Die Entertainment Software Association (ESA) als US-amerikanischer Interessensverband der Videospiele-Industrie und zugleich der Veranstalter der Spiele-Messe E3 steht gerade in der Kritik, da persönliche Daten von über 2.000 registrierten Journalisten ungeschützt von ihrer Website heruntergeladen werden konnten.
Die Liste umfasst nicht nur Personen, die sich auf der Messe als Presse-Vertreter mit Name, Anschrift, Telefonnummer etc. registriert hatten, sondern auch die Daten von Influencern, "Content Creatorn", Analysten (Wedbush und Goldman Sachs) und Angestellten von Tencent. Da die Liste ungeschützt und direkt von der ESA-Website runtergeladen werden konnte, ist unklar, wer Zugang zu diesen Daten hatte. Normalerweise ist die Kontaktliste exklusiv für ESA-Mitglieder vorgesehen, damit diese einfacher Kontakt zu Medienvertretern etc. aufnehmen können.
Gegenüber
Venturebeat gab die ESA eine oberflächliche Stellungnahme ab. Das Datenleck wurde jedenfalls bestätigt. "Nach der Benachrichtigung haben wir unverzüglich Maßnahmen zum Schutz dieser Daten ergriffen und die Website geschlossen. Wir bedauern diesen Vorfall und haben Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass er sich nicht wiederholt." Über mögliche Konsequenzen und den mit dem Leak verbundenen Vertrauensverlust wurde kein Wort verloren.
Wie in diesem Video von Sophia Narwitz (YouTube Creator) zu sehen, sind auch die Daten der Mitarbeiter von 4Players betroffen. In dem Video wurden sie geschwärzt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Daten auf einschlägigen Boards zur Verfügung stehen werden.
Wikipedia:
"Die ESA befasst sich unter anderem um die Wahrnehmung von Urheberrechten sowie Marktanalysen und Regierungsbeziehungen von Herstellern von Spielesoftware für Konsolen, Heimcomputer und Internet. Außerdem richtet sie die Computerfachmesse E3 aus."