von Marcel Kleffmann,

Sony investiert 250 Mio. Dollar in Epic Games; gemeinsame Vision: Konvergenz von Spielen, Filmen und Musik

Epic Games (Unternehmen) von Epic Games
Epic Games (Unternehmen) von Epic Games - Bildquelle: Epic Games
Aktualisierung vom 10. Juli 2020, 12:45 Uhr:

Mittlerweile berichtet VentureBeat, dass Sony für die 250 Mio. Dollar einen Anteil in Höhe von 1,4 Prozent an Epic Games bekommen hat. Demnach wird Epic Games derzeit mit 17,86 Mrd. Dollar bewertet. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 zahlte Tencent knapp 330 Mio. Dollar für eine 40%-ige Beteiligung an Epic Games.

Ursprüngliche Meldung vom 09. Juli 2020, 20:48 Uhr:

Sony hat 250 Millionen Dollar in Epic Games (Unreal Engine, Fortnite) investiert, dies teilten beide Unternehmen laut VentureBeat mit. Damit hält Sony eine Minderheitsbeteiligung (keine Kontrolle auf die Unternehmensführung).

Epic Games bestätigte derweil, dass sie ihre Software/Produkte auch weiterhin auf anderen Plattformen veröffentlichen werden. Epic will sich bei der Entwicklung plattformübergreifender Technologien im Allgemeinen neutral verhalten hat. Ob Sony irgendeinen direkten Vorteil aus der Investition zieht, geht aus der geschäftlichen Vereinbarung nicht klar hervor.

Epic Games hat in drei früheren Finanzierungsrunden bis heute 1,58 Milliarden Dollar gesammelt (plus die 250 Mio. Dollar von Sony).

Sony und Epic Games wollen damit ihre bereits enge Zusammenarbeit weiter ausbauen, um den Stand der Technik in den Bereichen Technologie, Unterhaltung und sozial vernetzte Online-Dienste voranzutreiben. Die Unreal Engine 5 wurde im vergangenen Monat bereits auf einer PlayStation 5 demonstriert. Der CEO von Epic (Tim Sweeney) erklärte, dass beide Unternehmen an der Schnittstelle von Kreativität und Technologie arbeiten würden und eine gemeinsame Vision von sozialen 3D-Echtzeit-Erlebnissen teilen würden, die zu einer Konvergenz von Spielen, Film und Musik führen werden. Er sagte auch, dass beide Parteien planen würden, ein "offeneres und zugänglicheres digitales Ökosystem für alle Nutzer und Inhaltsschöpfer" aufzubauen.

Laut unbestätigten Berichten von GamesBeat hat Epic Games im Jahr 2019 Einnahmen in Höhe von 4,2 Milliarden Dollar verzeichnet und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) in Höhe von 730 Millionen Dollar ausgewiesen. Für 2020 werden ein Umsatz von 5 Milliarden Dollar und ein EBITDA von 1 Milliarde Dollar prognostiziert. Allein im April sollen die Einnahmen von Fortnite (wegen der Pandemie) auf 400 Millionen Dollar gestiegen sein. Im Jahr 2018 betrugen die Einnahmen ca. 5,6 Milliarden Dollar - mit einem EBITDA von 2,9 Milliarden Dollar. Epic verwendete einen Großteil dieses Geldes für Investitionen in den Epic Games Store, den Personal-Ausbau (für Fortnite), die Unreal Engine und einige Akquisitionen.

Quelle: VentureBeat

Kommentare

Hiri schrieb am
Mir solls recht sein. Wenn Epic dafür sorgt das Sony Spiele für PC erscheinen. ;)
noggaman schrieb am
Oh nein!
Heißt dass kein Fortnite auf der neuen Xbox? ;P
thormente schrieb am
Xris hat geschrieben: ?10.07.2020 23:09
thormente hat geschrieben: ?10.07.2020 21:33 Angesichts der jüngsten Entwicklungen bei Sony, die "Umstrukturierung" in der Führungsebene und dem Tlou2 Debakel, ist diese geringfügige Beteiligung eher unbedeutend. Das Unternehmen hier und dort begrenzt kooperieren sollte keine Überraschung sein. Selbst das Gespann Sony-Microsoft ist kein Novum.
TloU2 Debakel? Umstrukturierung in der Führungsebene? Oh mein Gott! Prophezeit deine Glaskugel etwa den baldigen Untergang von Sony? Einmal davon abgesehen das ich nicht so ganz verstehe wie du deinen Post verstanden haben möchtest.
Mir erschließt sich jedenfalls nicht weshalb man Epic 250 Millionen in den Rachen schiebt. Das deren in Auftrag gegebene Projekte auf der PS5 zeitexklusiv sein werden glaube ich nicht. Und davon abgesehen sehe ich darin auch keinen Mehrwert für irgend jemanden.
Ehrlich gesagt ist es mir scheisseegal wie du es verstehen willst.
Usul schrieb am
Markhelm hat geschrieben: ?11.07.2020 11:57Vor allem wenn man zeitgleich moniert das die Spiele zu billig sind und Mitarbeiter in crunch verheizt werden.
Mich würde mal interessieren, welchen Zusammenhang du zwischen den hier erwähnten 250 Mio. und der Meinung von Cory Barlog siehst, daß Spiele lieber teurer als mikrotranskationsverseucht sein sollen. Ist ja schon das zweite Mal, daß du das erwähnst.
CJHunter schrieb am
Markhelm hat geschrieben: ?11.07.2020 11:57
ssj3rd hat geschrieben: ?11.07.2020 10:11
Xris hat geschrieben: ?10.07.2020 23:09 Mir erschließt sich jedenfalls nicht weshalb man Epic 250 Millionen in den Rachen schiebt. Das deren in Auftrag gegebene Projekte auf der PS5 zeitexklusiv sein werden glaube ich nicht. Und davon abgesehen sehe ich darin auch keinen Mehrwert für irgend jemanden.
Da wird es schon einen triftigen wirtschaftlichen Grund geben der hinter verschlossenen Türen abgesprochen wurde. Quasi umsonst macht so etwas niemand, so funktioniert unsere Wirtschaft ja nicht.
Und irgendwann wird der Grund auch ersichtlich werden, nur eine Frage der Zeit.

Kam doch schon. Die Unreal-Demo läuft ja bekanntlich nur auf der Höllenhardware PS5. Für etwas Zeitexklusivität sind 250 Mio doch etwas arg viel Geld. Vor allem wenn man zeitgleich moniert das die Spiele zu billig sind und Mitarbeiter in crunch verheizt werden.
Das wäre womöglich ja auch nur ein Teilbereich des Ganzen. Und ich würde die Zeitexklusivität auch nicht unterschätzen. Es gibt genug Leute da draußen die ungern ein halbes oder auch mal ein Jahr warten und sich deswegen dann doch die PS5-Version holen. In Summe macht sich das dann schon bemerkbar und je nach Qualität und "Größe" des Spiels ist dann das Geld was man für die Zeitexklusivität gezahlt hat ruckzuck wieder drin...
Das die Unreal-Demo nur auf der PS5 läuft wurde ja so auch nie gesagt, aber die Demo wurde halt auf der PS5 gezeigt, sah überragend aus und das war marketingtechnisch eben mal wieder schlau...Wurde ja breit diskutiert.
schrieb am