von Marcel Kleffmann,

GameStop: 180 bis 200 Filialen sollen in diesem Jahr geschlossen werden; problematische Quartale stehen bevor

GameStop (Unternehmen) von
GameStop (Unternehmen) von - Bildquelle: GameStop
GameStop, die nach eigenen Angaben weltweit größte Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungssoftware, wird bis zum Ende des Jahres zwischen 180 und 200 Filialen schließen. Die Schließungswelle soll vor allem Shops treffen, die im Vergleich zu anderen Läden des Unternehmens deutlich schwächer bei Umsatz und Co. abschneiden. Diesen Plan gab James Bell (CFO) bei der Vorstellung der jüngsten Geschäftszahlen via GamesIndustry bekannt. Welche Standorte betroffen sind, wurde nicht benannt. Sie seien aber auf einem guten Weg, den Plan in die Tat umzusetzen, hieß es.

GameStop betreibt weltweit über 5.700 Geschäfte und angeblich sollen 95 Prozent der Läden profitabel arbeiten. Dennoch wird es im Zuge der Umstrukturierungsmaßnahmen in den nächsten 12 bis 24 Monaten zu weiteren Schließungen von GameStop-Filialen kommen, vor allem bei Shops, die bei den Gewinnniveaus und der Umsatztragfähigkeit nicht mithalten kommen. Bell sagte auch, dass das Unternehmen nach Alternativen für unrentable Geschäftsfelder suchen werde, insbesondere im Ausland. Welche Geschäftsfelder gemeint sind, spezifizierte er nicht.

Die Schließungen und Umstrukturierungen sind ein Teil des "Reboot-Plans" von GameStop, da das Unternehmen mit finanziellen Verlusten u.a. durch den Wandel im Spielmarkt (Stichwort: Digitalvertrieb) und gescheiterten Unternehmensverkäufen zu kämpfen hat. Im vergangenen Geschäftsquartal standen zum Beispiel ein Nettoverlust in Höhe von 415 Millionen Dollar und ein bereinigter Nettoverlust von 32 Millionen Dollar unter dem Strich. Im August wurden daraufhin 170 Mitarbeiter entlassen.

Trotz dieser Veränderungen sieht die Unternehmensführung weiterhin schwierige Quartale vor sich. Auch das Ende der aktuellen Konsolengeneration (PlayStation 4 und Xbox One) soll dazu führen, dass die Einnahmen allgemein niedriger ausfallen werden. Es wird ebenfalls angeführt, dass in diesem Jahr kein "Blockbuster" wie Red Dead Redemption 2 in den Startlöchern stehen würde.
Quelle: GameStop, GamesIndustry

