Es hätte so schön werden können: Etwa elftausend Spieler schlossen sich in der Weltraum-Simulation Elite Dangerous (
ab 17,99€ bei kaufen) der Canonn Interstellar Research Group an, um gemeinsam in den bislang unzugänglichen Cone Sector des Universums aufzubrechen. Ermöglicht werden sollte dies durch das riesige Sprungschiff Gnosis, welches das Andocken zahlreicher Spieler-Schiffe erlaubt. Allerdings war ausgerechnet ein Bug die eigentliche Eintrittskarte ins unentdeckte Land.
Trotzdem segnete Entwickler Frontier Developments die Pläne der Community ab und ermunterte sie sogar mit Beiträgen via Social Media, die Reise in Angriff zu nehmen, die eine wochenlange Vorbereitungszeit benötigte. Allerdings wies man auch bereits auf die möglichen Gefahren des Unterfangens hin. So tauchten im spielinternen Newskanal Galnet erste Meldungen auf, wonach die aggressive Alien-Spezies der
Thargoiden in der Nähe gesichtet wurden. Selbst eine vorab geleakte Nachricht über einen Angriff auf die Gnosis hielt die Community nicht davon ab, die Pläne umzusetzen und die Reise zu starten, da man die Meldung als Fehler interpretiert hatte und entsprechend nicht ernst nahm.
Ein großer Fehler: Schon kurz nach dem Aufbruch in den Cone Sector starteten die
Thargoiden einen Großangriff und pulversierten innerhalb kurzer Zeit tausende von Spielern, die sich und ihre Schiffe auf eine abenteuerliche Expedition, aber nicht auf einen Kampfeinsatz vorbereitet hatten.
Entsprechend schnell war das Event und die durchaus spektakuläre Schlacht vorbei, die nach Angaben der Teilnehmer auch von zahlreichen Bugs begleitet wurde. Ihrem Ärger über das plötzliche und unfaire Ende machte die Community anschließend in diversen Foren wie
Reddit oder den
offiziellen Anlaufstellen Luft und die Nutzer warfen den Entwicklern u.a. falsche Kommunikation vor.
Mittlerweile hat sich auch Community Manager Will Flanagan nach Angaben von
Kotaku zu Wort gemeldet und das Vorgehen von Frontier verteidigt. Dabei verweist er auf die Story, bereits einen Grund dafür liefert, warum der Cone Sector eigentlich abgeriegelt ist und nur mit Hilfe des Bugs erreicht werden konnte. Anstatt den Fehler einfach auszubügeln entschied man sich dazu, die Community zu unterstützen und ein Story-Event zu basteln, in dem einmal mehr klar werden sollte, wieso Schiffen der Zugang zu diesem Bereich verwehrt wird.
"Auf der Basis von vergangenen Rückmeldungen und mit dem Ziel, die Community in die Erzählung von Elite Dangerous einzubeziehen, […] haben wir uns dazu entschieden, die Aktionen einer großen Spielergruppe von Elite Dangerous und einer großen Anzahl von Kommandeuren in die weitere Geschichte des Spiels einzubauen."
Mittlerweile ist der Bug übrigens beseitigt und damit das Tor in den Cone Sector vorerst geschlossen.
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