von Marcel Kleffmann,

Nvidia: eSports-Bildschirm mit 360 Hz, neuer Grafikkarten-Treiber und VRSS für höhere fps im VR-Bereich

Nvidia (Unternehmen) von Nvidia
Nvidia (Unternehmen) von Nvidia - Bildquelle: Nvidia
Bei der CES 2020 (Consumer Electronics Show) sind neue G-Sync-Monitore u.a. mit 360 Hz Bildwiederholrate speziell für eSports, das lang versprochene Raytracing-Update für Wolfenstein: Youngblood und Variable Rate Supersampling (VRSS) für Virtual-Reality-Spiele zusammen mit einem neuen Game-Ready-Treiber angekündigt worden. Der aktualisierte Treiber kann bei Nvidia, Geforce.com oder via GeForce Experience runtergeladen werden.

360-Hz-eSports-Bildschirme, mehr Monitore und G-Sync-Neuigkeiten

Alle (12) OLED-Fernsehgeräte von LG, die im Jahr 2020 erscheinen, werden G-Sync kompatibel sein. Außerdem sind "G-Sync Ultimate Displays" von Acer und Asus mit Mini-LED-Technologie und einer Helligkeit von 1.400 Nits vorgestellt worden. 1.152 Backlight-Bereiche sollen für eine bessere Kontrast-Darstellung sorgen. Präsentiert wurden ebenfalls G-Sync eSports Displays mit einer Bildschirmdiagonale von 24,5 Zoll. Die Bildschirme sind für 1080p vorgesehen und sollen mit einem verbesserten G-Sync-Prozessor eine Bildwiederholrate von 360 Hz erreichen. Ganz allgemein: Eine höhere Bildwiederholrate verspricht geschmeidigere Animationen der Spielfiguren (besseres Zielen), minimales Ghosting und Tearing sowie eine allgemein niedrigere Systemlatenz, da das Bild schneller aktualisiert wird. Bei 360 Hz kann alle 2,8 ms ein neues Bild angezeigt werden. Der erste vorgestellte Bildschirm mit 360 Hz ist der ROG Swift 360 von Asus.



Nvidia: "Die 2013 erstmals vorgestellten G-SYNC-Displays von Nvidia sind vor allem für ihre innovativen Variable-Refresh-Rate-Technologie (VRR) bekannt, die Tearing verhindert. VRR synchronisiert die Bildfrequenz des Displays mit der Bildwiederholrate des Grafikprozessors. Seitdem sind bei G-SYNC neue Displaytechnologien dazugekommen, um den wachsenden Bedürfnissen des Esport weiter gerecht werden. Dazu gehören dynamische Overdrives zur Verbesserung des Spielerlebnisses, speziell abgestimmte Firmware zur Steigerung der Bildqualität und jetzt 360Hz-Bildwiederholraten für eine noch schnellere Reaktionszeit. Wo die Esports-Profis bisher Frame-Tearing auf ihrem Display akzeptieren mussten, werden die Frames mit den 360Hz- und VRR-Technologien von G-SYNC jetzt in weniger als 3 Millisekunden aktualisiert, so dass sowohl Tearing-freie Bilder als auch eine viel niedrigere Latenz möglich sind."

Grafikkarten-Treiber und VRSS

Heute wird ebenfalls ein neuer GeForce-Grafikkarten-Treiber erscheinen. Eine der wichtigsten Neuerungen des Game-Ready-Drivers ist Variable Rate Supersampling (VRSS) für Virtual-Reality-Spiele auf Grafikkarten mit Turing-Architektur (RTX-Reihe, GTX-16xx). VRSS soll die Bildqualität verbessern und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Bildwiederholrate möglichst hoch bleibt. Im Prinzip werden Shading und Auflösung voneinander entkoppelt, wodurch unterschiedliche "Shading Raten" in verschiedenen Bildbereichen möglich werden. Der Bildbereich, den man am häufigsten betrachtet, in der Regel die Bildmitte (bei HMDs), wird aufwändiger mit Shadern berechnet, wodurch das Bild ruhiger und klarer erscheint (siehe Video). Die hohe "Shading Rate" wird in der Peripherie zurückgefahren, was wiederum Rechenleistung einspart, die der Erhaltung der Bilderwiederholrate zugeordnet werden können. Das Ziel ist es, dass die dynamische Anpassung via VRSS dauerhaft 90 fps bereitstellen soll. 24 DirectX11-VR-Spiele werden via Game-Ready-Treiber direkt unterstützt. Eine direkte Anpassung der Spiele-Software ist nicht erforderlich. Laut Nvidia kann VRSS zusammen mit Foveated Rendering eingesetzt werden, eine Rendering-Technik, die einen ähnlichen Ansatz mit zentralem und peripherem Sichtfeld verfolgt. VRSS ist derzeit nicht für normale Monitore vorgesehen, sondern nur für Virtual-Reality-Headsets.

Die bisher unterstützten VRSS-Spiele sind: Battlewake, Boneworks, Eternity Warriors VR, Hot Dogs, Horseshoes and Hand Grenades, In Death, Job Simulator, Killing Floor: Incursion, L.A. Noire: The VR Case Files, Lone Echo Mercenary 2: Silicon Rising, Pavlov VR, Raw Data, Rec Room, Rick and Morty: Virtual Rick-ality, Robo Recall, SairentoVR, Serious Sam VR: The Last Hope, Skeet: VR Target Shooting, Space Pirate Trainer, Special Force VR: Infinity War, Spiderman: Far from Home, Spiderman: Homecoming - Virtual Reality Experience, Talos Principle VR und The Soulkeeper VR.



