von Eike Cramer,
Devcom 2017: Warhorse-Mitbegründer erklärt die Schwierigkeiten der Entwicklung von Kingdom Come: Deliverance
Auf der Devcom hat Daniel Vavra, Gamedirector und Mitbegründer der Warhorse Studios, über die Schwierigkeiten der Entwicklung eines Rollenspiels wie Kingdom Come: Deliverance gesprochen, das nach mehreren Verschiebungen und Verzögerungen im Februar 2018 für PC, Xbox One und PS4 erscheinen soll.
Auch eine gewisse, enthusiastische Naivität sei trotz der Erfahrung des Studio-Mitbegründers ein Problem gewesen. Die Einbindung von anspruchsvollen und ambitionierten Spielsystem wie dem auf Kleidungsschichten basierenden Rüstungssystem, der komplexen KI-Systeme oder auch nur die Vergrößerung der Karte von neun auf sechzehn Quadratkilometer, die von einem Entwickler als „kein Problem“ bezeichnet wurde, sei um ein vielfaches komplexer gewesen, als das Team erwartet habe. „Es gibt diesen Punkt, wo du einfach aufgibst und das Spiel veröffentlichst“, grinste der Entwicker auf der Devcom-Bühne. Zudem erklärte er „Wir sind alle extrem erschöpft und ich bin grade an diesem Punkt, wo ich das Gefühl habe, keine Spiele mehr entwickeln zu wollen. Aber wenn alles funktioniert, dann ist diese Art Spiel die fortgeschrittenste Form der Kunst – auch wenn ich es eigentlich nicht mag, Videospiele generell als Kunst zu bezeichnen, denn ein Großteil von ihnen sind es einfach nicht, sondern einfach nur Schrott.“
Allerdings würde bei einem Spiel wie Kingdom Come eben so gut wie jedes Kunsthandwerk zusammenkommen – von Musikern über Zeichner und Maler bis hin zu 3D- und Spieldesignern. Und dies sei all die Arbeit und das hohe Risiko wert - wenn es denn am Ende funktioniere!