von Marcel Kleffmann,

Watch Dogs Legion: London als Schauplatz und der Brexit als Hintergrund für aktuelle Probleme in der Welt

Watch Dogs: Legion (Action-Adventure) von Ubisoft
Watch Dogs: Legion (Action-Adventure) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Das virtuelle Post-Brexit-London in Watch Dogs Legion wird aus acht Stadtteilen bestehen. In der realen Welt besteht "Inner London" aus zwölf Stadtteilen, aber den Trafalgar Square, Big Ben, die Tower Bridge, Camden Market, Piccadilly Circus, Palace of Westminster, Wellington Arch, Isle of Dogs, Windrush Square, Brixton oder dem London Eye wird man im virtuellen Pendant einen Besuch abstatten können. Die Metro (U-Bahn) lässt sich außerdem als Schnellreise-Möglichkeit nutzen. Apropos Post-Brexit. Das Szenario für das Spiel wurde laut Clint Hocking (Creative Director) vor der Brexit-Debatte und weit vor der eigentlichen Brexit-Abstimmung festgelegt.

Hocking meinte gegenüber IGN, dass Watch Dogs Legion den Brexit zwar thematisieren würde, aber das Thema längst nicht alles sei. "Der Brexit ist ein Teil unserer Hintergrundgeschichte in unserer fiktiven Welt, aber das Spiel dreht sich um viel breitere Themen. Die Dinge, die wir heute im Vereinigten Königreich sehen, geschehen überall auf der Welt, in verschiedenen Formen und auf unterschiedliche Weise. Und das sind die Themen, die wir ausloten wollten. Wir sagen, dass der Brexit nicht die Ursache der Probleme in unserer Welt ist, sondern dass die Ursachen für den Brexit die Ursachen der Probleme in unserer Welt sind. Und das sind die Themen, die wir gemeinsam angehen müssen. Die Menschen müssen zusammenkommen, ihre Unterschiede beiseite legen und versuchen, eine bessere Zukunft und ein besseres Morgen aufzubauen. Und genau darum geht es bei Watch Dogs Legion. (...) Wir wollten uns wirklich auf einige der Dinge konzentrieren, die heute in der Welt vor sich gehen: das Aufkommen des Autoritarismus, wirtschaftliche Probleme, politische Herausforderungen, all diese Dinge - und sie als Hintergrund nehmen. London ist der perfekte Ort, um diese Themen und Töne zu thematisieren."

Watch Dogs Legion spielt in einer nahen, dystopischen Zukunftsversion von London. Es ist eine Post-Brexit-Welt, in der Gesellschaft, Politik und Technologie das Stadtbild von London verändert und transformiert haben. Das Ziel ist es, eine Revolution zu entfachen und prinzipiell soll jede Figur in der Spielwelt ein mögliches Teammitglied sein. Es wird möglich sein, die Rolle jedes Nicht-Spieler-Charakters (NPC) zu übernehmen, egal ob Hipster, Punk oder ältere Dame, auf die man in der offenen Welt trifft. Sobald man ihre "Einführungsquest" geschafft hat, kann sich jede Person dem Widerstand anschließen. Jeder Charakter wird über eigene Animationen, Sprachausgabe und Charakter-Fähigkeiten sowie eigenes Aussehen verfügen - auf Grundlage der Spielsysteme. Jeder Einwohner wird laut Ubisoft vollständig individuell simuliert. An verschiedenen Stellen im Spiel wird man übrigens unterschiedliche Dinge erleben, je nachdem, als welche Figur man unterwegs ist. Neben Endspiel-Herausforderungen und täglichen Events wird es kooperativ spielbare Einsätzen für bis zu vier Spieler geben. Watch Dogs Legion wird am 6. März 2020 auf PC, PlayStation 4, Stadia und Xbox One erscheinen.

