von Marcel Kleffmann,

Games Bavaria Munich e.V.: Spiele-Branche formuliert ihre Erwartungen an die neue bayerische Landesregierung

Games Bavaria Munich e.V. (Unternehmen) von Games Bavaria Munich e.V.
Games Bavaria Munich e.V. (Unternehmen) von Games Bavaria Munich e.V. - Bildquelle: Games Bavaria Munich e.V.
Der Games Bavaria Munich e.V. (GBM), Verband der bayerischen Games-Branche, hat sein Zehn-Punkte-Programm für Bayern vorgestellt: Unter dem Motto "Lokal. Digital. International." fasst der Verband zusammen, was die neue Koalition in Bayern umsetzen sollte, um die Situation der Spiele-Branche im Freistaat zu stärken.

Der Verein (zur Webseite) beschreibt seine Aufgabe folgendermaßen: "GBM verbessert grundlegend die Bedingungen für Entwickler am Standort, fördert die regionalen Ausbildungsmöglichkeiten und unterstützt den kulturellen Aspekt von Games. Kurz- und mittelfristig fokussieren wir uns auf eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit mit Politik und Wirtschaft, aber auch untereinander. Es ist unser erklärtes Ziel, regionale, nationale und internationale Förderungen für die Games-Entwicklung verfügbarer und zugänglicher zu machen. Wir schaffen außerdem Zugang zu weiteren staatlichen Unterstützungen, wie zum Beispiel Zuschüsse zur Ausrichtung von Branchenevents oder die Subventionierung von Fachmessebesuchen."

"Der Austausch zwischen Branche und Politik war schon immer einer der Schlüssel zum Erfolg hier in Bayern", sagt Hendrik Lesser CEO der Remote Control Productions GmbH und Geschäftsführer des GBM. "Wir haben es in den letzten 10 Jahren weit gebracht. Jetzt steht der nächste große Sprung an. Unser Programm ist das Angebot für eine noch bessere Zusammenarbeit."

Mit seinem Grundsatzprogramm möchte der GBM Bayern als internationalen Games-Standort positionieren, wobei die Internationalität der Spiele-Entwicklung hervorgehoben wird und die Tatsache, dass es nur wenige deutsche Unternehmen gibt, die in diesem Bereich mitspielen.

"In der Games-Branche werden allein in Deutschland jährlich über 3 Mrd. Euro umgesetzt. Der Anteil deutscher Unternehmen daran ist jedoch gering und liegt selbst im heimischen Markt bei unter sechs Prozent. Dabei ist bei einer Exportquote von 46 Prozent das Potential enorm. Der GBM hat ein umfangreiches Programm entwickelt, um Bayern als internationalen Games-Standort zu positionieren", heißt es in der Pressemitteilung.

"Games stehen grundsätzlich im internationalen Wettbewerb. Als Verband haben wir uns alle Themen angeschaut, die für den Erfolg der Branche dort wichtig sind. Da geht es um Infrastruktur und Förderung genauso, wie um Ausbildung", so Johannes Roth CEO der Mimimi Productions UG und Vorstandsvorsitzender des GBM. "Wir wollen hiermit einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Bayerns leisten und ich freue mich, das Ergebnis unserer Arbeit präsentieren zu können."

"Heute zählt Bayern national zu den herausragenden Standorten für die Games-Branche. Wir wollen aber, dass Bayern international ein herausragender Standort für die Games-Branche wird. Unser Programm zeigt, wie wir genau das schaffen können", erklärt Lars Janssen CEO der Travian Games GmbH und Vorstandsmitglied des GBM.

"Aktuell stärken Games Wirtschaft und Kreativität am Standort Bayern durch ihre Verschmelzung von Kunst mit moderner Technik. Sie tragen bayerische Kultur um den Globus und schaffen die Arbeitsplätze der Zukunft. Damit das so bleibt und ausgebaut werden kann, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden."

Vorstand: Hendrik Lesser, Johannes Roth und Lars Janssen
Vorstand: Hendrik Lesser, Johannes Roth und Lars Janssen
Quelle: Games Bavaria Munich e.V.

