beschreiben dass komplett anders :Blauesauge:
Plus, es geht hier ja nicht NUR um F2P, so dass meine Aussage eben doch "absolut Sinn" ;)
GrinderFX schrieb am
DonDonat hat geschrieben: ?04.01.2020 22:12 Was wirklich zum weinen ist, ist der Erfolg von NBA 2K20.
NBA 2K19 (Take-Two Interactive): 370 Mio. Dollar
Aber FIFA kann davon ja ein Lied singen: Glücksspiel für Kinder und Jugendlich ist halt super rentabel...
Ähm, da der riesen Gewinn bei Free2Play Spielen am PC gemacht wird und da Fifa absolut keine Rolle spielt und die Verkaufszahlen unterirdisch sind, macht deine Aussage absolut keinen Sinn.
Und da Fifa Und NBA Konsolenspiele sind und dort Free2Play eher eine unterwürfige Rolle spielt, basiert das eher auf Fortnite, Minecraft und LoL.
schrieb am