von Woon-Mo Sung,

2D-Shooter Shoon wurde mit Hilfe eines KI-Bilderprogramms entwickelt

Spielkultur (Sonstiges) von 4Players
Spielkultur (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: 4Players
Künstliche Intelligenz kann mittlerweile mehr als nur selbstständig Dinge berechnen. Sie kann sogar richtig kreativ Werke schaffen, wenn man ihr nur ein klein wenig auf die Sprünge hilft.

Bilderprogramme wie DALL-E oder Midjourney sind jedenfalls der letzte Schrei, wenn es um KI-gestützte Software geht. Diese können nämlich wahre Kunstwerke erzeugen und alles was sie dazu benötigen, sind ein paar Texteingaben mit Beschreibungen. Dass man aber mit ihrer Hilfe auch ein Videospiel auf die Beine stellen kann, beweist jetzt jemand mit dem Nutzernamen Nao_u.

Side-Scroller Shoon: Jetzt im Browser spielbar



Shoon ist jetzt direkt im Browser auf der entsprechenden Homepage spielbar. Gesteuert wird der selbstschießende Raumgleiter mit den Tasten w, a, s, d. Für einen ersten bewegten Eindruck könnt ihr euch auch alternativ dazu den kurzen Clip im nachfolgenden Tweet anschauen:





Strenggenommen ist Shoon nur ein simpler Genre-Vertreter der Side-Scroller-Shooter in der Tradition von R-Type. Allerdings wurde es in nur drei Tagen erschaffen. Um das zu bewerkstelligen, hat Nao_u Midjourney genutzt, um den Hintergrund, das Raumschiff und die Gegner von der KI designen zu lassen. Sogar der Titel wurde vorgegeben: Auf die Vorgabe, ein „shoot’em up Logo“ zu erstellen, spuckte das Programm die Buchstaben aus, die dem Spiel seinen Namen geben.

Für das Schiff gab Nao_u Textaufforderungen ein, die etwas mit Stars Wars und Armored Core zu tun hatten. Wie Techspot berichtet, gebrauchte es aber mehrerer Versuche, bis Midjourney ein brauchbares Resultat erzielte.

Nachteile von Midjourney für Game-Designs



Das ist aber nur das erste von einigen weiteren Herausforderungen, denen sich Nao_u stellen musste. Der erstellte Hintergrund befindet sich im ständigen Loop und ist statisch, weshalb keine Bildelemente in den Vorder-, Mittel- oder Hintergrund gerückt werden konnten für ein besseres, räumliches Gefühl. Daraus ergab sich die Entscheidung, einen Horizontal-Shooter zu machen.

Zusätzlich sind KI-Bilderprogramme nicht dafür bekannt, Szenerien aus der Vogelperspektive darzustellen. Ferne können die Erzeugnisse an sich nicht mehr animiert werden. So sehen auch Gleiter und Feinde schlichtweg wie starre Bilder aus, die lediglich über den Bildschirm gezogen werden.

Noch sind KI-designte Spiele mit menschlichen Figuren eine viel zu große Herausforderung, doch Nao_u erwähnt bereits aufkommende Fortschritte im Bereich der KI-gestützten 3D-Modellgenerierung, die auch Animationen zulassen können. Ob dies die Zukunft der Videospiel-Entwicklung darstellt, bleibt jetzt noch fraglich. Es ist aber durchaus denkbar, dass sie zur Unterstützung ihren Weg in die Industrie finden werden.
Quelle: Techspot, https://unityroom.com/games/shoon, Twitter / Nao_u

Kommentare

Cytasis schrieb am
Finde ich super intressant, vor allem zur Unterstützung von vielen Dingen. Noch ist die KI teils ja wirklich recht banal (bei videospielen;)), das könnte aber das Verhallten der Gegner/NPC´s grundlegend ändern und man müsste sich dann zb. immer auf neue Situationen einlassen, da der Gegner ja quasi mit Lernt. Hach super, ich brauch dann niewieder Freunde denen ich mit meinen zig Headshots auf den Nerv gehen muss :Blauesauge:
johndoe1238056 schrieb am
Ich glaube, einen Side-Scroller ohne Animation, Parallax-Scrolling u. ä. hätte man auch ohne die Hilfe von KI in drei Tagen zusammenkloppen können.
Wenn selbst Moon Patrol technisch überlegen ist...
Ploksitural schrieb am
Ja, diese KI Bilderprogramme sind derzeit richtig im Trend. Dall-E2 ist übrigens von Elon Musk, kommt man aber nur über Einladung rein, anders als Midjourney z.B. Gibt auch andere Apps für Handy und jup, ist schon ganz nett, was die können.
schrieb am