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Quelle: IGN, PC GamesN, Ubisoft

Kommentare

CritsJumper schrieb am
Der Absatzmarkt im Osten dürfte USA/Europa mittelfristig überholen, vielleicht auch erst mit Game-Streaming. Aber Das Problem ist dann halt wie man es mit der Version für diese Märkte macht. Da braucht man Fingerspitzen gefühl.
Filme und Videospiele müssen da auch erst durch so eine Art Etik-Rat bevor die dann zugelassen werden und vielleicht in die Kinos kommen können.
Ja oft ist es so das Produkte aus China den besseren Ruf haben, aber auch den besseren Service etc. Aber gerade Kultur-Kram ist da schon begehrt würde ich mal vermuten. Bin mir aber auch nicht 100% sicher.
Achte einfach mal auf die Absatzzahlen bei solchen News. In vielen Bereichen sind sie halt schon die führende Region. Bin mir aber auch nie sicher ob manche Zahlen geschönt oder gefälcht sind, das traue ich denen da auch zu. In China leben halt 1,4 Milliarden Menschen (vielleicht noch mehr weil Wanderarbeiter und manche Familien mehr als nur ein Kind (hatten) die haben dann keinen Pass bekommen und keine Schulbildung etc..
In Europa haben wir 700 Einwohner also so die hälfte von China und in den USA 327 Milionen.
Auch wen der Fokus noch nicht da ist... Indien, Asien und Afrika werden wahrscheinlich in Zukunft die großen entscheidenen Absatzmärkte sein. Letztlich hängt aber auch noch ab wo das meiste Geld liegt etc. Aber die meisten Menschen haben auch immer den meisten Bedarf.
SethSteiner schrieb am
Rabidgames hat geschrieben: ?19.06.2019 13:24
SethSteiner hat geschrieben: ?19.06.2019 13:21
ChrisJumper hat geschrieben: ?18.06.2019 22:10 Der Markt in China ist nun mal zu groß als das man dem einfach so vor den Kopf stoßen möchte. Letztlich fände ich es sogar noch besser wenn es da überhaupt erscheint als das es auf dem Index landet.
Entschuldigen muss man sich da so oder so, es sind ja noch genug Inhalte drin. Wichtig ist das man die Referenzen gut versteckt. ;)
Ist er das denn? Also ich mein klar, China ist groß aber wenn man sich entscheidet, einfach nichts in China zu verkaufen, würde einem denn was fehlen? Ich mein nur zur Erinnerung, wenn ich mich nicht irre waren hier viele Jahre ausländische Produkte bzw. Produktionen ausgeschlossen, Konsolen, Spielfilme, das wurde da nicht offiziell vertrieben. Mittlerweile hat sich das etwas geändert aber wenn ich bspw. nach Hollywood schaue, dann bringen einem selbst 100 Millionen Dollar aus China häufig gar nichts, weil man davon dann nur irgendwas um 30 Millionen bekommt. China wird immer wieder als sehr wichtig dargestellt und das mag in bestimmten Feldern sicher auch so sein aber in Hinsicht auf Unterhaltungsprodukte habe ich doch Zweifel, ob das wirklich so unverzichtbar wäre, dass man da regelrecht gezwungen wäre rumbuckeln zu müssen und sein Rückgrat abzugeben.
Total War: Three Kingdoms schein in China ein großer Erfolg zu sein. Und selbst wenn du von 100 Millionen "nur" 30 bekommen solltest (keine Ahnung, woher du diese Infos hast), dann hast du immer noch 30 Millionen mehr als vorher.
Die negative Seite ist da natürlich die Zensur, pardon, Anpassung von Spielen, damit alles bloß sauber und schön bleibt. Und wer weiß, welcher Hersteller dann "zur Sicherheit" mal lieber nichts einbaut, was dort nicht gerne gesehen wird ...
Ich sage auch nicht, dass man keinen Erfolg haben könnte, wobei es mich speziell bei Total War verwundert, da ich dachte es dürften keine Spiele mehr mit imperialen Setting rauskommen...
Rabidgames schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?19.06.2019 13:21
ChrisJumper hat geschrieben: ?18.06.2019 22:10 Der Markt in China ist nun mal zu groß als das man dem einfach so vor den Kopf stoßen möchte. Letztlich fände ich es sogar noch besser wenn es da überhaupt erscheint als das es auf dem Index landet.
Entschuldigen muss man sich da so oder so, es sind ja noch genug Inhalte drin. Wichtig ist das man die Referenzen gut versteckt. ;)
