von Marcel Kleffmann,

Gerüchte: Die nächste Xbox-Generation besteht aus einer klassischen Konsole und einer Streaming-Box

Xbox Series X (Hardware) von Microsoft
Xbox Series X (Hardware) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Bei Thurrott via Gematsu sind neue Gerüchte über die nächste Xbox-Konsole ans Tageslicht gekommen. Gemäß der unbestätigten Angaben in dem Artikel wird die nächste Generation der Microsoft-Konsole aus einer Familie von Geräten bestehen, die aktuell unter dem Codenamen Scarlett entwickelt werden. Xbox-Chef Phil Spencer deutete bereits auf der großen E3-Bühne an, dass sie neue Konsolen (Plural) planen würden (wir berichteten). Laut Thurrott wird es mindestens eine traditionelle, lokale Konsole für den Fernseher und eine Streaming-Box geben. Die Gerätschaften sollen 2020 herauskommen.

Die traditionelle Konsole soll sich noch in den Anfängen der Entwicklung befinden. Die Pläne für die Streaming-Box, die von einer der Quellen als "Scarlett Cloud" bezeichnet wurde, sollen schon konkreter sein. Demnach soll die Streaming-Box ein Gerät mit geringerer Leistung/Performance sein. Es wird beschrieben, dass das Gerät kleinere Berechnungen lokal durchführen kann, zum Beispiel Aufgaben wie Controller-Input, Bildverarbeitung und Kollisionserkennung. Ein Teil des Spiels wird lokal ausgeführt und der Cloud-Gaming-Dienst von Microsoft wird das Spiel auf der Serverseite mit den lokal berechneten Fragmenten "zusammensetzen". Die Streaming-Box wird also eine gewisse Hardware-Grundlage benötigen, dennoch soll das Gerät deutlich günstiger als eine neue Standard-Konsole sein.

Das finale Ziel von Microsoft soll es sein, den Zugriff auf den Gaming-Dienst "Xbox" von jedem Gerät aus und jederzeit zu ermöglichen, da die Cloud-Plattform des Unternehmens über Rechenzentren in allen wichtigen Märkten der Welt verfügt. Eine Quelle von Thurrott meinte, dass Microsofts Pläne sogar die Latenz in allen Aspekten eines Spiels reduzieren könnten. Ein Multiplayer-Spiel, das Microsoft Azure als zentralen Server verwendet, könnte via Scarlett Cloud sogar physisch näher am Multiplayer-Server sein, was die Latenz verringern dürfte.

Alle Scarlett-Spiele sollen auf allen Scarlett-Geräten laufen, was bedeutet, dass es kein Spiel geben wird, das auf der traditionellen Scarlett-Konsole läuft, aber nicht auf der Streaming-Box läuft - und umgekehrt. Thurrott hat sich in Vergangenheit als brauchbare Quelle über Microsoft-Informationen entpuppt.
Quelle: Thurrott via Gematsu

