von Marcel Kleffmann,

Assassin's Creed Ragnarok - Gerüchte: Termin, die versteckte Klinge, mehr Rollenspiel, Segeln und Koop-Modus

Assassin's Creed Valhalla (Action-Adventure) von Ubisoft
Assassin's Creed Valhalla (Action-Adventure) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
In der Gerüchteküche rund um Assassin's Creed Ragnarok brodelte es wieder in den vergangenen Tagen. Nach mehreren Sichtungen des unangekündigten Spiels in Produktdatenbanken bei GameStop oder Amazon Deutschland, die sehr wahrscheinlich Fälschungen sind (doppelte Produktnummer; Fake-Vorlage: Jotun: Valhalla Edition), ist im berühmt-berüchtigten 4Chan-Forum via Reddit und Resetera eine umfangreiche Liste mit vermeintlichen Informationen aufgetaucht. Ohne Hinweise auf die Quelle und ohne Bildmaterial als Legitimation sollte der Leak mit größter Vorsicht betrachtet werden, schließlich könnte es auch ein Troll-Posting oder die Wunschliste eines Fans sein. Aber zumindest der hohe Detailgrad der Informationen ist auffällig und viele Neuerungen und Features ergeben durchaus Sinn ergeben, wenn man die Entwicklungen der letzten Jahre bei Publisher Ubisoft und die Assassin's-Creed-Reihe an sich betrachtet.

Laut "Leak" wird Assassin's Creed Ragnarok (Codename Kingdom) am 29. September 2020 für PC, PlayStation 4, Xbox One und später für PlayStation 5 und Xbox Series X erscheinen. Stadia wird nicht erwähnt. Die Ankündigung soll auf einem PlayStation-Event im Februar 2020 erfolgen. Die Hauptfigur trägt den Namen Jora und kann männlich oder weiblich sein. Jora führt eine Party aus insgesamt vier Charakteren an. Die anderen Mitstreiter werden vom Computer gesteuert oder können von menschlichen Mitspielern übernommen werden. Bis zu vier Personen sollen Assassin's Creed Ragnarok also kooperativ spielen können. Es soll über eine Drop-in/Drop-Out-Funktion à la Ghost Recon Wildlands (nicht Breakpoint) verfügen.

Die Rollenspiel-Aspekte sollen gegenüber Origins und Odyssey weiter ausgebaut werden. Es wird mehrere Klassen und einen Talentbaum, der sich je nach Klasse leicht ändert, geben. Die Klasse kann bei einem bestimmten NPC "geändert" werden. Es wird mehr Waffentypen und Spezialaktionen pro Waffengattung geben. Jede Waffe kann mit Runen ausgestattet und aufgewertet werden. Waffen verfügen über eine bestimmte Haltbarkeit, was die Spieler dazu bringen soll, ihre verfügbaren Waffen effektiver zu nutzen. Das Inventar soll auch nicht zu groß ausfallen (mehr Management). Das Inventar lässt sich aber vergrößern und die Haltbarkeit der Waffen aufwerten. Ein Berserker-Modus ersetzt das Adrenalin. Dieser Modus kann bestimmte Runen mit Frost-, Feuer- oder Blitzschaden auslösen.

Die versteckte Klinge ist zurück und kann kosmetisch stärker angepasst werden. Mit der versteckten Klinge können Gegner mit einer Attacke ausgeschaltet werden. Das Stealth-System wird deutlich ausgebaut. Man soll sich in Schlamm, im Schnee, in Gebüschen und in Heuballen verstecken und mit Stealth-Attacken zuschlagen können. Je nach Outfit/Rüstung darf man sich in Menschenmassen verstecken. Bei den Kämpfen soll die Herausforderung wieder größer werden - in Bezug auf das Timing bei Paraden, die Gesundheitspunkte des Spielers und die Reaktionszeiten des Gegners (weniger bei den Gesundheitspunkten des Gegners). Das Stufensystem ist komplett überarbeitet worden, damit die Spieler ihre Fertigkeiten wie in Skyrim verbessern können. Regionen, die erst mit einem höheren Level zugänglich sind (Region Lock), wird es nicht mehr geben.

