von Jonas Höger,

Zum Tag der Arbeit: 3 Spiele, die euch mit Freude ins Büro schicken

Spielkultur (Sonstiges) von 4Players
Spielkultur (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: Nintendo / Paladin Studios
Heute ist der 1. Mai und damit zwar der Tag der Arbeit, aber eben auch ein Feiertag, an dem ihr dem Büro glücklicherweise mal fernbleiben dürft. Wer sein Fernweh nach Kollegengemurmel und Kaffeegeruch nicht unterdrücken kann, findet digital Abhilfe.

Denn obwohl Videospiele ja für Freizeitvergnügen stehen, hat sich der ein oder andere Vertreter kurioserweise ein Büro als Schauplatz ausgesucht. So auch die drei Titel auf unserer Liste, bei denen ihr trotz der Räumlichkeiten ordentlich auf den Putz hauen und damit vielleicht endlich mal Fantasien aus eurem Arbeitsalltag ausleben könnt.

Zerstörungswahn im Großraumbüro: Good Job!



Das geht schon bei Good Job! los, denn das chaotische Puzzle-Spiel verlangt von euch Büroaufgaben möglichst effizient und vor allem schnell zu erledigen – ob ihr dabei eine Schneise der Zerstörung und Reparaturkosten hinterlasst, spielt keine Rolle. Wenn ihr einen Projektor von A nach B bringen sollt, könnt ihr also getrost herumliegende Kabel als Schleuder benutzen und Glaswände in eurem Weg zu Feinstaub verarbeiten.



Auch sonst legt Goob Job! wenig Wert darauf, für Ordnung zu sorgen oder Schadensbegrenzung zu betreiben: Der Wasserschlauch zum Blumengießen katapultiert euch quer durch das Großraumbüro und der Kran lässt sich mit etwas Fantasie zur Abrissbirne umfunktionieren. Noch mehr Spaß und Chaos dürfte dann aufkommen, wenn ihr euch dem Bürowahnsinn im lokalen Koop-Modus zu zweit stellt.

  • Release: 26. März 2020
  • Plattformen: Nintendo Switch
  • Preis: 19,99 Euro
  • Entwickler: Paladin Studios
  • Publisher: Nintendo


Problematisches Praktikum: Going Under



Falls ihr schon mal ein Praktikum bei einer jungen, hippen und farbenfrohen Firma gemacht habt, dann wisst ihr sicher, was euch in Going Under erwartet: Ganz genau, Dungeons gefüllt mit koffeinsüchtigen Goblins und Bitcoin-farmenden Skeletten! Das satirische Roguelike nimmt nämlich spielerisch und optisch Unternehmenskultur von Tech-Giganten auf die Schippe.



Dafür verbindet es den poppig-bunten Corporate Memphis-Artstyle, den ihr vermutlich bereits von Google, Slack, Hinge oder anderen Digital-Konzernen kennt, mit Dungeon-Crawler-Gameplay, bei dem ihr ehemalige Tech-Startups zerlegt. Genre-typisch bedeutet der Bildschirmtod natürlich den Neuanfang, permanenter Fortschritt gehört aber zu den Unternehmens-Benefits. Wer nun freiwillig zum Prakikum antreten will: Auf Steam könnt ihr mit einer kostenlosen Demo zu Going Under in den Arbeitsalltag reinschnuppern.

  • Release: 24. September 2020
  • Plattformen: PC, PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch
  • Preis: 19,99 Euro
  • Entwickler: Aggro Crab
  • Publisher: Team17 Digital


Nein oder nicht Nein, das ist keine Frage: Say No! More



Falls ihr eurem Vorgesetzten schon immer mal die Meinung geigen wolltet, aber bisher Angst vor den Konsequenzen hattet, lässt euch Say No! More diesen Wunschtraum zumindest digital ausleben. Auch hier schlüpft ihr in die Rolle eines Praktikanten, der das Versprechen der flachen Hierarchien etwas zu wörtlich genommen hat und seinem Vorgesetzen gleich am ersten Arbeitstag ein kräftiges „Nein!“ um die Ohren knallt.



Schon bald inspiriert ihr andere Angestellte, berufliche Grenzen abzustecken und sich nicht alles gefallen zu lassen, stellt die Strukturen und den Status Quo auf den Kopf und sorgt für mehr Gleichberechtigung am Arbeitsplatz. Für Abwechslung sollen die verschiedenen Sprachen und Ausdrücke sorgen, mit denen ihr euer „Nein!“ abfeuern könnt. Der kostenlosen Demo von Say No! More auf Steam solltet ihr allerdings mit einem herzhaften „Ja!“ begegnen.

  • Release: 9. April 2021
  • Plattformen: PC, Nintendo Switch, iOS
  • Preis: 14,99 Euro
  • Entwickler: Studio Fizbin
  • Publisher: Thunderful Publishing


Wollt ihr euch an eurem freien Tag allerdings lieber in einer weit, weit entfernten Galaxis als im Großraumbüro befinden, empfehlen wir euch unseren Test zu Star Wars Jedi: Survivor. Dort klären wir, warum die Weltraum-Oper Lichtschwert-Nutzer trotz Performance-Problemen begeistern wird. Unsere Übersicht zu Star Wars Jedi: Survivor versorgt euch hingegen mit allen wichtigen Infos, die ihr für den Job als Jedi-Ritter so braucht.

Quelle: YouTube /Nintendo of America, YouTube /Aggro Crab, YouTube /Thunderful Games, Going Under auf Steam

Kommentare

4P|Jonas schrieb am
Abgesehen von dem dicken Augenzwinkern, das man doch hoffentlich aus der Einleitung herauslesen kann, sind alle drei Spiele keine Verherrlichung von Arbeitsbedingungen in der Spiele- oder sonst einer anderen Industrie - ganz im Gegenteil. Good Job! ist zwar nur ein harmloses, aber immerhin sehr amüsantes Beispiel für das Chaos, das oft im Büro herrscht.
Sowohl Going Under als auch Say No! More kritisieren aber aktiv Bereiche der Unternehmenskultur: Going Under nimmt, wie im Artikel erwähnt, nicht nur die oft heuchlerische Attitüde von Tech-Unternehmen gegenüber Neueinsteigern sondern auch die Arbeitsbedingungen von Praktikanten auf die Schippe, denen oft bedeutungslose Aufgaben gestellt werden, um sie zu beschäftigen.
Und Say No! More bestrebt aktiv, dass Arbeitnehmer mehr Handlungsmacht hinzukommt, um sich gegen Unterdrückung am Arbeitsplatz zu wehren. Ein dickes "Nein!" gegen unbezahlte Überstunden, ungerechte Gehälter oder Mobbing: Genau das ist die Quintessenz des Spiels.
Mordegar schrieb am
Im Hinblick auf die allgemeine Arbeitsplatz Situation in einigen Branchen, in denen noch immer Unterbezahlung und Mobbing an der Tagesordnung sind, wie in der Pflege, der Unterhaltungssoftware Branche und bei Dienstleistern, find ich den Artikel auch grenzwertig!
Carmageddon schrieb am
Wenn man überlegt wie auch in der Spieleindustrie es immer mehr in die Öffentlichkeit tritt wie weiterhin mit den Mitarbeiter umgegangen wird ist der Artikel zum Tag der Arbeit blanker Hohn.
schrieb am