von Marcel Kleffmann,

Crusader Kings 3 - Royal Court: Erweiterung bringt den "königlichen Hof", Prunk und Protz

Crusader Kings 3 (Taktik & Strategie) von Paradox Development Studio
Crusader Kings 3 (Taktik & Strategie) von Paradox Development Studio - Bildquelle: Paradox Development Studio
Crusader Kings 3 (ab 18,99€ bei kaufen) : Royal Court ist als erste Inhaltserweiterung für das Mittelalter-Strategiespiel von Paradox Interactive angekündigt worden. Ein Termin oder Release-Zeitfenster wurde nicht genannt.

Der "königliche Hof" bzw. der eigene Thronsaal wird im Mittelpunkt des Add-ons stehen. Dieser Raum ist eine visuelle Repräsentation des königlichen Hofes und soll die Errungenschaften und das Prestige der Dynastie widerspiegeln - auch bestimmte Charaktere werden dort präsent sein. Es soll u.a. darum gehen, den eigenen Reichtum zu zeigen, schließlich soll man wie ein König aussehen und das Gold nicht nur horten (wie Drachen). Reichtum wird neue Gäste anziehen und ggf. beeindrucken. Zu den Dingen, die man im Thronsaal ausstellen kann, gehören Schätze und Artefakte, die übrigens mit der Zeit an Qualität verlieren und von Antiquaren restauriert werden können. Echte Screenshots der Erweiterung hat Paradox bisher nicht gezeigt.

In diesem Thronsaal wird man ebenfalls "Hof halten" können, d.h. Vasallen, Bewohner des Reiches und Bedienstete bitten um eine Audienz und um die Lösung eines Problems. Man wird also Entscheidungen treffen müssen, basierend auf dem Status des Königreich und was die Einwohner so wollen.

Große Erweiterungen sollen das Spiel in neue Richtungen führen, erklärte Alexander Oltner (Game Designer von CK3) und meinte, dass der "königliche Hof" die Rollenspiel- und die Strategie-Elemente erweitern soll. Der "Royal Court" wird nur für Könige zur Verfügung stehen und z.B. nicht für Herzoge. Verliert man den königlichen Titel, hat man keinen Zugang mehr zu diesem Hof, aber man behält die Dinge, die in dem Raum ausgestellt waren - wobei diese Wertsachen sogar von Gegnern geklaut werden können.

Mit Crusader Kings 3: Royal Court wird es außerdem möglich sein, dass sich hybride Kulturen bilden (Aufnahme und Verschmelzen von Traditionen, die speziell an die Bevölkerung und die Geographie angepasst sind) oder sich Kulturen mit der Zeit verändern, wenn z.B. die Zivilisation zu groß wird. Beide Aspekte können auf Wunsch deaktiviert werden. Last but not least wird das "Lernen von Fremdsprachen" die Möglichkeiten der Interaktion mit anderen Fraktionen stark beeinflussen.

Darüber hinaus wird mit einem kostenlosen Update das Kultur-System und die Benutzeroberfläche dieses Aspekts in Crusader Kings 3 überarbeitet - und modifizierbar gemacht. So wird das Ethos die Säulen und die Traditionen festlegen, die einem zur Verfügung stehen werden. Vereinfacht gesagt wird es eine Art Lebensstil für die Kultur sein. Das Ethos ist die übergreifende Struktur zur Betonung der Kultur. Es bestimmt nicht alles, aber es stellt einige Säulen und Traditionen zur Verfügung, die andere Ethos-Möglichkeiten vielleicht nicht haben. Weitere Details will Paradox demnächst verraten.