Die Spieler-Charaktere haben ein Reputationssystem, das auf Quests je nach Stadt, den Offiziellen in der Stadt, die getragene Kleidung, die begangenen Verbrechen etc. basiert. Einige Quests und Story-Missionen können erst nach Erreichen eines bestimmten Rufes abgeschlossen werden. Eroberungskämpfe sind ebenfalls enthalten. Siedlungen von Templern können z.B. erobert werden. Man wird diese Eroberungskämpfe auf unterschiedliche Arten angehen können. Auch Raubzüge auf Festungen oder Städte mit verbündeten Wikingern sollen möglich sein. In der Spielwelt finden dynamische Schlachten zwischen sich bekriegenden Königreichen teil, an denen der Spieler auch teilnehmen kann. Generell können mehrere Siedlungen erobert und kontrolliert werden, um Handelsgewinne zu erzielen.

Segelschiffe dürfen nicht fehlen. Der Segelmodus ist weniger kampfintensiv und konzentriert sich stärker auf das Erkunden und das Reisen. Auch Flüsse und Sumpfe dürfen befahren werden. Das Parkour-System wird mit neuen Animationen und dem Klettern auf Bäumen ergänzt. Die Spielwelt soll gigantisch sein. Von "ganz Nordeuropa" ist die Rede. Als Städte werden York, London, Paris und Kiew erwähnt. Jedes Königreich soll einzigartig sein.

Die Story des Spiels beginnt 845 n. Chr. mit der Belagerung von Paris. In dem Prolog spielt man als ein Verbündeter des Wikingeranführers Ragnar. Einige Jahre später übernimmt man die Figur Jora und bildet mit Ragnars Söhnen eine Armee, um die Templer zu bekämpfen, die den Großteil von Europa kontrollieren. Auch ein Messer-ähnliches "Eden-Stück" wird erwähnt. Einige Tempel sollen von mystischen Bestien (Riesenschlange, Drache, Krake, Riese) beschützt werden. Weitere Story-Passagen sollen wegen möglicher Story-Spoiler hier nicht erwähnt werden.

Schon im vergangenen Jahr gab es mehrere Gerüchte über Assassin's Creed Ragnarok, die sich inhaltlich stellenweise mit dem aktuellen Leak überschneiden. Der für gewöhnlich gut informierte Jason Schreier von Kotaku hatte z.B. aus mehreren Quellen erfahren, dass das nächste Assassin's Creed mit dem Codenamen "Kingdom" in einem Wikinger-Szenario spielen wird. Auch in The Division 2 tauchten Hinweise auf. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Gerüchte bewahrheiten. Ubisoft hat bisher noch kein neues Assassin's Creed offiziell angekündigt.
Quelle: 4Chan-Forum via Reddit und Resetera, GamesRadar

