von Michael Krosta,

Konami: MGS-Komponistin nennt mögliche Gründe für Kojima-Abgang

Konami (Unternehmen) von Konami
Konami (Unternehmen) von Konami - Bildquelle: Konami
Ja, es ist mittlerweile bekannt, dass Konami und Hideo Kojima ab 2016 getrennte Wege gehen werden. Was bisher aber niemand weiß, sind die genauen Gründe der Trennung, über die sich bisher lediglich Spekulationen ranken. Mit den jüngsten Ausführungen von Rika Muranaka, die in den ersten drei Metal-Gear-Solid-Titeln als Komponistin am Soundtrack beteiligt war, gibt es jetzt ein weiteres Kapitel mit plausiblen Gründen, weshalb es zum Bruch zwischen dem japanischen Publisher und seinem prominenten Angestellten kam.

Sie geht im Podcast von Metal Gear Central (laut Gamingbolt) davon aus, dass sich Kojima zu wenig um die Kosten seiner Projekte gekümmert oder gar geschert hat - und dies zunehmend zu Konflikten mit Konami geführt hat. Als normaler Angestellter hätte Kojima zwar ein festes Gehalt bekommen, aber keine Boni in Abhängigkeit von den Verkäufen erhalten. Aus diesem Grund sei es dem Designer immer egal gewesen, wie gut sich seine Spiele verkaufen und ob sie einen Gewinn oder Verlust einfahren. Für Kojima zählte laut Muranaka lediglich der eigene Anspruch, ein Spiel abzuliefern, auf das er stolz sein kann - koste es, was es wolle.

So berichtet Muranaka, dass es schon in der Vergangenheit häufiger zu Meinungsverschiedenheiten gekommen sei, als Kojima sein Projekt größer ausrichten und besser machen wollte, Konami sich dagegen zunehmend um das Budget sorgte. Ein Szenario, das durchaus Sinn ergibt. Ob es aber der tatsächliche Grund für die Trennung war, werden wir vielleicht nie erfahren. Wer sich das komplette Interview ansehen möchte, wird im anschließenden Video fündig. Das Thema Kojma-Konami wird etwa ab Minute 30 aufgegriffen.