Kommentare

Jupp_GER schrieb am
Promillus hat geschrieben: ?20.09.2019 12:33
Jupp_GER hat geschrieben: ?20.09.2019 11:36 ...und genau wie Du sagst rede ich hier nicht von einer gesetzlichen Verpflichtung, sondern einfach von einer gewissen Kulanz, die man als Kunde erwarten kann. Und sorry, wenn ich keine Möglichkeit habe ein Headset zu testen und zugleich durch solche Vorstellungen gezwungen bin die Katze im Sack zu kaufen, spricht für mich eben einfach nichts mehr dafür in einem solchen Laden einzukaufen.
Deswegen schrieb ich auch von Testen vor Ort.
Die Dutzenden von Headsets und Kopfhörern, die da bei den Einzelhändlern ausgepackt ausgestellt sind, hängen da nicht etwa, weil sie so schön im Neonlicht funkeln, sondern damit man sie aufsetzen und testen kann. Des Weiteren gibt es zig Testberichte über die Geräte. Da läuft das "Katze-im-Sack"-Argument völlig ins Leere.
Und was im Einzelhandel ständig passiert (und Online sowieso): Zurück genommene Ware wird, wenn sie gebrauchsspuren- und beschädigungsfrei ist (und nicht einmal das ist oftmals gewährleistet), einfach wieder eingeschweißt und dann wieder als neu verkauft.
Deswegen: Nein! Ich bin definitiv nicht der Meinung , dass der Kunde diese gewisse Kulanz erwarten darf. Ich, der nämlich auch Kunde bin, habe nämlich überhaupt keinen Bock darauf, im Zweifelsfall irgendwelche als neu deklarierte Ware zu kaufen, die aber von dir oder anderen im Vorfeld schon mal ausgiebig "getestet" wurde.
lach.. ja genau...
1. Zeig mir einen Laden, in dem du ein A50 testen kannst... Gibt es nicht, zumindest nicht im Kölner Raum.
2. Zeig mir einen Laden, in dem ich ein mmx300 testen kann... Gleiches Spiel!
Mir fällt derzeit noch nicht einmal ein Laden ein, in dem ich eines der Headsets aufsetzen kann... Wenn ich jetzt noch darüber nachdenke, dass ich mit testen meine auch mal z.b. eine Runde Overwatch, etc zu spielen... Alleine beim MMX 300 kommen dann noch Komponenten, wie die Soundkarte dazu.... ich weiss ja nicht wie Du testest, aber die noch nicht einmal...
SethSteiner schrieb am
Ich denke nicht, dass wir von "zur Wehr setzen" sprechen können, wenn man etwas einfach nur nicht macht. Und ich sehe auch nicht, wo ich mich bedanken müsste, wenn Gamestop am Ende etwas macht, was sie womöglich nie getan haben also keine Änderung eingetreten ist. Sollen sie doch Rücknahmen verweigern, dann ist aber für mich auch klar, dass ich da aber auch keine Headsets oder Tastaturen oder sonst eine Hardware kaufe.
Die "Geiz ist geil"-Mentalität und "Ich bestelle zehn und schicke nach ausgiebigen Tests neun zurück"-Masche klingt immer schön böse aber a) ist das mit dem "nicht wenigen exzessiv ausgenutzt" eher deine Meinung als ein Fakt und b) gibt es genug Geschäfte, die genau das ja zum Geschäftsprinzip haben. Irgendwie seltsam, dann von einem Bumerang zu sprechen, denn offensichtlich funktioniert das ja grundsätzlich. Überhaupt, mir wurde beigebracht als Kind, auf mein Geld zu achten und das hieß halt nicht "ey, kauf dir einfach was du willst ohne auf irgendetwas zu achten, direkt zur nächstmöglichen Quelle und einkaufen und Scheiß drauf wie man dich behandelt". Stattdessen hieß es: Vergleiche Preise und Konditionen.
Ich meine, wie gesagt wir sprechen hier davon dass Gamestop von den Ketten die eine ist, die sich dem (zumindest dem Beispiel nach) entzieht. Dagegen habe ich aber auch gezeigt, dass Saturn bspw. sogar die Möglichkeit der Rückgabe erweitert also offenbar kein Problem damit hat. Wobei sich ohnehin immer als Kunde fragt, warum es einen so sehr scheren soll, wenn die großen Firmen meinen Probleme zu haben.
Promillus schrieb am
Diese vielbeschworene und vehement eingeforderte Kunden- und Verbraucherfreundlichkeit wird aber von nicht Wenigen exzessiv ausgenutzt. Bedank dich bei denen. Ich kanns inzwischen verstehen, dass sich der eine oder andere Händler dagegen zur Wehr setzt.
Die "Geiz ist geil"-Mentalität und "Ich bestelle zehn und schicke nach ausgiebigen Tests neun zurück"-Masche wird halt früher oder später zum Bumerang, wenn es dann immer mehr gebrauchte "Neuware" gibt oder auch Einzelhändler diesen von vielen betriebene Umtauschwahn irgendwann nicht mehr mitmachen.
So, bin jetzt erstmal zwei Tage offline. Bis denne.
SethSteiner schrieb am
Nun ja, wir sind immer noch bei Gamestop, die offenbar sich genau dem entziehen aber ich sehe darin nichts positives. Es ist kundenfeindlich, nichts weiter. Ich kaufe etwas, es stellt sich als ungenügend heraus und dann sollte ich es auch zurückgeben können und wenn das Produkt an und für sich einwandfrei ist, dann sollte es denke ich auch entsprechend neu verkauft werden (natürlich darf man gern noch mal rüberwischen vorher). Das ist nicht nur kundenfreundlich, es ist auch nachhaltig. Was hat Umwelt oder Kunde denn davon, wenn er auf Müll sitzen bleibt? Ich sehe da keine Vorteile, wenn nicht nur Gamestop, sondern auch andere eine verbraucherfeindliche Politik fahren.
Promillus schrieb am
Ne, natürlich nicht.
Aber ich weiß schon, auf was du anspielst. Wobei ja selbst Amazon teilweise den richtigen Weg geht mit seinen Warehouse-Deals. Sowas sollte allgemein im Handel eingeführt werden und zwar zwingend. Wenn etwas als neu verkauft wird, dann hat es gefälligst auch neu zu sein. Alles andere muss als gebraucht deklariert werden, auch mit entsprechenden Preisnachlässen.
Aber letztendlich haben wir Kunden selbst Schuld an diesem Zustand. Dieser Rückgabewahn, der sich speziell im Onlinehandel etabliert hat und jetzt leider nach und nach auch auf den Einzelhandel überschwappt, ist in meinen Augen nicht gesund für den gesamten Wirtschaftskreislauf und schon gar nicht für die Nachhaltigkeit.
Aber wir schweifen langsam ab...
schrieb am