Genau hier fängt es dann an interessant zu werden, wenn es in den Bereich "Interkulturelles Handeln" geht. Wie weit passe ich mich als global agierende Firma lokalen Gesetzen an, ohne dass ich die Kundschaft in einer anderen Region verärgere, wo ich bestimmte Aussagen unterstütze, weil das dort aktzeptiertes Verhalten ist.Tungar20 hat geschrieben: ?02.06.2023 10:11 Ich meine, den Exekutiven in Blizzard ist ja noch genug Verstand gegeben, damit die am Ende vom pride-Month nicht plötzlich sagen:" Jo wir können die Regenbögen wieder entfernen und können den Spielern mitteilen, dass die Charaktere wieder normal sind".... ganz ehrlich ich könnts denen zutrauen
Wenn ich in Region X Geschäfte machen möchte, muss ich mich an die Gesetze in Region X halten.
Wenn das aber bedeutet, dass ich als Firma in Sachen LGBTQ einen Rückzieher machen muss, um dort Geld zu verdienen, derweil ich aber "zu Hause" mich als der dolle LGBTQ-Hansel etabliert habe, um geile PR einfahren zu können ... das beisst sich dann. Dann muss ich mich natürlich Fragen stellen, was mir letztendlich wichtiger ist: Das Geld verdienen oder die gesellschaftspolitische Positionierung.
Ich persönlich habe dazu keine gute, allgemein gültige Antwort. Wäre ich aber CEO einer global agierenden Firma, würde ich mir VORHER Gedanken machen, ob ich mich wirklich gesellschaftspolitisch in Region A weit aus dem Fenster lehne und mich als Icon für Weltsicht X feiern lasse. Denn das bedeutet, dass ich dann auf Geschäfte in Region B verzichten müsste, weil meine Positionierung gegen dort geltende Gesetze verstößt. Beides kann ich aber nicht haben. Die gute PR in A und Geschäfte machen können in B gehen halt nicht zusammen. Für irgendwas muss ich aber entscheiden. Herumlavieren und Aussitzen, irgendwie beides machen, also keine endgültige Entscheidung treffen, ist zwar bequem, geht aber auch nur eine gewisse Zeit lang, bis mir das Thema nur umso stärker in der Fresse explodiert.