von Julian Dasgupta,

SCi: Schwingt die Axt

In der jüngeren Vergangenheit hatte SCi vorwiegend rote Zahlen in seinen Geschäftsberichten präsentieren müssen. Heute gab man nun Maßnahmen zur Umstrukturierung des Unternehmens bekannt - und das ist naturgemäß mit Einschnitten verbunden.

Die Zahl der Angestellten des Eidos-Eigners soll auf 800 gesenkt werden, was einer Verringerung der Belegschaft um 25 Prozent entspricht. Der Publisher ließ zudem verlauten, dass man insgesamt 14 Projekte eingestampft hat, da bei ihnen nicht damit zu rechnen war, dass die Produktionskosten wieder eingespielt werden können.

Von einem eher stark zentralisierten Entwicklungs- und Produktionsmodell möchte man abrücken und plant daher, diese Bereiche stärker in die jeweiligen Studios zu verlagern. Davon erhofft sich SCi wesentlich mehr Flexibilität, auch könne so die Qualität der Spiele verbessert werden. Und bei denen steht vor allem Bewährtes im Mittelpunkt, heißt es mit Verweis auf Marken wie Tomb Raider, Championship Manager, Hitman oder Deus Ex.

Wesentliche Bestandteile der eigenen Produktion, darunter auch die Lokalisierungs- und Testabteilungen, sollen von London nach Montral verlegt werden. Die Regierung der kanadischen Provinz fördert Spielehersteller bekanntermaßen, auch hatte Eidos dort bereits im vergangenen Jahr ein neues Studio eröffnet. Mit Maßnahmen wie diesen möchte SCi die Betriebskosten des Unternehmens von derzeit knapp 20 Mio. Euro pro Jahr auf 9 Mio. senken.

Die Unternehmensführung merkt an, dass man auch weiterhin offen für Übernahmeangebote sei. Im vergangenen Jahr hatte es angeblich mehrere Interessenten gegenen, entsprechende Verhandlungen brachten allerdings keinen Abschluss.



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