von Julian Dasgupta,

Valve: Zeigt erstmals Steam-Machine-Prototypen, will kein SteamOS-exklusives Spiel machen

Valve Software (Unternehmen) von Valve Software
Valve Software (Unternehmen) von Valve Software - Bildquelle: Valve Software
Einige Magazine, darunter The Verge, