von Julian Dasgupta,

Sony: Umsatzrückgang & großer Verlust

Sony (Unternehmen) von Sony
Sony (Unternehmen) von Sony - Bildquelle: Sony
Im vergangenen Geschäftsjahr (1. April 2011 bis 31. März 2012) erwirtschaftete Sony einen Umsatz in Höhe von 6,493 Billionen Yen (ca. 79,17 Mrd. Dollar) und lag damit 9,6 Prozent unter der Vorjahresmarke. Als Hauptgründe für den Rückgang benennt der Konzern die Auswirkungen der Naturkatastrophen in Japan und Thailand im vergangenen Jahr, unvorteilhafte Wechselkurse aufgrund des starken Yens sowie schlechter gewordenen Marktbedingungen in den Entwicklungsländern.

Da Sony in diesem Jahr noch etwas Bilanzbereinigung betreibt und einige Werte bzw. steuerliche Abschreibungen berichtet, sieht das Zahlenwerk in jenem Geschäftsjahr deutlich 'röter' aus, als es eigentlich ist: Offiziell muss der Hersteller nämlich einen Verlust in Höhe von 456,7 Mrd. Yen bzw. 5,57 Mrd. Dollar verkraften. Im Vorjahr stand ein Minus von 259,6 Mrd. Yen zu Buche.

"A large net loss attributable to Sony Corporation’s stockholders was recorded mainly due to the recording of a non-cash tax expense related to the establishment of valuation allowances against deferred tax assets, predominantly in the U.S."

Der Umsatz der Consumer Products & Services-Sparte, zu der neben den LCD-TV-, PC- und Digitalkamera-Divisionen auch die PlayStation-Gruppe gehört, lag bei umgerechnet knapp 38,25 Mrd. Dollar und damit ganze 18,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Gesamtverlust betrug 2,8 Mrd. Dollar. Insbesondere das TV-Geschäft macht dem Konzern zu schaffen, allerdings entwickelte sich der Absatz auch in den anderen Bereichen rückläufig.

In jenem Zeitraum lieferte Sony 13,9 Mio. PS3s, 6,8 Mio. PSPs sowie 4,1 Mio. PS2s an den Handel aus. Im Vorjahr waren es 14,2 Mio., 8 Mio. bzw. 6,4 Mio. Exemplare gewesen. In Sachen Software konnte man 156,6 Mio., 32,2 Mio. und 7,9 Mio. verkaufte Spiele für PS3, PSP bzw. PS2 verbuchen. Der Vergleich zum Geschäftsjahr 2010: 147,9 Mio., 46,6 Mio. bzw. 16,4 Mio. Exemplare.

Hinsichtlich der in Japan schon im Dezember, in Europa und Nordamerika im Februar veröffentlichten Vita wurden keine Zahlen genannt.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Sony mit einem Umsatzzuwachs um 14 Prozent auf 7,4 Billionen Yen und einem kleinen Gewinn in Höhe von von 30 Mrd. Yen. Der neue Präsident und Geschäftsführer des Unternehmens hatte bereits vor einigen Wochen große Umstrukturierungen angekündigt.

Update: Mittlerweile hat man dann doch ein paar Vita-Zahlen durchblicken lassen: Laut Kaz Hirai wurde das System bis zum 31. März 1,8 Mio. Mal ausgeliefert. Sony betrachte das als einen "guten Start" - man sehe allerdings die Notwendigkeit, im Softwarebereich nachzulegen.

"For a game platform, like Vita, the software is the key to success -- how good the software is, that is the key to business success. We have to reinforce the software area in order to improve the business, that is the basic line."
Quelle: Sony

Kommentare

SickMotion schrieb am
Die Leute die hier sagen dass die PS3 eine Schrottkonsole ist und Sony pleite gehen soll sollten einmal nachdenken. Sony hat die Videospielindustrie entscheidend geprägt und nur weil manche die PS3 schlecht finden und eine XBox360 haben denke sie gleich dass Sony am besten gleich dicht machen soll. Kann schon sein das Sony mit der PS3 nicht alles richtig gemacht hat, aber ich erinnere auch immer wieder gerne an die erste XBox, die auch nicht für ihre hohen Verkaufszahlen bekannt war. Bekannte von mir wollen sich auch keine XBox360 kaufen, da sie sich die erste XBox gekauft hatten und als dann die 360 rauskam wurde der Vorgänger von jetzt auf gleich nicht mehr supportet, keine Spiele mehr, nix. Wie dass bei der 3. XBox wird kann man nämlich auch noch nicht wissen, wobei ich denke dass es da anders wird.
Und ich stehe nicht auf der Sonyseite, auch nicht auf der MS-Seite und auch nicht auf der Nintendoseite.
Randall Flagg schrieb am
Crisis.X hat geschrieben:Gut so , PS3&Vita sind eh schrott
Falls du XBox360 User bist, dann kann ich die Aussage nicht ernst nehmen.
SpikeX1 schrieb am
Die Ansicht, dass man die Vita direkt wieder einstampfen muss, ist absoluter Blödsinn. Das Geld für die Entwicklung hat man eh schon ausgegeben und das kommt auch nicht mehr zurück. Warum sollte man das Gerät dann nach so kurzer Laufzeit aufgeben, nur um sich mit der PS4 das nächste kostenintensive Projekt an den Hals zu hängen? Ja, es läuft mit der Vita, vor allem in Japan, schlecht. Aber deshalb kann man doch nicht nach nem halben Jahr sagen, dass die Vita schon am Ende ist. Wenn es danach ginge, hätte man auch den 3DS wieder einstampfen müssen. Der hatte sich zwar immer noch besser verkauft, blieb aber auch weit hinter den Erwartungen zurück und hat Nintendo ne Menge Geld gekostet, das nun zum Glück wieder reinkommt. Wie gesagt, das Problem ist das desaströse Abschneiden auf dem japanische Markt. In Europa und Amerika ist man ja durchaus zufrieden mit dem Absatz. Wenn man da die Kurve in Japan mit der richtigen Software kriegt(Monster Hunter, JRPGs) sieht es schon gar nicht mehr so schlecht aus, aber man muss nun wirklich zeitnah reagieren.
ProSpiel schrieb am
Die Vita ist tot. Auch neue Spiele werden daran nicht viel verändern.
Wie Kojima vor kurzem sagte: Ein Spiel für die Vita zu entwickeln ist fast so teuer und aufwendig wie für die PS3.
Im Umkehrschluß: Solche Spiele würden sich erst lohnen wenn die Vita millionenfach verkauft wird.
Sony sollte die Vita sterben lassen und sich auf den PS3-Nachfolger konzentrieren. Mit einem geldverschlingenden Vita-Klotz am Bein geht sonst nämlich auch die PS4 in die Hose.
sourcOr schrieb am
Super-Kaz wirds richten.
schrieb am