von Marcel Kleffmann,

Pimax 8K: VR-Headset mit 200-Grad-Sichtfeld und zwei 4K-Displays

Pimax 8K (Hardware) von Pimax
Pimax 8K (Hardware) von Pimax - Bildquelle: Pimax
Im Laufe des Septembers möchte das chinesische Technologie-Unternehmen Pimax eine Kickstarter-Kampagne starten, um die Produktion des VR-Headsets "Pimax 8K" finanzieren zu können. Wobei die Bezeichnung "8K" irreführend ist, da im Prinzip zwei 4K-Displays (3840x2160; je ein 4K-Display pro Auge) mit 16,6 Millionen Pixeln zum Einsatz kommen. Die Wiederholrate soll bei 75/90 Hz pro Auge liegen bzw. bei 150/180 Hz mit der "Brainwarp-Technologie. Durch die hohe Auflösung soll der Fliegengittereffekt (Screen-Door-Effekt) praktisch nicht vorhanden sein (Video-Illustration).

Das Sichtfeld soll 200 Grad betragen - fast eine Verdoppelung im Vergleich zu aktuellen VR-Headsets. Aufgrund des erhöhten Sichtfelds ist das Headset deutlich größer und breiter als aktuelle Varianten. Durch die niedrige Latenz (ca. 15ms) soll auch die "Motion Sickness" gering ausfallen. Sowohl Eye-Tracking als auch Positionserkennung (Room-Scale via Lighthouse) sind möglich bzw. werden unterstützt. Das Virtual-Reality-Headset soll kompatibel mit PiHome, SteamVR und Oculus Home sein (teils via Dritthersteller-Software).

Pimax erwartet nach eigenen Angaben keine Herstellungsprobleme, da sie bereits 30.000 Pimax-4K-Headsets in einem halben Jahr weltweit verkauft hätten. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Headset Ende des Jahres an die Kickstarter-Unterstützer verschickt werden. Eine Vorab-Version der Kickstarter-Webseite kann hier eingesehen werden. Preise und Co. wurden bisher nicht hinterlegt, aber ein Präsentationsvideo ist verfügbar. Bei der CES wurde das Gerät ebenfalls gezeigt.
Quelle: NeoGAF, Kickstarter, Pimax

Kommentare

Liesel Weppen schrieb am
Danke, genau das hätte ich auch geantwortet, wenn du es nicht schon geschrieben hättest. :D
Abgesehen davon, kneift man dann unter VR-Brillen auch ein Auge zu, um das Sichtfeld zu halbieren, damit man die Auflösung schönrechnen kann? ;)
yopparai schrieb am
Vergiss nicht, dass die Verzerrung durch die Linsen noch Displayfläche wegschneidet und dass das Pixelraster der 4K-Displays nicht immer exakt in der gleichen Winkellage zum Pixelraster des virtuellen Bildschirms liegt und deshalb nochmal Unschärfen einführt (was man durch vollständig vektorbasierte GUIs irgendwann beheben wird). Insofern hat Liesel völlig Recht, 2x4K reicht längst nicht um mit normalen Bildschirmen zu konkurrieren. Mal abgesehen davon, dass man sich bis dahin längst an das schärfere Schriftbild konventioneller 4 und 5K-Monitore gewöhnt hat um dann mit Brille für deutlich mehr Geld wieder bei Full HD anzufangen.
Ich denke, dass man da irgendwann hinkommen kann, aber es wird noch ne ganze Weile dauern. Außerdem wird das erstmal noch auf Filme beschränkt sein, denn beim Arbeiten muss man eigentlich zumindest seine Hände noch sehen.
Caparino schrieb am
Naja man redet ja von 2x4K. Wenn ich jetzt einfach mal mein Sitzabstand nehme, ein Auge zukneife und schaue wieviel Sicht der Monitor einnimmt, passen zirka 4 Monitore ins Sichtfeld. Da mein Monitor FullHD ist, aber von 4K gesprochen wird dürfte also die Pixeldichte von 2x4K in der Nähe von meinen 24" FullHD landen wenn man es nicht mit dem FoV übertreibt.
Liesel Weppen schrieb am
Bis die Dinger als Monitorersatz taugen, braucht man aber noch sehr viel höhere Auflösungen. Ein Monitorersatz bringt mir nichts, wenn Schriften dann 3mal so groß sein müssen, damit ich sie wegen der geringen Auflösung überhaupt erkennen kann.
Caparino schrieb am
Ich möchte eigentlich nur das Display mit Blickwinkelerkennung im gewissen Maße als vollwertigen Monitorersatz und somit volle Unterstützung der vorhandenen Software. Bei Monitorpreisen von jenseits 1000? für große 21:9 Formate wäre eine 1000? Brille auch kein Beinbruch. Wenn das gegeben ist kann man sich ja immernoch Roomscale / und die Handsensoren zulegen aber für mich ist erstmal das Fundament wichtig. Irgendwelche Roomscale Partyspielchen locken mich nicht vor dem Ofen hervor.
Deshalb find eich das Konzept des Modularen Aufbaus eigentlich ziemlich gut.
Vorstellung:
1) Brille als Monitoersatz
2) 1 Sensorset für den Schreibtisch zur Blickwinkelerkennung
3) Handsensoren + zusätzliche Sensoren für Roomscale
schrieb am