von Julian Dasgupta,

"Gewalt ist kein Motivationsfaktor"

Eine Gruppe von Sozialpsychologen der University of Rochester stellte sich die Frage, welchen Einfluss der Gewaltgrad eines Spiels auf seinen Unterhaltungswert habe und schickten zu diesem Zweck Fragebögen an über 2600 Leute und führten zudem einen direkten Versuch mit knapp 300 Teilnehmern durch. Diese bekamen Half-Life 2 mit unterschiedlichen Gore-Einstellungen zu spielen und mussten danach ebenfalls einen Fragebogen ausfüllen. 

Das Ergebnis: Wenn der Gewaltgrad hochgedreht wurde, so hatte dies keinen Einfluss auf den Unterhaltungswert des Titels. Spiele wie World of Warcraft, Halo 3 oder Team Fortress 2  seien vor allem deswegen beliebt, weil sie sinnvolle Möglichkeiten böten, mit anderen zu interagieren und zusammen zu arbeiten oder sich anderweitig nützlich zu fühlen. Auch gehe es vor allem darum, eigene Bedürfnisse hinsichtlich des Kompetenz- und Autonomiegefühls zu befriedigen.

Fünf Prozent der Probanden hätten eine Präferenz hinsichtlich gewaltlastiger Spiele gehabt. Sie hätten derartige Titel zwar nicht als unterhaltsamer eingestuft, diese jedoch bevorzugt gespielt, als sie die Wahl hatten.


Kommentare

LaBlaBla schrieb am
Also mal mi ernst, was will man damit schon groß bewiesen. Manche Leute mögen halt ´n bisschen mehr Gore (hab selber so´ne leichte Sympathe für Splatter :twisted: ) andere halt nich. Und das Blut und Gewalt alleien noch lange kein gutes Spiel machen hat SoF 3 ja mit bravour bewiesen :wink: ...
Kuttentroll schrieb am
baxter79 hat geschrieben: Wenn ich wiederum Bösewichter und Gangster umballern darf,finde ich es ok.Oder auch auf Nazis baller ich gerne. MOH oder COD....
Super...... :roll: Ich will nichts in Schutz nehmen, aber ich glaube kaum das fast jeder Mann im 3. Reich ein Bösewicht war.... Auch wenn sie natürlich nicht auf der "guten" Seite standen...gezwungenermaßen....
The SPARTA schrieb am
Megazord hat geschrieben:bin ich der einzige hier, der sagt: entweder gore oder gar nicht? :D
Kommt drauf an in welchem Genre, für mich persönlich passt das nur in Shootern, die andern sollen bleiben wie sie sind.
scorpion or monkey schrieb am
Die Studie ist zwar richtig, aber bayerische CSU-Politiker werden ihre Meinung eh nicht mehr ändern. Außerdem wissen das die Spieler selbst am besten, denn Gewalt macht nen Spiel nicht komplett, man siehts bei "Jericho". Allerdings ist es enorm wichtig für die Atmosphäre mancher Titel oder sogar eines ganzen Genres, denn wer möchte es schon nicht spritzen sehen, wenn er einen Ego-Shooter spielt, ich finde Realismus ist ungefährlicher als Abstraktion, denn es sorgt für Glaubwürdigkeit und nicht für falschen Vorstellungen, für die Kinder anfällig sind. Trotzdem sollte sich der Gewaltpegel in Grenzen halten, eben beim Blutvergießen, denn unlogische Salven, die aus einem Körper hinaus kommen, sorgen ebenfalls für Unglaubwürdigkeit. Wer dennoch glaubt, grünes Blut(Left 4 Dead für die Konsole) würde bei den Spielern anderes als rotes bewirken, der irrt und macht sich lächerlich. Die USK hat schon so ziemlich immer falsche Ansichten und Meinungen, was gamer angeht. Solche Studien tuen dann gerade gut, denn sie beweisen genau das.
Megazord schrieb am
bin ich der einzige hier, der sagt: entweder gore oder gar nicht? :D
schrieb am