von Marcel Kleffmann,

Weltweite Chip-Knappheit wird voraussichtlich bis 2022 anhalten; Herausforderungen für AMD, Intel, Nvidia, Sony etc.

Spielemarkt () von
Spielemarkt () von - Bildquelle: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.
Die Lieferengpässe von vielen technischen Produkten (Grafikkarten, Prozessoren, Konsolen etc.) werden wohl noch bis 2022 anhalten. Mehrere Branchen-Analysten und Experten kamen bei Marketwatch.com zu diesem Fazit und erklärten, warum Chips momentan so schwer zu bekommen wären. Als Ursachen werden u.a. die höhere Nachfrage nach elektronischen Geräten während der Covid-19-Pandemie, begrenzte Fertigungskapazitäten (gerade bei TSMC), zu langsame Erhöhungen der Produktionskapazitäten, Lieferketten-Probleme (auch aufgrund der Pandemie) und der Handelskrieg zwischen den USA und China aufgeführt. Diese Faktoren hätten zu "einem perfekten Sturm" geführt. Auch der Herstellungsprozess (Verkleinerung der Technologieknoten) wird zunehmend komplexer und aufwändiger, zumal mehr Branchen zunehmend auf Chips angewiesen sind.

Den Grafikkarten-Engpass machten Krypto-Miner noch problematischer, während Scalper (Abzocker) sämtliche Lieferengpässe ausnutzten, um kaum erhältliche Produkte via Bots zu kaufen und zu horrenden Preisen weiterzuverkaufen (wir berichteten). In dem Bericht heißt es weiter, dass die hohe Chip-Nachfrage für mobile Geräte (Smartphones und Tablets) im Jahr 2020 erwartet wurde, der Anstieg der Nachfrage nach PC-basierten Komponenten hingegen nicht. PC-basierte Komponenten werden ebenfalls in der PlayStation 5 und der Xbox Series X/S verwendet.

Laut dem J.P. Morgan Analysten Harlan Sur ist die globale Chip-Nachfrage derzeit zwischen zehn Prozent und 30 Prozent höher als die aktuelle Produktion. Es könnte bis zu zwölf Monate dauern, bis die "Foundries" in der Lage wären, den Rückstand aufholen. Danach könnte es weitere drei bis sechs Monate dauern, bis die Vertriebskanäle wieder aufgefüllt wären und die hergestellten Chips an die Kunden/Hersteller wie Intel, AMD und Nvidia geliefert werden.

Gemäß der Hardware Times (unbestätigter Bericht) und PCGamesN sieht die Lage derzeit so schlimm aus, dass AIB-Partner (Drittanbieter wie Gigabyte, Asus, MSI) weniger als 20 Nvidia RTX 3080 GPUs pro Land in der südasiatischen Region erhalten würden - mit einem leichten Anstieg Ende Februar. China war wohl eine Ausnahme mit rund 100 Exemplaren in diesem Monat - ebenfalls nur ein Tropfen auf einen sehr heißen Stein. Es wird ebenfalls erwartet, dass die AMD RX 6700 XT (Vorstellung: 3. März) nur in sehr kleinen Stückzahlen zur Verfügung stehen wird.

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) als weltweit größter unabhängiger Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte (Foundry) will neuerdings 28 Mrd. Dollar in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten stecken, aber es wird Monate dauern, die Anlagen in Betrieb zu nehmen. Zumal extreme Wetterbedingungen in Taiwan (Dürreperiode) ebenfalls die Produktion beeinträchtigen können.

Quelle: Marketwatch.com, PCGamesN, DSOG, PCGH, Hardware Times

Kommentare

johndoe1966876 schrieb am
Acne hat geschrieben: ?03.03.2021 23:28
Tas Mania hat geschrieben: ?02.03.2021 17:03 Nicht schlimm man kann seine Wertvolle Lebenszeit auch mit anderen dingen bereichern.
Jup, die vielen vielen Freizeitangebote da draußen, die Alle geschlossen sind. Aber hey: dann lese ich mein 26. Buch dieses Jahr, ist auch geil, aber Abwechslung sieht dann doch anders aus :mrgreen:
Filme, Bücher, Spiele, spazieren, Motorrad und Fahrrad fahren, handwerklich tätig werden, Sex mit dem Partner und und und
Ist ja nicht so, als wenn man nur Bücher lesen müsste.
Nevarin schrieb am
Ich hatte meine 3090 von Gigabyte schon im Rechner, für den Releasepreis von Nvidia. Dann raucht das Ding im Idle nach 4 Stunden ab.....
Ersatz gibts natürlich nicht.
Aber das Geld bekomme ich wenigstens wieder. Dann werde ich wohl erst wieder bei der 4000er Reihe zuschlagen.
TheoFleury schrieb am
Damals ,zur zusätzlichen Bitcoin Hohzeit, über 900? geblecht für eine 1080 TI von MSI (gaming X Edition). Das ist auch schon wieder das ein oder andere Jährchen her.
Als ob die Krise erst vor einem Jahr angefangen hätte. Und kaum etwas wurde unternommen in all der verfügbaren Zeit um diesem "Schlamassel" vorzubeugen? *Seltsame Politik*
schrieb am