von Eike Cramer,

Return to Monkey Island: Erste Spielszenen, für Konsole zuerst auf Switch

Return to Monkey Island (Adventure) von Devolver Digital
Return to Monkey Island (Adventure) von Devolver Digital - Bildquelle: Devolver Digital
Auf der gestrigen Nintendo Direct Mini haben die Entwickler von Terrible Toybox erstmals bewegte Bilder zum 2D-Adventure Return to Monkey Island (ab 14,70€ bei kaufen) gezeigt. Die Fortsetzung wird für Konsolen zuerst auf Switch erscheinen.

Ron Gilberts Rückkehr



Hinter dem Studio Terrible Toybox steht niemand anderes als Entwickler-Legende und Monkey Island Erfinder Ron Gilbert selbst. Nachdem er mit dem klassischen Pixelart-Abenteuer Thimbleweed Park  bewies, dass er sein Fach immer noch beherrscht, kehrt er jetzt zum Ort seines vielleicht größten Karriere-Erfolges zurück.

In einem Trailer werden jetzt erste Bewegtbilder aus Return to Monkey Island gezeigt. Hier wird deutlich, dass man sich an alten Rätsel-Tugenden orientiert und somit ein eher klassisches Adventure im Stil der Neunziger erwartet werden kann. Auch die Handlung orientiert sich an den Vorgängern und wird sich natürlich um den Serien-Helden Guybrush Threepwood und Ober-Bösewicht LeChuck drehen. Return to Monkey Island ist dabei eine direkte Fortsetzung von Monkey Island 2 - dem letzten Serienteil, bei dem Gilbert selbst involviert war.

Lustig ist das Piratenleben?



Aber dennoch ist nicht alles fröhliches Rum-Saufen: Schon im Vorfeld hatte der neue, eigenwillige Grafikstil des Adventures für Unmut unter Fans gesorgt. Die Abkehr vom klassischen Pixel-Stil scheint nicht jedem zu gefallen. Das ärgerte vor allem Ron Gilbert, der in einem Blogpost vom 1. Mai 2022 erklärt, dass der Stil exakt der wäre, den er sich für Return to Monkey Island gewünscht habe.

Denn Monkey Island sei kein "Pixel Art" gewesen, sondern "State of the Art". 1990 hätte das Spiel nicht besser aussehen können - und das Studio sei damals immer daran interessiert gewesen technisch voranzuschreiten. Dass die lauteste Kritik ausgerechnet von Monkey Island Hardcore-Fans käme, mache ihn etwas traurig, so Gilbert weiter.

Return to Monkey Island soll 2022 für PC und Nintendo Switch erscheinen.

