von Marcel Kleffmann,

Bethesda erklärt, warum Dishonored und Skyrim auch für PS4 und Xbox One erschienen sind

Bethesda (Unternehmen) von Bethesda Softworks
Bethesda (Unternehmen) von Bethesda Softworks - Bildquelle: Bethesda Softworks
Bethesda ist eigentlich nicht so sehr an Remakes oder Remaster bzw. Neuauflagen interessiert, erklärte Pete Hines (Vice President) in einem Interview (OXM via GamesRadar), denn es sei nicht ihr Anspruch, Zeit mit den Dingen zu verbringen, die sie bereits in der Vergangenheit gemacht haben. Sie würden ihre Anstrengungen lieber auf neue Spiele oder neue Versionen konzentrieren wollen. Die Definitive Edition von Dishonored und die Skyrim Special Edition auf PlayStation 4 und Xbox One seien vielmehr Ausnahmen, sagte Hines. "(...) Dishonored war ein einzigartiger Fall, weil wir eine neue Marke am Ende der Konsolen-Generation [PS3 und Xbox 360] herausgebracht hatten. Das eigentliche 'Remastering' für die aktuelle Generation war gar nicht viel Arbeit und ergab in dem Zusammenhang durchaus Sinn."

Für die Special Edition von The Elder Scrolls 5: Skyrim könne man sich bei Fallout 4 bedanken, meint Hines, da mit dem vierten Fallout-Teil schon viel Vorarbeit für Skyrim auf PlayStation 4 und Xbox One geleistet wurde. Die ersten Tests von Skyrim auf der derzeitigen Konsolen-Generation fanden sogar noch vor der "heißen Entwicklungsphase" von Fallout 4 statt. Die Umsetzung von Skyrim verursachte deswegen nicht mehr so viele Probleme und war nicht so aufwändig, sagte er. Darüber hinaus nahm Bethesda an, dass die Unterstützung von Modifikationen auf den Konsolen auch eine tolle Idee für die Skyrim Special Edition war - ähnlich wie bei Fallout 4. Deshalb seien Dishonored und The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition für PS4 und Xbox One erschienen.
Quelle: OXM via GamesRadar

