von Marcel Kleffmann,

Diablo III - Das Monsterstärke-System

Diablo 3 (Rollenspiel) von Activision Blizzard
Diablo 3 (Rollenspiel) von Activision Blizzard - Bildquelle: Activision Blizzard
Der anstehende Patch 1.0.5 führt mit der Monsterstärke ein neues System in Diablo 3 (ab 13,99€ bei kaufen) ein, durch das die Spieler bestimmen können, wie anspruchsvoll Gegner auf jeder Schwierigkeitsstufe sein sollen. Ähnlich wie beim "Players X"-Befehl in Diablo II gibt die Monsterstärke den Spielern die Möglichkeit, die Lebenspunkte und den Schaden von Monstern über verschiedene "Stärkestufen" zu erhöhen - und im Gegenzug skalierende Boni auf ihre Abenteuerwerte (Erfahrung, Magiefundbonus und Goldfundbonus) sowie zusätzliche Beute zu erhalten.

Die Stärkestufe der Monster einstellen
Die Option zur Anpassung der Monsterstärke steht allen Spielern bereits ab Stufe 1 über die Questauswahl zur Verfügung und kann für die Schwierigkeitsstufen "Normal", "Alptraum", "Hölle" und "Inferno" getrennt angepasst werden.

Die Monsterstärke ist standardmäßig deaktiviert, daher müsst ihr das System zunächst im Optionsmenü des Spiels aktivieren, um Anpassungen vornehmen zu können (Optionen -> Gameplay -> Kontrollkästchen "Auswahl der Monsterstärke aktivieren"). Wenn ihr das System aktiviert habt, erscheint jetzt die Option zur Einstellung der Monsterstärke im unteren Bereich des Questauswahlfensters neben dem Dropdown-Menü "Schwierigkeitsstufe auswählen".


Ihr habt die Wahl zwischen Monsterstärke 1 (MS1) bis Monsterstärke 10 (MS10) oder ihr wählt Keine Monsterstärke (die Standardeinstellung), um mit der normalen Stärke der gewählten Schwierigkeitsstufe zu spielen. Die Monsterstärke kann für jeden Helden und jede Schwierigkeitsstufe individuell eingestellt und jederzeit über die Questauswahl geändert werden.

Zum Start von Patch 1.0.5 wird die Monsterstärke sowohl in Solospielen als auch in privaten Mehrspielerspielen verfügbar sein. Wenn ihr einem privaten Mehrspielerspiel beitretet, übernimmt euer Held vorübergehend die vom Gruppenanführer eingestellte Monsterstärke. Sobald ihr die Gruppe wieder verlasst, wird die Monsterstärke wieder auf die ursprüngliche Einstellung zurückgesetzt. "In öffentlichen Spielen ist die Monsterstärke dagegen zunächst noch nicht verfügbar, wobei wir darüber nachdenken, diese Funktion auch dort zu integrieren."

Beginnend mit MS1 steigen mit jeder Stufe der Monsterstärke die Lebenspunkte und der Schaden der Monster basierend auf der eingestellten Schwierigkeitsstufe. Als Belohnung erhaltet ihr Boni auf Erfahrung sowie auf den Magiefund- und Goldfundbonus; die über die Begrenzung von 300% hinausgehen können.

Für "Normal", "Alptraum" und "Hölle" lauten die Boni wie folgt:


Auf der Schwierigkeitsstufe "Inferno" erhaltet ihr nicht nur mehr Erfahrung und einen erhöhten Magiefund- und Goldfundbonus, sondern es kann darüber hinaus sein, dass ein besiegtes Monster zusätzlich zu einem normalen Gegenstand (Gold, Trank oder Ausrüstung) einen Bonusgegenstand fallen lässt.


Für Spieler auf der Schwierigkeitsstufe "Inferno", die am Ereignis "Infernale Maschine" teilnehmen, steigt bei einer Erhöhung der Monsterstärke gleichzeitig die Chance dafür, dass Schlüsselhüter "Schlüssel" und "dämonische Körperteile" fallen lassen, um 10% pro MS-Stufe, bis hin zu 100% bei MS10.

Auf der Schwierigkeitsstufe "Inferno" bei Monsterstärke 1 oder höher werden die Monster in allen Akten zusätzlich auf Stufe 63 erhöht und teilen die gleichen hohen Drop-Quoten. Das bedeutet, dass - unabhängig vom gerade gespielten Akt - alle darin vorkommenden Monster mit der gleichen Wahrscheinlichkeit Gegenstände der Stufen 61-63 fallen lassen, darunter Handwerksrezepte, legendäre Gegenstände und Setgegenstände. Mit der Änderung, dass die Gegenstandsaffixe jetzt basierend auf der Stufe des Monsters anstatt auf der Stufe des Gegenstands ausgewürfelt werden, besteht für alle Gegenstände auf "Inferno" ab MS1 die Möglichkeit, Affixe der Stufe 63 zu erhalten.


Während alle Monster auf "Inferno" von MS1 bis MS10 Stufe 63 haben, sind deren Fertigkeiten, Fähigkeiten und Attribute nach wie vor von Akt zu Akt unterschiedlich. Das bedeutet, dass bestimmte Akte oder Kapitel nach wie vor schwieriger sind als andere, je nachdem, welche Monster und Elitegruppen dort auftauchen, aber wo ihr spielt, ist einzig und allein euch und eurem persönlichen Spielstil überlassen - die Belohnungen innerhalb einer Schwierigkeitsstufe sind überall gleich.