Quelle: Nintendo / Terrible Toybox

Kommentare

The Master Builder schrieb am
muecke-the-lietz hat geschrieben: ?29.06.2022 12:04
Kajetan hat geschrieben: ?29.06.2022 11:14 Ich weiß nicht mehr, von wem es stammt, aber es gibt die durchaus treffende Aussage, dass übereifersüchtige Fans, die jedwede Veränderung ablehnen, der Tod eines jeden Franchises sind.
Denn es gilt weiterhin: "Stillstand ist der Tod!" (Klaus-Friedrich Gröhlemeyer,1998)
Das kann aber auch ne billige Ausrede sein. Es ist halt schon eine Kunst sich weiter zu entwickeln, ohne dass man die alten Fans komplett entfremdet. Und der Stil ist nun mal ne ziemliche Geschmackssache.
Und welchen Sinn ergibt es denn, nach zig Jahren ne tote Franchise wieder zu beleben und dann ausgerechnet die Leute nicht abzuholen, die man eigentlich am ehesten ansprechen möchte - die Fans von damals. Mir gefällt der Stil, anderen aber nicht. Also sollte man versuchen, diese Leute dann inhaltlich zu überzeugen. Aber sich jetzt über die alten Fans zu wundern und zu beschweren, ist der Anfang vom Ende. Denn die sollen das Spiel letzten Endes kaufen. Neue Leute wird man damit wohl kaum abgeholt kriegen.
Sorry, aber das nervt mich aktuell einfach. Dieses ständige beklagen über die toxische Fan Basis. Überzeug die Leute von deinem Produkt mit einer guten Qualität. Dann verstummt die Skepsis ganz schnell. Aber komme nicht mit einem komplett anderen Art Style um die Ecke und reg dich dann über die Fans auf, die erstmal nichts damit anfangen können. Die fühlen sich dann vor den Kopf gestoßen und am Ende kaufen die dein Spiel nicht.
Sorry, aber es ist einfach so: Fans sind teilweise verwöhnt, wichtigtuerisch, fanatisch und toxisch. Gilbert und auch andere namhafte Entwickler werden dafür abgestraft, etwas Neues einbringen zu wollen, einer Spielereihe frischen Wind zu verleihen. Fakt ist, man kann es niemandem recht machen! Machste was Neues: "Buh! Wir wollen das bereits 100-fach Gespielte und Gesehene noch mal genauso haben, nicht so einen neumodischen Mist! Verräter!" Machste dasselbe: "Buh! Stagnation,...
muecke-the-lietz schrieb am
Am Ende muss das Ding inhaltlich überzeugen. Und da hat der Trailer schon einige coole Sachen gezeigt. Optik ist immer ne schwierige Sache bei P&C Adventures. Da kannst du es machen wie du willst - es wird immer Leute geben, die den Stil nicht mögen. Ist ja gerade bei MI mittlerweile ja auch schon fast Tradition, den Stil kacke zu finden.
Hier muss das Studio und Ron Gilbert jetzt einfach hart bleiben und die Sache durchziehen und die Fans am Ende mit dem Spiel überzeugen. Und da mache ich mir eigentlich keine Sorgen.
Der Shitstorm bezüglich des Grafikstils überrascht mich aber nicht, da heute alles im Internet krasser kommuniziert wird, als es das sollte. Sich davon jetzt entmutigen zu lassen oder sich den Spaß verderben zu lassen, wäre ein großer Fehler. Die Kritiker sind immer am lautesten. Vor allem die etwas extremeren Kritiker.
TheBeastwithmanyNames81 schrieb am
Also ich war auch erst skeptisch bzgl. des Artstyles bei der Ankündigung aber ich muss sagen der Gameplay Trailer hat mich dann doch abgeholt. Ginge es hübscher? Klar! Aber das gesehene versprüht für mich um einiges mehr Monkey Island Atmosphäre als alles nach MI2, es fühlt sich einfach an wie nach Hause kommen. Aber als jemand der das konsequente wechseln von 11 Disketen plus Safe Disk mitgemacht hat schaut man vll. auch nicht primär auf die Grafik und ich vertraue Gilbert einfach, dass mit diesem Teil ein würdiger Nachfolger zu Teil 1 und 2 geschaffen wird. Ich fand Teil 3 gar nicht mal schlecht, aber das Feeling war ein komplett anderes als bei den beiden Vorgängern, auch der Humor und die Rätsel konnten bei weitem nicht mithalten mMn.
Kajetan schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?30.06.2022 22:09 Auch noch in den USA? Bei den wichtigen und zahlenmäßig stärksten Zielgruppen?
Nicht in den USA. Adventures sind umsatzmäßig eh nur eine Nische, dort noch mehr so. "Return to MI" ist nun wirklich kein Mainstream-Produkt, nicht einmal in Europa, genauer gesagt Deutschland. Adventures sind eine Nische und das Spiel hier ist ArtHouse-Gaming und kein Call of Duty, welches hauptverantwortlich für den Jahresumsatz eines ganzen Konzernes ist. Sprich, Ron Gilbert kann es sich leisten sein Ding durchzuziehen. Er muss auf niemanden Rücksicht nehmen, er muss keine faulen Kompromisse schliessen. "Return to MI" muss niemandem nichts beweisen. Das ist kein Projekt, welches Unsummen verdienen muss, sondern ein Projekt mit dem sich ein Publisher, bzw. der Rechteinhaber schmücken möchte. Das kann sogar Verluste machen. Art, not Commerce!
Auf einer kommerziellen Ebene ist die Diskussion um das Art Design daher müßig, weil irrelevant. Relevant ist das nur auf einer rein persönlichen Ebene. Gefällt es mir oder stört es mich nicht oder turned es mich ab?
Todesglubsch schrieb am
Usul hat geschrieben: ?30.06.2022 18:57 Ich denke, die Marke "Monkey Island" gehört zu jenen, die am bekanntesten in der Spielebranche sind.
Auch noch in den USA? Bei den wichtigen und zahlenmäßig stärksten Zielgruppen? Liest die Jugend, die ohne MI großgeworden ist, überhaupt noch Mainstream?
Jetzt würde mich, rein aus Neugierde, die Reichweite von alten IPs ohne Fortsetzungen interessieren. Was kennt die Jugend alles noch?
schrieb am