von Marcel Kleffmann,

Oculus Quest: Pure Rechenleistung wird auf dem Niveau von PlayStation 3 und Xbox 360 liegen

Oculus Quest (Hardware) von Oculus / Facebook
Oculus Quest (Hardware) von Oculus / Facebook - Bildquelle: Oculus / Facebook
Das kürzlich angekündigte VR-System Oculus Quest ist bekanntlich autark und funktioniert somit ohne PC, ohne Kabel und ohne externe Sensoren. Die Virtual-Reality-Spiele und -Anwendungen laufen also direkt auf dem Headset - quasi ein All-in-One-VR-System für 399 Dollar. Ein Preis für Europa wurde noch nicht genannt. Das Virtual-Reality-Headset setzt auf einen Qualcomm Snapdragon 835 (Prozessor), der u. a. auch beim Samsung Galaxy S8 eingesetzt wird. In Oculus Go verrichtete der Qualcomm Snapdragon 821 sein Werk.

Im Zuge der Oculus Connect 5 erklärte John Carmack (Oculus VR CTO), dass die "pure Rechenleistung" des VR-Headsets ungefähr auf dem Niveau der vergangenen Konsolen-Generation liegen dürfte (PlayStation 3 und Xbox 360). Allerdings meinte er, dass Virtual Reality höhere Anforderungen hätte und die Spiele nicht unbedingt so gut aussehen werden, wie die Spiele, die auf eben diesen Konsolen veröffentlicht wurden. Die Performance wurde von Carmack ebenfalls mit Nintendo Switch verglichen.

Während die Spiele auf PlayStation 3 und Xbox 360 in der Regel in 1280x720 mit 30fps (Bilder pro Sekunde) gerendert wurden, ist der Rechenaufwand für Virtual Reality wesentlich höher, schließlich müssen die Bilder des Spiels zweimal gerendert werden (für jedes Auge), und zwar in 1280x1280 mit 72fps, 4xMSAA (Kantenglättung) und trilinearer Filterung. Die vergleichsweise hohe Bildwiederholrate ist nötig, um "Motion Sickness" zu vermeiden. Insgesamt müssen so achteinhalb Mal mehr Pixel als bei einem PS3- bzw. Xbox-360-Titel berechnet werden. Deswegen sollen die Spiele, die auf Oculus Quest laufen, nicht so "gut aussehen", wie Spiele, die auf den Konsolen der letzten Generation veröffentlicht wurden, meinte Carmack. Die Entwickler könnten jedoch auf mehr Texturspeicher und mehr Hauptspeicher zurückgreifen und somit auf bessere Texturen anstatt auf aufwändige Shader setzen.

Oculus spricht von ungefähr 50 Spielen, die auf Oculus Quest verfügbar sein werden, darunter Superhot VR, Moss, Robo Recall, The Climb, Dead and Buried, Face Your Fears 2, Tennis Scrampe und Vader Immortal: A Star Wars VR Series.

Das folgende Video ist der Mitschnitt der Keynote von John Carmack auf der Konferenz Oculus Connect 5. Über die Leistung spricht er ab der 46. Minute.