Blizzard: "Nachdem wir euch hier beschrieben haben, wie das System funktioniert, möchten wir euch jetzt erklären, was wir uns dabei gedacht haben. Der Sinn und Zweck

der Monsterstärke liegt nicht unbedingt darin, das Spiel "unschlagbar" zu machen, sondern den Spielern bessere Möglichkeiten an die Hand zu geben, ihren Fortschritt zu messen, während sie stärker werden. Wir haben das System um diese Idee herum entworfen und uns dabei auf zwei wesentliche Aspekte konzentriert:

Monsterschaden vs. Leben von Monstern
Da dieses System nicht dazu gedacht ist, das Spiel ultraschwer zu machen, steigt mit jeder Stufe Monsterstärke hauptsächlich das Leben von Monstern statt deren Schaden. Es macht grundsätzlich mehr Spaß, Wege zu finden, seinen Schaden zu maximieren, statt jede nur erdenkliche Form der Schadensminderung nutzen zu müssen. Wir wollten außerdem nicht, dass "schwer zu besiegen" zu "unbesiegbar" wird, weil die Spieler dann nicht lange genug überleben würden, um im Spiel voranzukommen. Beim Testen fanden wir heraus, dass eine Erhöhung des Monsterschadens manche Kämpfe zwar durchaus schwieriger machte, dies aber auf unfaire Weise geschah ... und Helden ziemlich leicht mit einem Angriff ausgeschaltet werden konnten. Auf der anderen Seite ermöglichte uns die Erhöhung des Lebens von Monstern eine Steigerung der Schwierigkeit auf natürlichere und schaffbare Weise.

Effizienz
Aktuell haben manche Spieler einen Punkt im Spiel erreicht, an dem sie Monster so schnell besiegen können, dass selbst "Inferno" kaum eine Herausforderung mehr für sie darstellt und die Gegner schon tot sind, sobald sie nur einen Fuß in den Bildschirm setzen. Wie effizient diese Spieler farmen, entscheidet einzig die Geschwindigkeit, mit der sie sich über die Karte bewegen, statt der Frage, wie gut sie das Spiel an sich beherrschen.

Hier sehen wir den großen Vorteil der Monsterstärke: Spieler, die jeden Akt auf "Inferno" problemlos abschließen können, haben jetzt die Möglichkeit, die Monsterstärke für ein besseres und interessanteres Spielerlebnis - und bessere Belohnungen - zu steigern und ihre Grenzen bis Monsterstärke 10 auszutesten. Werden es manche Spieler schaffen, Diablo bei Monsterstärke 10 zu besiegen, wenn Patch 1.0.5 live geht? Absolut! Wird das die effizienteste Monsterstärke sein, bei der man Gegenstände farmen kann? Für die meisten eher nicht. Die Monsterstärke ermöglicht es jedem Spieler zu entscheiden, was für ihn die optimale Kombination ist."
Quelle: Blizzard

Kommentare

ArThor schrieb am
elder scrolls war so lala, bis auf morrowind. Wobei ich bei allen teilen die schw.gradeinstellung auf default gelassen hatte. Aber ich geb mich geschlagen, baldurs gate ist ein gutes beispiel.
Dennoch, D3 ist und bleibt ein schimmelfleck der spielegeschichte :D
PanzerGrenadiere schrieb am
ArThor hat geschrieben:nenn mir ein gutes PC Spiel, wo man den schwierigkeitsgrad im spielverlauf ändern kann, nicht nur am anfang. Über den kommandokonsolenbefehl playerX will ich hier nicht reden.
the elder scrolls? oder ist dir das spiel/die spiele (bevor einer meckert) nicht gut genug?
LordBen schrieb am
ArThor hat geschrieben:Das ändern des schwierigkeitsgrades im einem spieldurchgang ist sinnfrei und verbessert gar nichts an D3. Die Herausforderung sollte immer das Hauptantriebselement eines PC Spiels sein. Super Meat Boy oder Dark souls hätte ich längst aus langeweile abgebrochen und nie durchgezockt, wenn ich permanent an den mobs rumdrehen könnte.
Man kann weder Super Meat Boy noch Dark Souls mit Diablo 3 vergleichen. Beide Spiele "leben" von ihrem hohen Schwierigkeitsgrad, Diablo 3 hingegen ist ein Hack'n'Slay bei dem's primär darum geht Monster zu schnetzeln, Ausrüstung zu finden und seinen Charakter auszubauen. Ein zu hoher Schwierigkeitsgrad ist dabei kontraproduktiv. Das konnte man gut an Diablo III Version 1.0 erkennen als die Foren vollgeheult wurden weil den Spielern Inferno zu hart war.
Für mich ist das Monsterstärke-System die logische Konsequenz aus den vorherigen Patches; egal wie man's macht, einem Teil der Spieler ist es entweder zu schwer oder zu leicht. Also überlässt man es den Spielern selbst den für sie passenden Schwierigkeitsgrad zu wählen.
ArThor hat geschrieben:nenn mir ein gutes PC Spiel, wo man den schwierigkeitsgrad im spielverlauf ändern kann, nicht nur am anfang. Über den kommandokonsolenbefehl playerX will ich hier nicht reden.
Baldur's Gate.
ArThor schrieb am
Das ändern des schwierigkeitsgrades im einem spieldurchgang ist sinnfrei und verbessert gar nichts an D3. Die Herausforderung sollte immer das Hauptantriebselement eines PC Spiels sein. Super Meat Boy oder Dark souls hätte ich längst aus langeweile abgebrochen und nie durchgezockt, wenn ich permanent an den mobs rumdrehen könnte.
Ach was reg ich mich auf, ich hab D3 doch aufgegeben. :wink:
nenn mir ein gutes PC Spiel, wo man den schwierigkeitsgrad im spielverlauf ändern kann, nicht nur am anfang. Über den kommandokonsolenbefehl playerX will ich hier nicht reden.
schrieb am
Diablo 3
ab 13,99€ bei