von Julian Dasgupta,

GC-Eindruck: Dungeon Hero

Mit der Stronghold-Serie hat sich Firefly bisher vor allem im Strategiebereich herumgetrieben. Das soll sich im nächsten Jahr: Dann steht nämlich mit Dungeon Hero ein Schnetzelspiel an.

Bisher, so das Entwicklerteam, habe man sich oft nie Gedanken darüber gemacht, wie all die Kreaturen, die man als Held so locker abmurkst, eigentlich im Untergrund leben. Im Zentrum der von Firefly erdachten Gefilde steht eine von Goblins bevölkerte Stadt. Die Goblins haben eine gar dunkle Macht erweckt, die sie nicht beherrschen können. Aushelfen kann nur noch einer, der sonst eigentlich ihr Hauptfeind ist: Der (menschliche) Held. Der wird daraufhin in den Dungeon heruntergelockt, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Während er während der Demo durch die Stadt wandert, schlägt ihm überall Antipathie entgegen, trauen viele Goblins dem Braten doch nicht so recht. In einem Lazarett darf man dann auch so sehen, was man mit seinem früheren Handeln so angerichtet hat, trifft man dort doch auf viele verletzte Kreaturen und sieht gar, wie ein paar Doktoren gerade dabei sind, einem ihrer Artgenossen ein Bein zu amputieren. Allerdings, so Firefly, wolle man die Goblins nicht plötzlich ausschließlich positiv darstellen - das wäre ja dann doch etwas klischeehaft.

Dungeon Hero wirkt recht düster und durchaus auch blutig, versucht aber nicht mit realistischen Darstellungen zu schockieren. Die Zwischensequenzen werden durch hübsch gezeichnete, recht stilisierte Comics erzählt. Auf ein Radar oder ähnliche Features hat das Team bewusst verzichtet - Hinweise will man lieber sinnvoll und atmosphärisch in die Spielwelt integrieren. Wenn der Held beispielsweise in die Mine muss, aber keine Ahnung hat, wo die ist, gibt es Kommentare von den NPCs oder auftauchende Minenarbeiter, denen man dann folgen kann.

Die Stadt ist offen gestaltet und kann dementsprechend erkundet werden, die Missionen werden allerdings in linearer Reihenfolge präsentiert. Eine offene Spielwelt á la GTA oder Elder Scrolls gibt es nicht. Das Team legt auch Wert darauf zu betonen, dass es sich bei Dungeon Hero um ein Actionspiel handelt. Der Held hat ein einhändiges Schwert nebst Schild, kann alternativ auch zu einem Beidhänger greifen. Statt neuer Skills oder Fähigkeiten erlernt man im Laufe des Spiels immer neue Moves, mit denen man den Feinden zu Leibe rücken kann. Es gibt keinen generellen Schaden, der mit mit einem Schlag verursacht wird - laut Firefly wird genau berechnet, wo und wie stark die Klinge einen Gegner trifft.

Wer gerade Besuch da hat, kann auch mit einem Freund per Splitscreen die so genannten Challenge-Modi ausprobieren. Hier soll es Spielvarianten wie CTF oder diverse Wettrennen geben. Man habe noch diverse andere lustige Ideen, deutet Firefly an. Koop- oder Multiplayer per Internet wird es aber wohl nicht geben.

Basierend auf dem bisher Gezeigten wirkt die Grundidee interessant, die Atmospäre des Spiels durchaus stimmig. Zum eigentlichen Kernpunkt des Spiels, dem Kampfsystem, kann man allerdings noch nicht allzu viel sagen, da es noch recht unfertig ist und diverse Features noch nicht implementiert waren - der Titel soll erst irgendwann im nächsten Jahr erscheinen.

Dungeon Hero wird auf PC und Xbox 360 veröffentlicht werden, eine Anmerkung der Entwickler legt allerdings nahe, dass noch eine Umsetzung für eine andere, nicht näher erläuterte "Next-Gen-Plattform" gibt.


Kommentare

3nd4u schrieb am
Keine offene Welt und kein Skillsystem... naja, das sind schon mal 2 schlechte Dinge.
Der Rest von wegen: Indizien bekommt über die Welt und dirkete Schadensberechnung hört sich interessant an.
Werd´s mal im Auge behalten... irgendwo.
schrieb am