Quelle: Oculus, Uploadvr, Forbes

Kommentare

Blaexe schrieb am
mindfaQ hat geschrieben: ?01.10.2018 22:29
Blaexe hat geschrieben: ?30.09.2018 20:46
mindfaQ hat geschrieben: ?30.09.2018 18:47 PS3-artige Performance soll 120 fps bei einfacher Geometrie in der Auflösung der Rift liefern? Klingt für micht schon sehr knapp - da werden viele Performancetricks oder Einschnitte nötig. Tracking vom Gerät finde ich allerdings klasse.
Es sind 72fps.
Das klingt nicht gut für meinen Magen.
Die Hands-On Berichte attestieren keinen fühlbaren Unterschied zur Rift. Persönlich halte ich den FPS-Wahn bei VR sowieso für überzogen. Denke die nächste Gen kommt mit 60fps plus ordentlicher Reprojektion auf 120fps. Macht die PSVR die ganze Zeit schon, und Oculus hat mit ASW (2.0) bereits jetzt schon eine bessere Technik.
mindfaQ schrieb am
Blaexe hat geschrieben: ?30.09.2018 20:46
mindfaQ hat geschrieben: ?30.09.2018 18:47 PS3-artige Performance soll 120 fps bei einfacher Geometrie in der Auflösung der Rift liefern? Klingt für micht schon sehr knapp - da werden viele Performancetricks oder Einschnitte nötig. Tracking vom Gerät finde ich allerdings klasse.
Es sind 72fps.
Das klingt nicht gut für meinen Magen.
Blaexe schrieb am
@Socke81:
Erstens gibt es aber weitere Verbesserungen für Go und Quest (z.B. Chromatic Abberration Correction ohne Leistungseinbußen) und zweitens scheint es so, als würden Portierungen für die Quest deutlich aggressiver unterstützt. Für die Go gibt es fast keine hochwertigen Spiele. Und Optimierung kostet Zeit und Geld.
Deinen Ausführungen nach wäre es unmöglich dass die Leute die die Quest ausprobiert haben meinen, es würde fast genauso aussehen wie auf der Rift. Tun sie aber.
Siehe die Ausführungen hier:
https://youtu.be/Wzuqq9PVyZ0?t=21s
Oder auch hier:
https://www.reddit.com/r/oculus/comment ... _and_rift/
"And Dead and Buried itself looked and played very close to its Rift Counterpart. So, obviously it was leaps and bounds better than Go/GearVR's version."
Ist ja auch nett dass für dich Superhot einfach "scheiße" aussieht, aber erstens schließe ich daraus dass du es noch nicht gespielt hast und zweitens wäre selbst das ein wunderbarer Beweis dafür, dass der Spielspaß und das Erlebnis damit nichts zu tun hat. Superhot VR hat nämlich sowohl auf 4players als auch auf Metacritic einen besseren Score als das klassische Superhot für den PC. Komisch...
Die Oculus Quest ist übrigens nicht "schnell aufgetaucht" sondern wurde seit 2 Jahren als Prototyp immer wieder gezeigt und wurde sehnlichst erwartet ;).
Socke81 schrieb am
Blaexe hat geschrieben: ?30.09.2018 17:39
Socke81 hat geschrieben: ?30.09.2018 16:40Jetzt habe ich ein HD Video in dem ein kleines Fenster drin ist und es kommt das Gleiche dabei raus. Wird sogar weniger als 480p sein. Und das ist kein Zufall. Das ist volle Absicht. Man soll die Texturen nicht erkennen. Die dort zu sehende Grafikqualität habe ich schon vor ca. 20 Jahren auf meinem PC gehabt (Ausnahme Licht).
Probiers aus. Die "Aussagen der Tester" ignorierst du nämlich einfach. Aber lustig dass du gerade das Licht ansprichst. Das ist nämlich fest in die Texturen "eingebacken" und spart damit schon mal massiv Performance.
Socke81 hat geschrieben: ?30.09.2018 16:40Aber eins sollte jedem bei klarem Verstand klar sein. Wenn es möglich wäre ein Spiel auf einer 50? Grafikkarte fast identisch laufen zu lassen zu einer 500? Grafikkarte würde man das auch tun. Es ist nicht möglich!
Das hat niemand behauptet. Erstmal ist die Mindestanforderung der Rift eine GTX960 oder GTX1050Ti. Und damit liegen wir nicht bei 500? sondern 150?.
Dann geht es hier um Spiele, die auch schon auf der Rift nicht allzuhohe Anforderungen haben. Ein Superhot VR dürfte auch noch mit einer GTX1050 prima laufen. Du kannst davon ausgehen dass die grafischen Einschnitte z.B. bei The Climb größer ausfallen werden als bei Superhot oder auch Dead & Buried. Das heißt aber nicht dass es nicht genauso viel Spaß machen kann. Und das ist der springende Punkt. Wenn das Spiel identische Mechaniken nutzt und genauso viel Spaß macht ist es eine "Rift quality experience".
Ich hab mir jetzt den Anfang des Videos mit John Carmack angeguckt. Er sagt dass die Quest 50% schneller ist als die Go und das die höhere Auflösung und Framerate diese 50% wieder auffrisst. Die Spiele sehen also wie auf der Go aus. Nur eben mit weniger Fliegengitter und mehr fps.
Darauf hin habe ich mir auf Youtube ein paar Go Spiele angeguckt. Das komische Western Spiel gibts auch für die Go. Die Spiele sehen etwas besser als PS2, Gamecube...
Blaexe schrieb am
mindfaQ hat geschrieben: ?30.09.2018 18:47 PS3-artige Performance soll 120 fps bei einfacher Geometrie in der Auflösung der Rift liefern? Klingt für micht schon sehr knapp - da werden viele Performancetricks oder Einschnitte nötig. Tracking vom Gerät finde ich allerdings klasse.
Es sind 72fps.
schrieb am