Marvel's Avengers (
ab 8,90€ bei kaufen) hat die Verkaufserwartungen von Square Enix nicht erfüllt. Im jüngsten Geschäftsbericht (bis Ende September 2020) bestätigte der Publisher, dass sie im ersten Monat lediglich 60 Prozent der prognostizierten bzw. erwarteten Verkäufe des Spiels erzielt hätten. Insgesamt hätten sie in der Geschäftssparte "HD Games" einen Verlust in Höhe von 6,5 Mrd. Yen verzeichnet (ca. 53 Mio. Euro), hauptsächlich bedingt durch das Superhelden-Spiel.
David Gibson (Mitbegründer von Astris Advisory Japan) schätzt, dass das Spiel ungefähr 170 bis 190 Mio. gekostet haben soll. Die Verkäufe sollen sich auf (geschätzt) drei Millionen belaufen, obgleich es September 2020 an der Spitze der
US-Charts lag.
In dem Zusammenhang wird auch erwähnt, dass die Produktion von GAAS-Titeln (Game as a Service) nach Shooter/Looter-Strickmuster sehr kostenintensiv sei und nur wenige Spiele wirklich erfolgreich wären. Destiny 2 und Warframe gehören zu den Erfolgsmodellen, Anthem und Marvel's Avengers eher nicht. Die Anzahl der Spieler auf PC (
Steam) sprechen eine klare Sprache, wobei die Entwickler allerlei Verbesserungen und Erweiterungen angekündigt haben, um das Projekt doch noch irgendwie zu retten (
wir berichteten).
Analyst
Benji-Sales ist der Ansicht, dass das Spiel erfolgreicher und besser gewesen wäre, wenn es nicht auf das GAAS-Muster gesetzt
hätte, sondern ein klassisches Superhelden-Abenteuer für Einzelspiel nach dem Vorbild von
Marvel's Spider-Man geworden wäre - zumal die Story-Kampagne von Marvel's Avengers gar nicht so verkehrt war.
Letztes aktuelles Video: VideoTest