Keine Firma sollte Kinder in eine Suchtfalle treiben, indem sie ihnen beibringt, im Stil von Glücksspielen um den Inhalt von Beutekisten zu zocken - so lautet zumindest die Position von Claire Murdoch, Direktorin von Englands National Health Service (N.H.S.): "Keine Firma sollte Kindern Lootbox-Spiele mit einem derartigen Zufallselement verkaufen - also ja, diese Verkäufe sollten enden", postuliert Murdoch
auf der Behörden-Website.
Im Rahmen eines neuen Reports der N.H.S. (
via pcgamer.com) hat sie Hersteller dazu aufgefordert, Spiele zu verbannen, deren Lootboxes Kinder zum Glückspiel animierten. Des Weiteren sollten die Anbieter Ausgabe-Limits einführen, Spielern die Wahrscheinlichkeiten jeglicher in Beutekisten enthaltenen Gegenstände schon vor dem Kauf darlegen und "Eltern dabei unterstützen, ihr Bewusstsein über die Risiken von Ingame-Käufen zu erhöhen". "Murdoch fordert unumwunden einen Bann von Spielen, die Kinder zum Glücksspiel animieren", bringt
Rockpapershotgun.com die Botschaft des Dokuments auf den Punkt.
Die gegenwärtige Regelung, dass Beutekisten nicht von der englischen Glücksspielkomission kontrolliert würden, weil ihr Inhalt nicht monetarisiert werden könne, sei ein Schlupfloch - so Murdoch - denn "Webseiten Dritter, die Gaming-Accounts und rare Gegenstände verkaufen, sind trotzdem gängig - und leicht im ganzen Internet an Orten wie eBay zu finden". Untersuchungen hätten bewiesen, dass es zahlreiche Fälle gegeben habe, in denen Kinder ohne das Wissen ihrer Eltern Geld ausgegeben hätten - inklusive eines Sechzehnjährigen, der 2.000 Pfund in einem Baseball-Spiel ausgegeben habe und einem Fünfzehnjährigen, der 1.000 Pfund in einem "Shooting-Game" verloren habe.
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