von Paul Radestock,

Neue Studie: Spiele machen schlau

Spielkultur (Sonstiges) von 4Players
Spielkultur (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: 4Players
Eine neue Studie der Georgia State University beweist jetzt etwas, von dem leidenschaftliche Zocker schon immer überzeugt waren: Videospiele machen schlau. Doch welche positiven Einflüsse haben Games genau auf das Gehirn?

Das erklären die Forscher ebenfalls ausführlich in ihrem Bericht, für den sie das Verhalten von 47 Teilnehmern im College-Alter untersuchten. Dabei unterschieden sie die Partizipanten in zwei Gruppen: 28 von ihnen sind regelmäßige Zocker, die restlichen 19 leben fernab der virtuellen Welten.

Gamer treffen die besseren Entscheidungen


Um herauszufinden, auf welche Art und Weise uns Videospiele beeinflussen, nahm man die Gehirnaktivität der Teilnehmer in einer Art MRT genauer unter die Lupe. Das Ergebnis mag eingefleischte Gamer wenig überraschen: Menschen, die sich regelmäßiger Videospielen hingeben, treffen die besseren Entscheidungen.

Doch nicht nur das: In dem von den Wissenschaftlern entwickelten Testszenario trafen die Zocker oft nicht nur die richtige Wahl, sondern reagierten auch noch schneller und präziser. Das Fazit von Professor Mukesh Dhamala, einer der Autoren der Studie, lautet wie folgt: "Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass Videospiele die Unterprozesse für Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Koordination trainieren und so die Entscheidungsfindung verbessern".

Obwohl laut Dhamala Videospiele zum Alltag einer überwältigenden Mehrheit unserer Jugend gehört und sie durchschnittlich mehr als drei Stunden in der Woche gespielt werden, gab es bislang keine genauen Informationen darüber, wie sich die Effekte auf unsere Entscheidungsfähigkeit und unser Gehirn genau auswirken. "Unsere Arbeit liefert ein paar Antworten diesbezüglich" heißt es weiter in der Synopsis der Studie. Darüber hinaus könnten Videospiele dazu genutzt werden, Entscheidungseffizienz zu trainieren und einen therapeutischen Mehrwert zu liefern, sobald die neuronalen Prozesse in dem Gebiet besser erforscht seien.

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Quelle: Georgia State University

Kommentare

[Shadow_Man] schrieb am
Aus meiner Sicht lernt man da wirklich Situationen schnell zu erkennen und darauf zu reagieren. Bei Shootern z.B. muss man alles schnell im Blick haben, schnell erkennen woher der Gegner kommt und zackig darauf reagieren.
Man hat also ein Bild vor sich und erkennt von diesem schnell die Details und reagiert darauf, das wird bewusst oder unbewusst sehr gut bei Computerspielen trainiert.
Ich hab bemerkt, dass das im Straßenverkehr immer ein großer Vorteil für mich war. Dadurch hab ich so manche Situation schnell erkannt und eventuell den ein oder anderen Unfall dadurch verhindert, weil ich schnell reagiert hatte.
Genauso ihr kennt doch dieses Spiel"Finde 10 Fehler" oder so, bei dem man 2 Bilder gegenüber hat. Und mir ist da auch aufgefallen, dass ich da immer alles schneller finde, als Leute, die nicht zocken. Dieses "schnell Details auf einem Bild finden" wird durch Spiele mega trainiert.
lAmbdA schrieb am
Ich würde mich jetzt nicht hinstellen und diese Überschrift so in einem Gespräch wiederholen, zumal der Autor dieser Studie mit doch recht begrenzter Teilnehmer Zahl und Reichweite alles richtig gemacht zu haben scheint, in dem er nur zu einem recht verhaltenen Resümee kommt.
Spiele machen genauso schlau, wie Fahräder sportlich machen. Aber wenn man das mal als Aufmerksamkeit erregende Überschrift beiseite lässt, finde ich das Resultat auch wenig überraschend. Seit man mehr und mehr endeckt hat, dass das Hirn quasi auch ein trainierbarer Muskel ist, ist es nicht wirklich verwunderlich, dass Leute besser werden, in dem sie etwas regelmäßig trainieren.
Genauso, wie jeder auf den Athleten bei einem Hindernisparkour tippen würde, so würde ich auf das "12yo CoD kid" beim lasertag tippen ;)
schrieb am