Kommentare

casanoffi schrieb am
CK3 war mein persönliches GOTY, kam völlig überraschend, da ich mit dem Genre bisher wenig am Hut hatte.
Bin allerdings so gar kein Freund von Erweiterungen, selbst wenn es tatsächlich Inhalte hinzufügt (also nicht nur ein paar hübsche Klamotten für die Optik). Hab so viele Stunden in das "Basis-Spiel" investiert und bin damit vollkommen zufrieden.
Nach, keine Ahnung, 500 Stunden war dann auch mal irgendwann gut ^^
LordofGalaxy schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?23.05.2021 14:04
LordofGalaxy hat geschrieben: ?23.05.2021 10:42
IEP hat geschrieben: ?22.05.2021 15:19 Ich hoffe die Technologie-Forschung wird bei den Kultur-Änderungen miteinbezogen. Ich fand es schrecklich, wenn einer meiner Erben aus irgendwelchen dummen Gründen eine andere Kultur hatte und ich dadurch Technologien verloren habe. Das ergibt überhaupt keinen Sinn :?
Schau mal ins Mittelalter. Da ist kein kontinuierlicher Fortschritt, 1 Schritt vor ein halber zurück war da eher üblich - Hugenottenverfolgungen, Hexenverbrennungen, Ständegedünkel, Kriege, Pest - der technische Fortschritt zu Zeiten Roms war sicherlich nicht so viel niedriger, in einigen Teilen ist sogar Wissen verloren gegangen - und wir reden über 1000 Jahre Menschheit. Von daher kann es schon sein dass ein Despot oder "dummer Herrscher" ein Land zurückentwickelt.
Rom hat aus Wissen relativ wenig gemacht und kaum weiterentwickelt. Der einfache Grund dafür ist Sklaverei. Wenn du allen Fragen mit der Antwort "Sklaven" begegnest, erübrigt sich die Notwendigkeit für technische Weiterentwicklung. Du brauchst mehr Ertrag? Sklaven! Du willst etwas transportieren? Sklaven! Du willst etwas aufbauen? Sklaven! Du hast zwar in der Antike immer wieder großartige wissenschaftliche Erkenntnisse und Errungenschaften, nur ergab sich daraus einfach nichts. Automaten, Dampfmaschinen, der Mechanismus von Antikythera, beeindruckende Dinge und am Ende bleib es weitestgehend bei Spielereien zum Amüsement oder für vereinzelte religiöse Zwecke.
Das alles sah im Mittelalter deutlich anders aus. Keine Frage, Ständeherrschaft hat genauso eine bremsende Wirkung wie religiöse Institutionen, die sich nicht aus gesellschaftlichen und politischen Fragen heraushalten aber das Ende der antiken Sklaverei, nicht nur Roms, sondern auch in Griechenland und anderen Regionen, eröffnete den Weg in den Fortschritt. Nun musste man auf die Fragen neue Antworten finden und das sorgte dafür, dass sich sich...
SethSteiner schrieb am
LordofGalaxy hat geschrieben: ?23.05.2021 10:42
IEP hat geschrieben: ?22.05.2021 15:19 Ich hoffe die Technologie-Forschung wird bei den Kultur-Änderungen miteinbezogen. Ich fand es schrecklich, wenn einer meiner Erben aus irgendwelchen dummen Gründen eine andere Kultur hatte und ich dadurch Technologien verloren habe. Das ergibt überhaupt keinen Sinn :?
Schau mal ins Mittelalter. Da ist kein kontinuierlicher Fortschritt, 1 Schritt vor ein halber zurück war da eher üblich - Hugenottenverfolgungen, Hexenverbrennungen, Ständegedünkel, Kriege, Pest - der technische Fortschritt zu Zeiten Roms war sicherlich nicht so viel niedriger, in einigen Teilen ist sogar Wissen verloren gegangen - und wir reden über 1000 Jahre Menschheit. Von daher kann es schon sein dass ein Despot oder "dummer Herrscher" ein Land zurückentwickelt.