Kommentare

Heruwath schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: Ich würde hier gerne die Aussage von der Art trennen wollen. Ich sehe da Unterschiede.
Die Aussage ist nunmal der Beruf des einzelnen PR-Sprechers.
Er muss Dinge sagen, die im Interesse seines Arbeitgebers sind.
Die Interessen sind sehr transparent und werden auch von den emotionalsten Spielern er- und anerkannt.
Wir können das gerne trennen. Allerdings erscheint mir deine Aussage nicht ganz eindeutig. Jeder muss Dinge sagen, die im Interesse seines Arbeitgebers sind. Auch ein Junior QA Tester, oder der Berater am Schalter in der Bank. Wenn dem nicht der Fall ist, dann hat die betreffende Person vielleicht den falschen Job, welcher sie nicht glücklich macht. Natürlich ist es bei einem PR-Sprecher um einiges intensiver, da es der Hauptfokus der Position ist.
Sir Richfield hat geschrieben: Bei der Art gibt es hingegen deutliche Unterschiede.
Und da finde ich das von Hines in dem Kontext des "Interviews" gesagte halt vergleichsweise harmlos.
Weshalb ich (für meine Art) eher gemäßigt darauf reagiere.
Ich fühle mich von Hines halt weniger direkt angelogen als von anderen Vertretern seiner Zunft. (In diesem konkreten Fall).
Ich verstehe, dass du dich angelogen fühlst und in diesem Fall ist es ein Anzeichen dafür, das andere Informationen ausgelassen werden. Der wichtigste Punkt für mich ist, dass es nicht zwingend eine Lüge ist, wenn man sich angelogen fühlt und es ist wichtig auch das in die Auswertung mit einzubeziehen. Das weglassen von Informationen ist tatsächlich notwendig um Struktur und einen Fokus zu behalten. Natürlich kann dieser Fokus auch dazu genutzt werden um von bestimmten Themen abzulenken. Die Frage hier ist, wie viele tatsächlich diese Taktik aktiv nutzen.
Sir Richfield hat geschrieben: Allerdings darf ich nicht unterschlagen, dass die Lektüre der Quelle diese Meinung eher verschlechtert hat. Denn die Fragen hätte Hines nicht besser selber schreiben können.
Das stimmt die Fragen sind relativ basic, was zu einer eher...
Kajetan schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: Nein, würde ich nicht, weshalb ich für diesen Beruf denkbar ungeeignet bin. Meiner hat auch einen eher dokumentierenden Charakter. (Oder, um es dramatisch auszudrücken: Davon, dass ich nichts verschweige oder schönrede, hängen Leben ab).
Kajetan hat übrigens den gleichen Beruf, nur mit anderem Schwerpunkt, soweit ich weiß.
Teil meiner Arbeit beinhaltet das "Entschwurbeln" von Texten. Das Steigern von Eindeutigkeit, das Herausmeißeln von Fakten und klaren Aussagen aus einem Berg von Blablubb. Ein (zum Glück kleiner) anderer Teil meiner Arbeit beinhaltet das genaue Gegenteil, das Schönreden fader Banalitäten. Früher hatte ich ein wenig mit Investor Relations zu tun. Und weil ich ganz genau weiß, wie man eine fade Banalität so aufbläst, dass der uninformierte Rezipient den Eindruck bekommt dem heißesten Shice seit der Erfindung von geschnittenem Brot auf der Spur zu sein, weiß ich auch, dass man das PR-Geschäft sehr erfolgreich sehr "low-key" und unaufgeregt betreiben kann, ohne ums Verrecken aus jeder Mücke einen Elefanten machen zu müssen.
Die meisten PR-Fritzen und -Dämlichkeiten sind aber entweder zu faul (was auf menschlicher Ebene nachvollziehbar ist) oder schlichtweg viel zu dumm (was meiner Meinung nach fahrlässig ist), um ihren Job auf diese Weise erledigen zu können. Da wird einfach alles solange mit dem PR-Vorschlaghammer breitgeschlagen, bis ALLES ganz arg fürchterlich supiklasse ist. Was mich immer dann besonders stört, wenn man den Hammer gar nicht benötigt, um die Firma gut und seriös ausschauen zu lassen.
Auch stört mich das ungeschriebene Gesetz, dass man den Kunden niemals (!) die Wahrheit sagen darf, selbst wenn die Wahrheit eine ganz banale, überhaupt nicht "schlimme" Sache ist, die sogar auf viel Verständnis stoßen würde. Stattdessen soll der Kunde in eine Wolke von Schwurbel? gehüllt werden, in der alles immer ganz arg supitoll ist. Weil für viele Firmen der Kunde ein rotzedummes Schaf ist, welches man nach Belieben...
Sir Richfield schrieb am
Heruwath hat geschrieben:Das ist schön. Mich interessiert die Metadiskussion auch sehr. Ich bin der Überzeugung, dass es einen durchaus nachvollziehbaren Grund für die Art der Ausdrucksweise gibt. Und dass eben diese spezielle Art und Herangehensweise (PR-Geschwafel) euch beiden nicht gefällt.
Ich würde hier gerne die Aussage von der Art trennen wollen. Ich sehe da Unterschiede.
Die Aussage ist nunmal der Beruf des einzelnen PR-Sprechers.
Er muss Dinge sagen, die im Interesse seines Arbeitgebers sind.