Kommentare

Dennis4022 schrieb am
Brevita hat geschrieben: ?24.07.2018 15:24 Ich würde diesen Schritt begrüßen. An die Kritiker ..... Ich glaube 2009/2010 haben blueray und DVD Fans Netflix auch ausgelacht. ;) Man sieht ja wie erfolgreich die heute sind. Glaube streaming könnte sich durchaus auch in der gaming Welt durch setzen.
Richtige Filmfans lachen auch heute noch über Netflix, für Pixelzähler ist das keine ernsthafte Alternative.
Aber immerhin kann man Filme vorab buffern, so dass es keine Probleme beim Abspielen gibt, das kannst Du bei Spielen leider vergessen, da man ja vorher nicht weißt was als nächstes passiert. Für mich ist genau das das Problem.
Ich habe keine Lust bei Dark Souls kurz vorm Tod des Bosses zu scheitern, weil bei der Telekom mal wieder Mittagspause ist.
Sir Richfield schrieb am
ChrisJumper hat geschrieben: ?27.07.2018 20:42 Ich kann deine Bedenken verstehen und nachvollziehen, denke aber nicht das es eintreten wird. Einfach weil es egal ist. Der Kunde entscheidet was er Klickt und haben will. Das bekommt er. Günstiger als der Fliegenschiss auf der Fensterscheibe kann es nicht mehr werden.
Ich verstehe eure Sicht der Dinge auch, so ist das nicht.
Ob das eintritt müssen wir halt sehen.
Ich glaube allerdings, bis wir Zahlen haben, dass so eine Maschine, die die komplette Berechnung eines Spieles übernimmt und nur das Spiel streamt, teurer ist als ein Server, der "nur" die Bewegungsdaten der Spieler koordiniert.
Und dann kommt halt noch dazu, dass gerade die Triple A Publisher selten Interesse zeigen, alte Spiele am laufen zu halten, nur weil (vergleichsweise) ein paar Leute da zocken. (Ausnahmen wie Blizzard gibt's halt immer).
Auch die aktuell angeführten Streaming Dienste sind noch nicht da, wo sie für mich, als Konsument (und ich nutze das Wort da mit Absicht) sein könnten. Solange ich halt bei Netflix nur Staffel 1 von 6 bekomme...
Wird, wie so viel, ein Schau'n mer ma.
Für MICH ist die Idee erstmal uninteressant, aber das liegt primär daran, dass ich aktuell nur einen Haufen Indies spiele und mich die AAA Publisher schon vor geraumer Zeit verloren haben.
Womit halt nicht gesagt ist, dass man mich nicht wieder bekommen könnte. Aktuell ist das mit Fokus auf Daueronline, Open World und Lootboxen aber nicht abzusehen.
CritsJumper schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: ?27.07.2018 17:32 Aber auch bei deinem "on demand" bleibt die Rechnung ja dieselbe. Warum jemanden die VM mit altem Scheiss belegen lassen, wenn man neuen, heißen Scheiss anbieten kann? :)
Ich kann deine Bedenken verstehen und nachvollziehen, denke aber nicht das es eintreten wird. Einfach weil es egal ist. Der Kunde entscheidet was er Klickt und haben will. Das bekommt er. Günstiger als der Fliegenschiss auf der Fensterscheibe kann es nicht mehr werden.
Die Systeme laufen ja ein mal ordentlich Administriert vollautomatisch, redundant was Backups und Updates betrifft, dafür macht man ja den Kram mit der Virtualisierung.
Man sieht aber bei Steam, warum Spiele schon mal raus genommen werden. Wegen dem Betriebssystem oder wegen Unklarheiten bei der Rechtslage. Dank Virtualisierung fallen Probleme mit dem Betriebssystem in der Regel aus. Dadurch das nur noch Bilder geliefert werden, wird es auch ohne Updates auf Lange Sicht auf jeder zukünftigen Hardware laufen.
Sir Richfield schrieb am
yopparai hat geschrieben: ?27.07.2018 18:15 Nur aus anderen Gründen mMn.
Das sehe ich halt anders. Ich glaube schon, dass wir denselben Grund meinen: GELD. :)
Wir begründen das nur leicht anders.
yopparai schrieb am
Naja, mir ging?s nur darum, dass ein altes Spiel nur Speicherplatz verbraucht, die Bereitstellung aber sonst nicht wirklich mehr Betriebskosten erzeugt. Etwas anderes wäre das, wenn das alte Spiel nur auf Spezialhardware läuft, so wie Sonys PS3-Titel. Die haben da tatsächlich Server mit 8 PS3-Platinen pro Höheneinheit, und die kannst du halt wirklich nur für alten PS3-Kram nutzen, nicht aber für neuen PS4- oder gar PC-Kram. Da lohnt sich das abschalten.
Dass sie altes Zeug frühzeitig abwürgen werden, da sind wir uns einig. Nur aus anderen Gründen mMn. Das ist aber auch das zentrale Problem, was ich mit Streaming hab. Es ist quasi der ultimative Schritt mit dem ich alle meine Rechte und meine Gewalt über meine Software an den Dienstanbieter abgebe. Das ist an sich nicht verwerflich, ich kann mich bewusst dafür entscheiden, aber ich muss mir darüber klar sein. Wenn der Anbieter meint, das sei alles nicht mehr gut für mich, dann habe ich keine Wahl als mich zu fügen...
schrieb am
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