Rom hat aus Wissen relativ wenig gemacht und kaum weiterentwickelt. Der einfache Grund dafür ist Sklaverei. Wenn du allen Fragen mit der Antwort "Sklaven" begegnest, erübrigt sich die Notwendigkeit für technische Weiterentwicklung. Du brauchst mehr Ertrag? Sklaven! Du willst etwas transportieren? Sklaven! Du willst etwas aufbauen? Sklaven! Du hast zwar in der Antike immer wieder großartige wissenschaftliche Erkenntnisse und Errungenschaften, nur ergab sich daraus einfach nichts. Automaten, Dampfmaschinen, der Mechanismus von Antikythera, beeindruckende Dinge und am Ende bleib es weitestgehend bei Spielereien zum Amüsement oder für vereinzelte religiöse Zwecke.
Das alles sah im Mittelalter deutlich anders aus. Keine Frage, Ständeherrschaft hat genauso eine bremsende Wirkung wie religiöse Institutionen, die sich nicht aus gesellschaftlichen und politischen Fragen heraushalten aber das Ende der antiken Sklaverei, nicht nur Roms, sondern auch in Griechenland und anderen Regionen, eröffnete den Weg in den Fortschritt. Nun musste man auf die Fragen neue Antworten finden und das sorgte dafür, dass sich sich vieles änderte. Natürlich, Konflikte, niedriger...
James Dean schrieb am
LordofGalaxy hat geschrieben: ?23.05.2021 10:42
Schau mal ins Mittelalter. Da ist kein kontinuierlicher Fortschritt, 1 Schritt vor ein halber zurück war da eher üblich - Hugenottenverfolgungen, Hexenverbrennungen, Ständegedünkel, Kriege, Pest - der technische Fortschritt zu Zeiten Roms war sicherlich nicht so viel niedriger, in einigen Teilen ist sogar Wissen verloren gegangen - und wir reden über 1000 Jahre Menschheit. Von daher kann es schon sein dass ein Despot oder "dummer Herrscher" ein Land zurückentwickelt.
Das ist jetzt aber auch nur in Extremfällen so, z.B. bei einem großen kulturellen Wechsel, etwa die Germanen und Rom. Wenn deine Gesellschafts- und Machtstruktur einigermaßen konstant ist, erlebst du einen technologischen Rückfall eher weniger. Wüsste jetzt auch nicht, welche Technologie durch Hexenverbrennungen verlorengegangen sein soll.
Sevulon schrieb am
IEP hat geschrieben: ?23.05.2021 12:24
LordofGalaxy hat geschrieben: ?23.05.2021 10:42
IEP hat geschrieben: ?22.05.2021 15:19 Ich hoffe die Technologie-Forschung wird bei den Kultur-Änderungen miteinbezogen. Ich fand es schrecklich, wenn einer meiner Erben aus irgendwelchen dummen Gründen eine andere Kultur hatte und ich dadurch Technologien verloren habe. Das ergibt überhaupt keinen Sinn :?
Schau mal ins Mittelalter. Da ist kein kontinuierlicher Fortschritt, 1 Schritt vor ein halber zurück war da eher üblich - Hugenottenverfolgungen, Hexenverbrennungen, Ständegedünkel, Kriege, Pest - der technische Fortschritt zu Zeiten Roms war sicherlich nicht so viel niedriger, in einigen Teilen ist sogar Wissen verloren gegangen - und wir reden über 1000 Jahre Menschheit. Von daher kann es schon sein dass ein Despot oder "dummer Herrscher" ein Land zurückentwickelt.
Interessant, so habe ich es noch gar nicht betrachtet. Klingt mehr oder weniger einleuchtend. Beziehungsweise kann man es sich so hinbiegen, wenn man von einem Tag auf den anderen nur noch die niedrigsten Gebäude und Einheiten bauen kann, obwohl man letzten Dienstag noch im Hochmittelalter war.
Aber ja, finde ich für die Immersion jetzt nicht schlecht, deine Herangehensweise.
Zumal die Menschen im Mittelalter mitunter auch gerne mal Angst vor dem Fortschritt hatten. Gerade als Wissenschaftler lief man da schnell mal Gefahr als Ketzer angeklagt zu werden, wenn die Idee jemanden missfiel.
Hätte es die Kirche bereits in der Steinzeit gegeben wäre vermutlich der erste Mensch, der das Feuer entdeckte, direkt darin als Hexe verbrannt worden.
schrieb am
Crusader Kings 3
ab 29,99€ bei