Die Interessen sind sehr transparent und werden auch von den emotionalsten Spielern er- und anerkannt.
Bei der Art gibt es hingegen deutliche Unterschiede.
Und da finde ich das von Hines in dem Kontext des "Interviews" gesagte halt vergleichsweise harmlos.
Weshalb ich (für meine Art) eher gemäßigt darauf reagiere.
Ich fühle mich von Hines halt weniger direkt angelogen als von anderen Vertretern seiner Zunft. (In diesem konkreten Fall).
Allerdings darf ich nicht unterschlagen, dass die Lektüre der Quelle diese Meinung eher verschlechtert hat. Denn die Fragen hätte Hines nicht besser selber schreiben können.
Dann gibt es da noch die Ebene, ob die "Erklärung" denn tatsächlich eine ist. Die "Erklärung" ist relativ emotional: "Ist doch viel toller, wenn wir uns auf Neues konzentrieren, oder?"
Emotionen nehme ich der Buchhaltung nicht ab. ;)
Tragfähiger wird die Rechung "Lohnt sich nicht" sein.
Eine solche Rechnung rechtfertigt dann auch einen Konsolensprung mit dem gleichen Spiel "Werden nur noch X Leute für die alte Konsole kaufen, können aber auch Y Leute für die neue kaufen" und einen Return of Investment bei der Engineportierung (Laut Hines die zweite Ausnahme).
EINE ehrliche Antwort wäre dann "Wir glauben nicht, dass ausreichend Leute eine Remaster Version kaufen, um den Aufwand zu rechtfertigen."
Das kann er natürlich so nicht sagen, dann heulen die Fans.
Eine andere Idee ist halt, das Gesagte so zu übersetzen, dass Bethesdas langfristiger Plan halt nicht der von Blizzard ist.
Kajetan schrieb am
Heruwath hat geschrieben:Allerdings wird, die von Kajetan vorgeschlagene direkte Art einer anderen Partei nicht gefallen.
Dessen bin ich mir wohlbewusst. Ich wähle als Kontrapunkt zu der von mir als unerträglich und respektlos empfundenen Phrasendrescherei vieler PR- und Marketingäusserungen ganz bewusst eine derbe und direkte Ausdrucksweise.
Leute wie Hines haben als Person selbstverständlich, aber nicht in ihrer Arbeit auch nur den Hauch von Höflichkeit verdient. Sprich, ich habe kein Problem mich ganz gemütlich mit Peter Hines auf ein Bierchen zu treffen und ein gutes Gespräch mit ihm als Person zu führen, ihm dabei aber klipp und klar zu sagen, dass ich die Art, wie er seinen Job ausübt, zutiefst verachte. Heck, ich würde mich sogar gerne mit Cevat Yerli treffen (so von Angesicht zu Angesicht) und mich ein wenig mit ihm unterhalten. Mich würde seine ureigenste, persönliche Sicht der Dinge interessieren, weit weg von Mikros und Journalisten, weit weg von Marketinggefasel und Investor Relationship-Getue.
Heruwath schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: Ich sehe da keinen Widerspruch. Das Interview an sich berührt mich persönlich nicht direkt, es war nicht an mich gerichtet und der Grad an Bullshit war noch in meinem Rahmen.
Die Metadiskussion hingegen interessiert mich sehr.
Das ist schön. Mich interessiert die Metadiskussion auch sehr. Ich bin der Überzeugung, dass es einen durchaus nachvollziehbaren Grund für die Art der Ausdrucksweise gibt. Und dass eben diese spezielle Art und Herangehensweise (PR-Geschwafel) euch beiden nicht gefällt. Allerdings wird, die von Kajetan vorgeschlagene direkte Art einer anderen Partei nicht gefallen. Das macht es so schwierig die richtigen Worte zu finden. Es ist ein Balanceakt. Ich bedauere allerdings, dass dieser Akt relativ wenig in die eigentliche Auswertung der Aussage mit einbezogen wird.
Um hier auf den Punkt zu kommen. Ich gehe davon aus, dass ihr beide und ich in der Situation und Position ein sehr ähnliche Aussage treffen würdet. Und darauf kommt es mir an. Der Versuch sich in die andere Person zu versetzen und sie zu verstehen. Verständnis. Das muss nicht Einverständnis sein.
Du hast vorhin etwas gesagt, was die Situation gut verdeutlicht:
Sir Richfield hat geschrieben:Ich hätte auch noch einen Einwand, dass du eigentlich nicht Kajetan als blindwütig und lächerlich darstellst, sondern in meinen Augen dich selbst und alle diejenigen, die dem Publisher Geld geben, egal, was dessen offizielle Sprecher so von sich geben. Aber dann müssten wir wieder zu No Man's Sky gehen und das Thema will ich eigentlich begraben.
Mir geht es hier ganz speziell um "sondern in meinen Augen dich selbst und alle diejenigen, die dem Publisher Geld geben, egal, was dessen offizielle Sprecher so von sich geben". Die Situation oder das Gesagte nachvollziehen zu können, bedeutet für mich nicht es ignorieren, oder nicht kritisieren. Wenn ich also mich für das Verständnis einer Aussage äußere, bedeutet es nicht, dass ich alles blind kaufe. Und das ist für mich der...
schrieb am