von Jan Wöbbeking,

GameStop will sich stärker in die Entwicklung von Spielinhalten einklinken

Um größere und bessere exklusive Inhalte bieten zu können, will sich GameStop in Zukunft früher in die Entwicklung von Spielinhalten einbringen. Das berichtete GamesBeat gestern in einer News über die zukünftige Strategie zu Vorbestellungen bei der Handelskette. Die Idee sei bei einem Treffen mit dem Investment-Unternehmen R.W. Baird erörtert worden, mit dessen Analyst Colin Sebastian sich das Magazin hinterher unterhalten habe. Das Thema des Treffens drehte sich darum, wie man dem Kunden einen attraktiveren Gegenwert für seinen Vorabkauf bieten könne.

Spezielle Inhalte seien bereits jetzt ein wichtiges Mittel, um die Verkaufszahlen großer Namen wie Watch Dogs oder Call of Duty anzukurbeln. Das zukünftige Modell könnte z.B. vorsehen, neben exklusiven "Inhalten" auch mehr exklusives "Gameplay" anzubieten, und zwar für physische und Download-Versionen. Konkrete Details verriet Sebastian auf Nachfrage des Magazins aber noch nicht, da GameStop gerade erst damit begonnen habe, die Strategie umzusetzen.
Quelle: venturebeat.com/category/games

