Nach hervorragenden Kritiken und da mich der Stil und Inhalt ansprach, hatte ich mich am Freitag entschlossen in diese malerische Mittelalterwelt abzutauchen: Wir schreiben zu Beginn des Spiels das Jahr 1518 in Deutschland, Martin Luther ist gerade dabei die Kirchenwelt zu reformieren und unser Protagonist Andreas Maler arbeitet vorübergehend in einem kleinen Ort namens Tassing als Künstler in der dortigen Abtei an seinem Meisterwerk. Doch das idyllische Leben ist schnell dahin, als in der Abtei eine Leiche gefunden wird und wir uns mit der Aufklärung des Mordes beschäftigen.
Das Spiel erinnert angenehm an Disco Elysium, wenn auch nicht so tief in dessen System. Aber auch hier formen wir den Hintergrund unseres Protagonisten ganz individuell und treffen Entscheidungen, die nicht nur in Erinnerung bleiben sondern auch unser Verhältnis zu einzelnen Personen maßgeblich beeinflussen. So vertraut sich der junge Martin (nein, nicht Luther) uns z.b. nur an wenn wir ihn zuvor verteidigten - ich tat es nicht, also rannte er schnurstracks an mir vorbei. Was er mir wohl hätte erzählen können? Ich werde es wohl nur bei einem erneuten Durchgang mit anderen Entscheidungen erfahren.. denn auch wenn in Tassing die konservative Theologie der Abtei dominiert, hat das Dorf doch heidnische römische Wurzeln, Luthers Reformideen werden vermehrt Gehör geschenkt und auch die Lehren alter griechischen Philosophen sind nicht unbekannt, so dass sich Anhänger diverser Weltanschauungen versammeln, die natürlich zu allem unterschiedliche Meinungen haben. Je nachdem welcher Ideologie wir selbst folgen - oder wenigstens so tun - stoßen wir auf offenes Gehör oder Ablehnung. Und auch bezüglich des Mordes drängen sich diese Fragen auf: Wurde das Opfer wegen seiner theologischen Einstellung umgebracht? Ging es um das liebe Geld bzw. etwas in seinem Besitz? Oder war am Ende das Motiv Rache aus verletztem Stolz oder einer anderen Vorgeschichte? Ein Täter ist schnell ausgemacht, aber war er es auch...
Das Spiel erinnert angenehm an Disco Elysium, wenn auch nicht so tief in dessen System. Aber auch hier formen wir den Hintergrund unseres Protagonisten ganz individuell und treffen Entscheidungen, die nicht nur in Erinnerung bleiben sondern auch unser Verhältnis zu einzelnen Personen maßgeblich beeinflussen. So vertraut sich der junge Martin (nein, nicht Luther) uns z.b. nur an wenn wir ihn zuvor verteidigten - ich tat es nicht, also rannte er schnurstracks an mir vorbei. Was er mir wohl hätte erzählen können? Ich werde es wohl nur bei einem erneuten Durchgang mit anderen Entscheidungen erfahren.. denn auch wenn in Tassing die konservative Theologie der Abtei dominiert, hat das Dorf doch heidnische römische Wurzeln, Luthers Reformideen werden vermehrt Gehör geschenkt und auch die Lehren alter griechischen Philosophen sind nicht unbekannt, so dass sich Anhänger diverser Weltanschauungen versammeln, die natürlich zu allem unterschiedliche Meinungen haben. Je nachdem welcher Ideologie wir selbst folgen - oder wenigstens so tun - stoßen wir auf offenes Gehör oder Ablehnung. Und auch bezüglich des Mordes drängen sich diese Fragen auf: Wurde das Opfer wegen seiner theologischen Einstellung umgebracht? Ging es um das liebe Geld bzw. etwas in seinem Besitz? Oder war am Ende das Motiv Rache aus verletztem Stolz oder einer anderen Vorgeschichte? Ein Täter ist schnell ausgemacht, aber war er es auch...