Der neue Game-Ready-Treiber fügt außerdem im Nvidia Control Panel eine Option für die maximale Bildwiederholrate (Max Frame Rate) hinzu, um beispielsweise den Stromverbrauch etc. zu reduzieren. Hinzukommen neue Freestyle-Filter für das 360°-Screenshot-Tool-Ansel u.a. mit Splitscreen-Funktion zum Vergleich von Bildern, Updates für Image-Sharpening-Optionen (auch für unterschiedliche Auflösungen) und Unterstützung für acht weitere G-Sync kompatible Monitore (insgesamt 90; Übersicht).
Quelle: Nvidia

Kommentare

OchsvormBerg schrieb am
Hat ja auch Niemand behauptet. Die Pros werden eh wissen, dass mehr FPS höheren Impact haben als mehr Hz.
johndoe711686 schrieb am
Ich bleibe dabei. Niemand, auch kein Profi, gewinnt ein Spiel weil er von 240 auf 360Hz wechselt, das ist einfach zu wenig Impact.
OchsvormBerg schrieb am
Poolparty93 hat geschrieben: ?07.01.2020 16:04
Ryan2k6 hat geschrieben: ?07.01.2020 15:16 2. Hast du so viele Faktoren beim online Spiel, das diese mini Nuance einfach keinen Unterschied macht. Oder merkst du, ob unter dir der Rasen 2 oder 3 cm hoch ist? ;) Es gibt keine 100%ig gleichen Vorrausetzungen bei der sich nur die Hz Zahl des Monitors unterscheidet. Dann müssten schon zwei baugleiche Roboter spielen. Einer mit 240 und einer mit 360Hz.
Ich merke nicht, ob der Rasen 2 cm oder 3 cm hoch ist. Ich bin aber auch keine Profi-Sportler.
Genauso merke ich zwar einen deutlichen Unterschied zwischen 60 hz und 144 hz. Zwischen 240 hz und 360 hz würde ich hingegen vermutlich keinen Unterschied wahrnehmen können. Ich bin aber auch kein e-Sportler.
Wer professionell kompetetiv spielt, der nimmt eben alle Mini-Vorteile mit, die nicht die Regeln verletzen.
Bessere Grafikkarte: Mehr FPS.
V-Sync aus: weniger Input-Lag.
Maus mit höherer Abtastrate: Präzisere Steuerung.
Spezielle Netzwerkkarten und Router: Minimal geringerer Ping.
Monitor mit höherer Bildwiederholrate: weniger Input-Lag + ein paar Millisekunden früher den Gegner sehen können.
(Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
Würde ich mein Geld damit verdienen, dann würde ich auch so viele unscheinbare Vorteile summieren, wie irgendwie möglich.
Genau so ist es. Und auch als "normaler" Spieler merkt man den Unterschied bei Kombination all dieser Faktoren definitiv.
Poolparty93 schrieb am
Ryan2k6 hat geschrieben: ?07.01.2020 15:16 2. Hast du so viele Faktoren beim online Spiel, das diese mini Nuance einfach keinen Unterschied macht. Oder merkst du, ob unter dir der Rasen 2 oder 3 cm hoch ist? ;) Es gibt keine 100%ig gleichen Vorrausetzungen bei der sich nur die Hz Zahl des Monitors unterscheidet. Dann müssten schon zwei baugleiche Roboter spielen. Einer mit 240 und einer mit 360Hz.
Ich merke nicht, ob der Rasen 2 cm oder 3 cm hoch ist. Ich bin aber auch keine Profi-Sportler.
Genauso merke ich zwar einen deutlichen Unterschied zwischen 60 hz und 144 hz. Zwischen 240 hz und 360 hz würde ich hingegen vermutlich keinen Unterschied wahrnehmen können. Ich bin aber auch kein e-Sportler.
Wer professionell kompetetiv spielt, der nimmt eben alle Mini-Vorteile mit, die nicht die Regeln verletzen.
Bessere Grafikkarte: Mehr FPS.
V-Sync aus: weniger Input-Lag.
Maus mit höherer Abtastrate: Präzisere Steuerung.
Spezielle Netzwerkkarten und Router: Minimal geringerer Ping.
Monitor mit höherer Bildwiederholrate: weniger Input-Lag + ein paar Millisekunden früher den Gegner sehen können.
(Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
Würde ich mein Geld damit verdienen, dann würde ich auch so viele unscheinbare Vorteile summieren, wie irgendwie möglich.
VaniKa schrieb am
Ryan2k6 hat geschrieben: ?07.01.2020 15:161. Danke, falls dem so sein sollte, ich kenne kein FastSync.
Fast-Sync ist eine Treiberoption bei NVIDIA, die man statt V-Sync verwenden kann. Sofern man nichts an den Treibereinstellungen ändert, stolpert man auch nicht darüber, und dass Spiele das von sich aus implementieren, wäre mir neu. Vermutlich gibt es eine ähnliche Option auch bei AMD unter anderem Namen, das weiß ich aber nicht.
schrieb am