Kommentare

Kajetan schrieb am
casanoffi hat geschrieben:Warum wird denn permanent in der Industrie über Mehrwerte für den Kunden diskutiert? Weil sie mit Gängelungen wie Account-Bindung, Terror-DRM und zerstückelter Software eine Situation geschaffen haben, die sie jetzt mit "Mehrwerten" versuchen, wieder auszubügeln?
Nope. Die Industrie aka die Majors haben das nicht gerade kleine Problem, dass die Herstellungskosten von Spielen jedes Jahr massiv steigen (und kein Ende abzusehen ist), es jedoch nicht möglich ist die Spiele teurer zu machen. Der Kunde akzeptiert kein Spiel für 80-90 Euro. Das kannst Du allenfalls für Sammlereditionen verlangen, aber das deckt ja nicht den ganzen Markt ab. Also wird via DLC, Microtransaktionen, Vorbesteller-Boni und anderer Kram versucht für mehr Umsatz zu sorgen, ohne dass die große Mehrheit der Kunden merkt, dass sie den selben Inhalt jetzt aber MEHR Geld bezahlen.
Die großen Retailketten wie z.B. Gamestop haben das ebenfalls nicht gerade kleine Problem, dass immer mehr Umsatz im Netz stattfindet. Direkt zwischen Entwickler/Publisher und dem Kunden. Ohne Zwischenhändler. Also versucht man mit Exklusiv-Inhalten und speziellen Vorbestellerboni den Kunden bei sich zu halten. Im Konsolenbereich funktioniert das noch ganz gut, weil hier der Downloadanteil zwar stetig wächst, aber immer noch sehr gering ist. Der PC-Bereich ist aber im Retailsektor verloren. Steam und Co. haben hier kräftig für einen dauerhaften und ziemlich endgültigen Strukturwandel gesorgt.
johndoe981765 schrieb am
Tja, nix ist so alt wie das Spiel von gestern. Wieviel hast du damals für einen Fernseher/zeitgemäßen PC hingelegt? Vergleich das mal mit heute.
Und DLC, Mikro, Onlinepässe, Special Edition...etc...sind doch alles versteckte Preiserhöhungen. Ganz mal davon ab, ist das heute eine Milliardenindustrie, wo ganz andere Stückzahlen abgesetzt werden.
casanoffi schrieb am
Die ganze Geschichte ist eh paradox.
Ich meine, was "will" der Zocker eigentlich? Er will einfach nur zocken...
Dieses ganze Gedöns drumherum nervt doch nur.
Anstatt sich zu überlegen, welche Extras, Bonis und Services man den Käufern noch anbieten kann, sollten sich alle auf das Wesentliche besinnen: Das Spiel.
Warum wird denn permanent in der Industrie über Mehrwerte für den Kunden diskutiert?
Weil sie mit Gängelungen wie Account-Bindung, Terror-DRM und zerstückelter Software eine Situation geschaffen haben, die sie jetzt mit "Mehrwerten" versuchen, wieder auszubügeln?
Gut, es kann natürlich sein, dass ich hier nur gescheit daher rede, weil ich davon keinen blassen Schimmer habe...
Die Zeiten ändern sich - vor 20-30 Jahren haben Videospiele für uns Endverbraucher im Prinzip genau so viel gekostet wie Heute. Aber vor 20-30 Jahren hat die Entwicklung dieser Spiele mit Sicherheit viel weniger gekostet, ebenso war die Inflation nicht so stark bzw. das Geld damals viel mehr wert als Heute.
Wenn man rein hypothetisch den Wert eines Videospiels, welches vor 20-30 Jahren, sagen wir mal, 100 D-Mark gekostet hat (und das war damals ein kleines Vermögen - im Verhältnis dazu sind Heute 50 Euro fast schon Peanuts), die deutlich niedrigeren Entwicklungskosten und zudem die Lebenshaltungskosten berücksichtigt - dann müsste Heute ein AAA-Videospiel eigentlich 200-300 Euro kosten (rein im Verhältnis zu damals).
Heute bekommt man ein Videospiel im Sale für 5 Euro.
Da gebe ich ja jeden Morgen schon mehr beim Bäcker aus...
Aber, wie gesagt, ich bin kein Geschäftsmann und schon gar kein Wirtschaftsforscher.
Wer weiß schon, was hinter Vorhängen alles geredet und enschieden wird...
ragingfire schrieb am
Sowas, was GameStop da plant, hat uns gerade noch gefehlt. Es ist doch schon schlimm genug, dass man heutzutage für jedes Extra draufzahlen darf. Während früher z.B. alle Extra-Kostüme für Charaktere erspielbar waren, muss man sie heutzutage meist als DLC kaufen, gerade bei JRPGs.
Da kauft man ehrlich ein Spiel, wird mit Accounts / DRM gequält und erhält dann nicht den vollen Inhalt. Wundert mich nicht, dass sich Leute dann zweimal überlegen ob sie das Geld ausgeben oder sich die Spiele lieber aus anderen "Quellen" besorgen.
Bambi0815 schrieb am
RalphWiggum hat geschrieben:Tag auch,
um kurz nochmal die Diskussion der Indizierung aufzugreifen:
Es ist völlig legal, wenn ein Händler indizierte Spiele verkauft. Er muss lediglich auf einige Vorschriften achten. Das öffentliche Ausstellen oder das Bewerben indizierter Artikel (oder auch sonst alles, das die indizierten Waren und die Öffentlichkeit in einem Satz trägt) sind verboten. Zudem muss der Händler das Alter des Kunden verifizieren.
Möchte man als Kunde so einen Artikel kaufen, muss man, um ihn zu bekommen, nachfragen. Führt ein Händler die nachgefragte Ware, wird diese von wo auch immer hergeholt - hauptsache es ist kein ausgestelltes Regal oder dergleichen.
Das Herausholen aus einem abgeschlossenen Schrank und das anschließende Einpacken zählt nicht als Bewerben. Somit ist auch ein kurzer Blick, den ein Danebenstehender auf das Produkt erhaschen konnte, nicht genug, um den Verkäufer dafür belangen zu können.
Anders sieht das ganze bei beschlagnahmten Schriften aus. Egal in welcher Art auch immer: Der Verkäufer macht sich strafbar. Befindet sich ein Spiel auf der sog. 131er Liste (131er wegen §131 StGB), ist es untersagt, dieses zu verbreiten.
Als Käufer/Besitzer eines beschlagnahmten Spiels kann man jedoch nicht belangt werden, da der Kauf/Besitz nicht strafbar ist, solange die Schrift keine verfassungswidrigen oder kinderpornografischen Inhalte vorweist.
tl;dr: Indizierte Spiele dürfen nicht öffentlich beworben, aber auf Nachfrage verkauft werden. Bei beschlagnahmten Spielen macht sich der Verkäufer, nicht aber der Käufer strafbar.
Gruß
Ralph
Hab jetzt nicht gelesen wie man auch das Thema kommt, aber ich finde lustig wie immer soviel Verwirrung besteht bezüglich Uncut Games.
Wobei es doch so einfach ist.
Uncut Games dürfen nicht beworben werden. Der Handler darf diese ohne weiteres aber verkaufen. Er darf sie bloss nicht ausstellen.
Dann gibts noch die Liste der gebannten Spiele. Sprich Spiele die grausam sind und Spiele die vllt Nazi-Referenzen haben.
schrieb am