Kommentare

Erstarrung schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?30.10.2018 16:42
Erstarrung hat geschrieben: ?30.10.2018 15:31 Warum sollte auch ein Verein, der zum Ziel hat, staatliche Förderungen für die Games-Entwicklung verfügbarer und zugänglicher zu machen sowie Zugang zu weiteren staatlichen Unterstützungen zu schaffen, aktiv gegen die Politik vorgehen?
Das wäre doch wohl eher kontraproduktiv, oder nicht?
D.h. um Förderungen zu bekommen, würdest du immer schön brav den Arsch küssen, kreuzbuckeln und hoffen, dass mal ein paar Brotkrumen für dich abfallen?
Zu einem Verein gehört auch Interessenvertretung. Und dazu gehört auch, einem Politiker die Meinung zu geigen, wenn er Dünnpfiff labert. Diese Vereine geben zwar immer, im Falle des Falles, ein Statement ab, aber rate mal was: Außer Gamingseiten druckt niemand diese Statements ab. Der "Alle Killerspiele sind doof"-Politiker wird aber in allen Medienformen verwurstet.
Nein, würde ich nicht. Ich arbeite aber deshalb auch nicht für einen Verein, dessen Zweck es ist, von Politikern Fördergelder zu bekommen... Wer aber von einem Politiker Fördergeld bekommen möchte, der sollte halt dann aber auch nicht 'aktiv gegen' den Politiker arbeiten, was Du aber forderst, denn so jemand bekommt dann halt eher keine Fördergelder...
Und Fördergelder zu bekommen ist halt nunmal der selbstgewählte Zweck dieses Vereins, und nicht der, aktiv gegen die Politik zu arbeiten oder irgend jemand mal so richtig 'die Meinung zu geigen'.
Du selbst kannst Dir zwar wünschen (oder auch einen selber gründen), dass es einen Verein gibt, der den Zweck des Meinung-Geigens und Aktiv-gegen-die-Politik-Arbeitens verfolgt, aber der Games Bavaria Munich e.V. hat halt nicht diesen Zweck, und weil das auch kontraproduktiv zu seinem eigentlichen Zweck ist, macht er's halt auch nicht...
Todesglubsch schrieb am
Erstarrung hat geschrieben: ?30.10.2018 15:31 Warum sollte auch ein Verein, der zum Ziel hat, staatliche Förderungen für die Games-Entwicklung verfügbarer und zugänglicher zu machen sowie Zugang zu weiteren staatlichen Unterstützungen zu schaffen, aktiv gegen die Politik vorgehen?
Das wäre doch wohl eher kontraproduktiv, oder nicht?
D.h. um Förderungen zu bekommen, würdest du immer schön brav den Arsch küssen, kreuzbuckeln und hoffen, dass mal ein paar Brotkrumen für dich abfallen?
Zu einem Verein gehört auch Interessenvertretung. Und dazu gehört auch, einem Politiker die Meinung zu geigen, wenn er Dünnpfiff labert. Diese Vereine geben zwar immer, im Falle des Falles, ein Statement ab, aber rate mal was: Außer Gamingseiten druckt niemand diese Statements ab. Der "Alle Killerspiele sind doof"-Politiker wird aber in allen Medienformen verwurstet.
manu! schrieb am
Wie war das..."Das Allgäu geht zu den Schwaben, die Franken machen sich selbstständig, wollten sie eh immer, Oberbayern wird in einen Oktoberfest-Themenpark umgewidmet, und Niederbayern ? Sakrament! Was machen wir mit Niederbayern? Das will doch niemand haben." :lol:
Erstarrung schrieb am
manu! hat geschrieben: ?30.10.2018 15:31 Als allererstes mal den Freistaat abschaffen.
Und was soll an die Stelle von Bayern treten? Wohin soll das (derzeitige) Staatsgebiet Bayerns denn eingegliedert werden? Oder soll Bayern aus der BRD gewissermaßen rausgeworfen werden?
Erstarrung schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?30.10.2018 15:13 (...) aber so richtig aktiv gegen die Politik vor- oder mitgehen, hat bisher keiner (öffentlich) getan.
Warum sollte auch ein Verein, der zum Ziel hat, staatliche Förderungen für die Games-Entwicklung verfügbarer und zugänglicher zu machen sowie Zugang zu weiteren staatlichen Unterstützungen zu schaffen, aktiv gegen die Politik vorgehen?
Das wäre doch wohl eher kontraproduktiv, oder nicht?
Da wäre es doch viel sinnvoller, mit der Politik zusammenzuarbeiten, und der Politik die konkreten Vorteile aufzuzeigen (Arbeitsplätze, neue Messen in München, Wasweißich, ...), die so eine Förderung hätte...
schrieb am