Ist er das denn? Also ich mein klar, China ist groß aber wenn man sich entscheidet, einfach nichts in China zu verkaufen, würde einem denn was fehlen? Ich mein nur zur Erinnerung, wenn ich mich nicht irre waren hier viele Jahre ausländische Produkte bzw. Produktionen ausgeschlossen, Konsolen, Spielfilme, das wurde da nicht offiziell vertrieben. Mittlerweile hat sich das etwas geändert aber wenn ich bspw. nach Hollywood schaue, dann bringen einem selbst 100 Millionen Dollar aus China häufig gar nichts, weil man davon dann nur irgendwas um 30 Millionen bekommt. China wird immer wieder als sehr wichtig dargestellt und das mag in bestimmten Feldern sicher auch so sein aber in Hinsicht auf Unterhaltungsprodukte habe ich doch Zweifel, ob das wirklich so unverzichtbar wäre, dass man da regelrecht gezwungen wäre rumbuckeln zu müssen und sein Rückgrat abzugeben.
Total War: Three Kingdoms schein in China ein großer Erfolg zu sein. Und selbst wenn du von 100 Millionen "nur" 30 bekommen solltest (keine Ahnung, woher du diese Infos hast), dann hast du immer noch 30 Millionen mehr als vorher.
Die negative Seite ist da natürlich die Zensur, pardon, Anpassung von Spielen, damit alles bloß sauber und schön bleibt. Und wer weiß, welcher Hersteller dann "zur Sicherheit" mal lieber nichts einbaut, was dort nicht gerne gesehen wird ...
SethSteiner schrieb am
ChrisJumper hat geschrieben: ?18.06.2019 22:10 Der Markt in China ist nun mal zu groß als das man dem einfach so vor den Kopf stoßen möchte. Letztlich fände ich es sogar noch besser wenn es da überhaupt erscheint als das es auf dem Index landet.
Entschuldigen muss man sich da so oder so, es sind ja noch genug Inhalte drin. Wichtig ist das man die Referenzen gut versteckt. ;)
Ist er das denn? Also ich mein klar, China ist groß aber wenn man sich entscheidet, einfach nichts in China zu verkaufen, würde einem denn was fehlen? Ich mein nur zur Erinnerung, wenn ich mich nicht irre waren hier viele Jahre ausländische Produkte bzw. Produktionen ausgeschlossen, Konsolen, Spielfilme, das wurde da nicht offiziell vertrieben. Mittlerweile hat sich das etwas geändert aber wenn ich bspw. nach Hollywood schaue, dann bringen einem selbst 100 Millionen Dollar aus China häufig gar nichts, weil man davon dann nur irgendwas um 30 Millionen bekommt. China wird immer wieder als sehr wichtig dargestellt und das mag in bestimmten Feldern sicher auch so sein aber in Hinsicht auf Unterhaltungsprodukte habe ich doch Zweifel, ob das wirklich so unverzichtbar wäre, dass man da regelrecht gezwungen wäre rumbuckeln zu müssen und sein Rückgrat abzugeben.
Rabidgames schrieb am
[Shadow_Man] hat geschrieben: ?16.06.2019 20:48 " Es wird möglich sein, die Rolle jedes Nicht-Spieler-Charakters (NPC) zu übernehmen,..."
Und da stelle ich mir die Frage, ob das Ganze nicht völlig austauschbar wird. Es klingt im ersten Moment natürlich interessant, aber ob man da wirklich Charaktere mit richtigen Hintergründen und Persönlichkeiten gestalten kann...ich weiß nicht.
Als für mich ist Permadeath eher ein Problem, wenn ich einen hochgerüsteten Charakter verliere, als dass mich die Backstory groß juckt. Ich gehe da von einem guten Roster mit bis 50 Archetypen oder so aus, weil viel mehr geht ja kaum. Leider wird sich das schnell wiederholen.
Dass Ubisoft politisch nichts darstellt, stimmt so schlicht nicht.
Das fing bei AC1 und Templern als Bösewichten an, ging bei AC2 mit dem Papst als Endboss weiter, und in fast jedem Spiel gibt es seitdem auch einige Kommentare. AC3 beispielsweise hat ja die Amerikaner nicht als die Guten dargestellt - und im Epilog sinniert Connor ja auch, dass die Unterdrücker auch noch bleiben, als die Engländer wegsegeln.
Und auch in Far Cry 5 gibt es einige Seitenhiebe. Einzig Wildlands gibt sich da recht ernst.
Ach ja, Ubisoft als "erzkapitalistisch" zu bezeichnen, ist auch so eine Sache. Im Gegensatz zu EA- oder Activision-"Spielen" kann ich ein AC oder Far Cry jedenfalls auch ganz ohne DLCs Dutzende von Stunden spielen. ;)
schrieb am