Woher nehmen und von wem stehlen?
Wenn man Beute und Hunt: Showdown im Zusammenhang mit Vigor erwähnt, muss man eins klarstellen: Hier sammelt man nicht die Hinterlassenschaften getöteter Kreaturen, sondern Nägel, Glas, Draht und was man sonst noch so im postnuklearen Norwegen des Jahres 1991 findet. Als einer der letzten Überlebenden, oder Outlander, läuft man dort über schneebedeckte Felsen, durchsucht verlassene Häuser und Fahrzeuge oder wartet auf den Abwurf einer Kiste mit besonders vielen Materialien – selbstverständlich mit der Gewissheit im Kopf, dass man nicht als Einziger diese Idee hatte…
Allzu viel Zeit steht einem dafür auch gar nicht zur Verfügung, denn nach zehn Minuten, kurz nach Abwurf der Kiste, nimmt die radioaktive Strahlung im Einsatzgebiet so stark zu, dass man sich relativ schnell zu einem der Ausgänge begeben sollte, um nicht langsam Lebenspunkte zu verlieren. Bis zuletzt warten also meist mehrere Outlander, bis einem von ihnen der Geduldsfaden reißt. Dann fliegen die ersten Kugeln, es beginnt eine Jagd auf denjenigen, der sich die große Beute schnappt und während sich die Einen irgendwann die Ausrüstung ihrer getöteten Gegner schnappen, gehen die Anderen leer aus.
Beute statt Punkte
Man muss an diesem Spielchen ja nicht teilnehmen! Man kann auch in Ruhe die Umgebung nach Ressourcen durchsuchen und das Gebiet kurz darauf wieder verlassen. Man könnte außerdem zu einem Signalmast gehen, der die Position aller Spieler vorübergehend auf der Karte markiert, oder an einer Funkstation den Landepunkt der Kiste ändern. Und es gibt einen Safe, in dem nicht die ganz fette, aber dennoch sehr lohnenswerte Beute
In felsigen Umgebungen ist man ebenso unterwegs wie in Siedlungen oder im verschneiten Wald.
wartet. Den zu öffnen, dauert allerdings seine Zeit und sobald der Vorgang startet, werden alle Outlander darüber informiert.
Man muss übrigens nicht mal eine Waffe mitnehmen, was zu spannenden Situationen führt, falls man von einem Gegner entdeckt wird und sich daraufhin in einem Baum oder Gebüsch versteckt, um bloß nicht gefunden zu werden. Mir gefällt diese teils entspannte, teils aufregende Beutejagd wirklich sehr: Man spielt, wie man sich gerade fühlt, und erzielt oft genug entsprechende Erfolge. Dass man dabei verschiedene Ressourcen sammelt, spornt stärker an als das Einsacken symbolischer Erfahrungspunkte in Hunt.
Ein echtes Zuhause
Diese Ressourcen sind ohnehin der Dreh- und Angelpunkt in Vigor, denn aus ihnen stellt man Waffen, Munition und weitere Ausrüstung her – was es umso wertvoller macht, dass man auch ohne Gewehr oder Pistole losziehen kann. Denn die verliert man, sollte man das Zeitliche segnen. Abgesehen davon benötigt man verschiedene Materialien, um die heimatliche Hütte auszubauen. Dadurch lassen sich irgendwann noch schneller noch bessere Waffen herstellen und das Haus sieht mit jedem Upgrade auch ein Stückchen schöner aus.