Kommentare

BoothTheGrey schrieb am
Danke für die Bestätigung des Versuchs etwas zu Objektivieren, was DIR keinen Spass macht und deshalb halt schlecht sein MUSS.
Da es hier übrigens um AC geht (was Dir offenbar entgangen ist) werde ich meine Darstellung meines Erlebens voller Spass beim Kampfsystem von Witcher 3 nicht dagegen stellen.
nawarI schrieb am
BoothTheGrey hat geschrieben: ?14.01.2020 21:58 [...]
Gameplay von Witcher oder AC-Odyssey "schlecht"? Die Kampfmechanik war ein wesentlicher Grund, wieso mir die Spiele sehr gut gefielen. In beiden Spielen macht mir der Kampf richtig viel Spass. Da ist mir wurscht, ob wer versucht, das Gameplay allgemein als "schlecht" zu bezeichnen. Und irgendwie... halte ich es für unwahrscheinlich, daß alle der Millionen Zocker dieser Spiele sich durch die Spiele TROTZ eines "schlechten" Gameplays quälen... sondern viele davon es eben tatsächlich einfach gut = spassig fanden.
[...]
Wenn du das Kampfsystem gut fandest, ist das ja ok und ich willst niemandem schlecht reden. Ich geb jetzt nur meine Meinung wieder, weil ich halt denke, dass da mehr drinnen gewesen wäre. Die Kämpfe bei Witcher 3 haben mir wie gesagt nicht zugesagt.
Wenn man 20x schnell hintereinander einen schnellen Angriff macht, hat das für die meisten Gegner gereicht. Mit Monstern, die 20 Level über dir waren, konntest du es locker aufnehmen, wenn du den Schutzschild-Zauber aktiviert hattest (kaum ein Monster greift zweimal schnell hintereinander an, dass du das Schild immer wieder aktivieren kannst). Einige Fähigkeiten waren auch zu mächtig - selbst Bosse konnte ich mit wenigen Angriffen töten, weil sie nix gegen Bluten-Fähigkeit ausrichten konnten. Außerdem gabs ne Fähigkeit, die Adrenalin automatisch in Leben umgewandelt hat, wenn du kein Leben mehr hattest - somit musstest du eh nicht mehr auf deine Gesundheit aufpassen.
Auch haben sich die Schläge nicht wuchtig angefühlt. Beim Schnellen Angriff hat Gerald das Schwert wie einen Zahnstocher in der Gegend rumgefuchtelt und selbst bei Treffern mit Schweren Angriffen hatte man nie die Wucht des Schwertes gefühlt. Die Faustschläge von Batman haben sich da stärker angefühlt!
Zum Glück hatte Witcher nicht den Schwerpunkt auf Kampf. Die Kämpfe waren hat notwendig, um in der Story voranzukommen und um die Welt zu erkunden. Wenn man auf ein Banditenlager gestoßen...
BoothTheGrey schrieb am
Hehe - sehr lustig, wenn Leute denken, sie können ihr eigenes Empfinden verallgemeinern und glauben, endlich einen relativ objektiven Punkt gefunden zu haben... und ich für mich dann soooo oft ein völlig anderes Empfinden habe. Egal.
Gameplay von Witcher oder AC-Odyssey "schlecht"? Die Kampfmechanik war ein wesentlicher Grund, wieso mir die Spiele sehr gut gefielen. In beiden Spielen macht mir der Kampf richtig viel Spass. Da ist mir wurscht, ob wer versucht, das Gameplay allgemein als "schlecht" zu bezeichnen. Und irgendwie... halte ich es für unwahrscheinlich, daß alle der Millionen Zocker dieser Spiele sich durch die Spiele TROTZ eines "schlechten" Gameplays quälen... sondern viele davon es eben tatsächlich einfach gut = spassig fanden.
Ich schätze, für diejenigen, die ungern grinden (so einer bin ich zumeist auch), ist es bei Odyssey entscheident, die Karten nach Lust und Laune zu spielen und sich locker an der Hauptquest zu orientieren, aber immer wieder mal Nebenquests mitzunehmen. Das hat bei mir so gut geklappt, daß ich Odyssey fast zweimal quasi "komplett" durchgespielt habe - was bedeutet, die Hauptstory und quasi alle relevanten Nebenstorys aber ganz sicher nicht alles abgegrast. Zumal sich ja alle Burgen eh wieder rasch gefüllt haben und die regionalen Führer nach einer Schlacht einfach nur ausgetauscht wurden.