Quelle: Gaming Bolt

Kommentare

Peter__Piper schrieb am
LePie hat geschrieben:Anlässlich des neuesten Berichts der japanischen Zeitung 'Nikkei' über Konami:
Der Freelance Game Localiser Thomas James schreibt etwa, das bis April 2015 80 Millionen Dollar in die Entwicklung von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain investiert wurden. Mittlerweile dürfte es also noch etwas mehr als das sein. Hideo Kojimas Abschied wurde bereits bestätigt, außerdem wird das Entwicklerstudio Kojima Productions aufgelöst.
Die Firmenkultur in Konamis Spieleabteilung verschlechterte sich demnach im Jahr 2010, als der Mobile-Titel Dragon Collection zu einem Smash-Hit wurde. Mit vergleichsweise niedrigen Kosten konnte man hier einen hohen Gewinn erzielen.
Nikkei zufolge hat der Schöpfer von LovePlus das Unternehmen bereits verlassen, auch die Weiterentwicklung der Suikoden-Reihe habe man eingestellt.
Die E-Mail-Kommunikation mit Außenstehenden soll über eine randomisierte E-Mail-Adresse stattfinden, die regelmäßig geändert wird. Ebenso würden Mittagspausen mit Stechkarten genau kontrolliert - wer sich zu viel Zeit nimmt, werde "geoutet".
Mitarbeiter, die als ?nutzlos erachtet" werden, sollen schon mal ans Fließband der Fabrik für Konamis Spielautomaten versetzt werden, als Sicherheitspersonal arbeiten oder die Fitness Clubs des Unternehmens säubern - und davor seien selbst Produzenten und andere hochrangige Mitarbeiter nicht sicher.
Wie Dr. Serkan Toto, CEO eines in Tokio ansässigen Berartungsunternehmens für die Spieleindustrie, auf Twitter schreibt, sei Hideo Kojima dem Bericht zufolge aufgrund der Verschiebung von Metal Gear Solid 5 ?in Ungnade gefallen".
http://www.eurogamer.de/articles/2015-0 ... von-konami
Das hört sich echt bitter an :evil:
Ein Mobilspielerfolg um sie alle zu knechten.
Hoffe Kojima konnte das Spiel wenigstens noch nach seinen Vorstellungen und Qualitätsansprüchen fertigstellen
LeKwas schrieb am
Anlässlich des neuesten Berichts der japanischen Zeitung 'Nikkei' über Konami:
Der Freelance Game Localiser Thomas James schreibt etwa, das bis April 2015 80 Millionen Dollar in die Entwicklung von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain investiert wurden. Mittlerweile dürfte es also noch etwas mehr als das sein. Hideo Kojimas Abschied wurde bereits bestätigt, außerdem wird das Entwicklerstudio Kojima Productions aufgelöst.
Die Firmenkultur in Konamis Spieleabteilung verschlechterte sich demnach im Jahr 2010, als der Mobile-Titel Dragon Collection zu einem Smash-Hit wurde. Mit vergleichsweise niedrigen Kosten konnte man hier einen hohen Gewinn erzielen.
Nikkei zufolge hat der Schöpfer von LovePlus das Unternehmen bereits verlassen, auch die Weiterentwicklung der Suikoden-Reihe habe man eingestellt.
Die E-Mail-Kommunikation mit Außenstehenden soll über eine randomisierte E-Mail-Adresse stattfinden, die regelmäßig geändert wird. Ebenso würden Mittagspausen mit Stechkarten genau kontrolliert - wer sich zu viel Zeit nimmt, werde "geoutet".
Mitarbeiter, die als ?nutzlos erachtet" werden, sollen schon mal ans Fließband der Fabrik für Konamis Spielautomaten versetzt werden, als Sicherheitspersonal arbeiten oder die Fitness Clubs des Unternehmens säubern - und davor seien selbst Produzenten und andere hochrangige Mitarbeiter nicht sicher.
Wie Dr. Serkan Toto, CEO eines in Tokio ansässigen Berartungsunternehmens für die Spieleindustrie, auf Twitter schreibt, sei Hideo Kojima dem Bericht zufolge aufgrund der Verschiebung von Metal Gear Solid 5 ?in Ungnade gefallen".
http://www.eurogamer.de/articles/2015-0 ... von-konami
breakibuu schrieb am
AtzenMiro hat geschrieben: Natürlich kann man die Schuld beiden Parteien in so einem Fall zuordnen. Kojima ist nicht erst seit MGS: Phantom Pain dabei, sondern schon ein paar Jahre länger. Konami war wohl nicht kompetent genug, die Arbeitsweise von Kojima und den eigenen Firmen-Möglichkeiten unter einen Hut zu bringen.
Oder es zeigt wie geduldig Konami mit Kojima war ;)
Aber es ist ein wenig müßig über Interna zu diskutieren, die nichtmal Wahr sein müssen ^^
sourcOr schrieb am
Ich glaube gerne, dass Kojima Budgets gesprengt hat - er scheint halt ein Perfektionist zu sein, der das jahrelang in Führungsposition ausleben durfte. Das erklärt aber nicht dieses höchst unprofessionelle Verhalten von Konami.
Das hier sind ja auch nicht mehr als Spekulationen und so stehe ich dann im Zweifel immer noch zu Kojima.
CritsJumper schrieb am
Warum haben die ihm dann nicht einen Fixen Preis geboten? Zudem allen anderen Entwicklern auch Plus 10 % als Bonus abhängig vom Gewinn.
Ich finde Kojima's Gründe durchaus gut und wünschte mehr würden so bei der Entwicklung denken. Wenn er natürlich unbezahlte Überstunden schieben will um noch mehr an dem Projekt zu feilen, kann er das ja gerne tun.
schrieb am