Der Stealth machte mir in Odyssey auch viel Spass - gerade das leerräumen einer Festung fand ich total spassig - ebenso die Idee mit den Söldnern und vieles andere auch. Bei der Story und vielen Nebenquests fand ich viele Inhalte gelungen, auch wenn einige Story-Elemente natürlich trashig waren (in welchem PC-Spiel aber nicht?). Man benötigt ein gewisses Wohlwollen, damit einem die Story Spass macht. Man muss halt irgendwie emotional andocken. Gefasel über eine "Seele" find ich unsinnig spätestens seit ich Anfang der 90er Jahre seelenloses Death Metal für mich entdeckt habe :D
Wobei Odyssey definitiv die Möglichkeit bot, die Story kaum zu beachten....
Imperator Palpatine schrieb am
nawarI hat geschrieben: ?14.01.2020 16:06 Assassins Creed Origins fand ich dann auch besser als die Leute drüber reden. Das Spiel versteht es meisterhaft dich bei jeder Mission über die Karte zu schicken. Wenn du eine Mission beenden willst, kommst du mindestens in eine neue Stadt und schon allein beim betreten deckst du sicher mehrere neue Missionen frei.
Genau das hat mich aber irgendwann einfach nur noch genervt, Man konnte bisweilen keinen Stein 100m weit werfen ohne X Quests oder Orte aufzudecken. Durch Origins habe ich mich irgendwann nur noch durch gequält, Odyssey habe ich aufgrund dessen dann bis heute links liegen gelassen.
Im Gegensatz zum Witcher ist mir die Welt auch nicht unterschiedlich genug, Velen gibt mir einen komplett anderen " Vibe " als die Skellige Inseln, die Gustfileds östlich von Novigrad oder natürlich das wunderschöne Toussaint. Ein Grund hierfür ist auch die wunderschöne Musik.
Und ja wie bereits erwähnt ist Red Dead Redemption 2 für mich ein positives Beispiel für eine riesige Map die sich absolut lebendig anfühlt ohne überfrachtet zu sein.
Bei Origins und was ich von Odyssey gesehen habe...more of the same.
Und Waffen die sich abnutzen....da könnte ich nur kotzen.
nawarI schrieb am
ThisIsFu hat geschrieben: ?14.01.2020 09:52 [...]
Nicht falsch verstehen, ich habe TW3 beim Release gespielt und gefeiert und ich feiere es jetzt immer noch. Ich bin einer dieser "Story Spieler" oder wie du es genannt hast, ich finde deshalb den berechtigten Kritikpunkt, dass der Witcher kein besonders gutes Gameplay hat, persönlich nicht so tragisch. Atmosphäre, gute Charaktere, Worldbuilding etc. sind mir da wichtiger. Auch würde ich zustimmen, dass der Witcher AC in den meisten Belangen voraus ist.
Obwohl dem so ist, kann ich diese reflexhafte Reaktion, die gegensätzlicher nicht sein könnte, nicht nachvollziehen, bei Spielen, die sich grundsätzlich doch sehr, sehr ähnlich sind. Und als so groß empfinde ich persönlich die Qualitätsunterschiede dann halt nicht, dass gerechtfertigt wäre, dass das eine Spiel konstant in den Himmel gelobt und das andere konstant abgehated wird.
Interessant wäre wenn man sehen könnte wie die Spiele bewertet würden, wenn man nicht wüsste, aus welchem Studio sie stammen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass bei AC einfach immer sehr viel Ubisoft Hass mitschwingt, den Odyssey nicht abbekommen hätte, wenn es CD Project Reds The Witcher: Greece wäre.
Meine Reihenfolge war Horizon: Zero Dawn, erst dann Witcher 3 und danach Assassin's Creed Origins.
Horizon hat mich schon arg beeindruckt, weil das eines der ersten Open-World-Spiele war, die ich auf der PS4 gespielt habe, als ich dann WItcher 3 gespielt hab, sind mir sehr viele Ähnlichkeiten aufgefallen und einige Sachen bei Witcher 3 haben mich gestört, weil Horizon die halt besser gemacht hat. In Summe fand ich Witcher 3 aber auch besser. Quest Design, Charaktere, Erzählweise, Worldbuilding sind noch immer herausragend gut.
Was ich nicht mochte waren die Anschlagsbretter: Bei Assassins Creed regen wir uns über das Türmeklettern auf und dass uns dann die Fragezeichen auf der Karte angezeigt werden. Bei Witcher 3 hatten die Anschlagsbretter die genau gleiche Funktion - ein Turm, den man nicht...
schrieb am
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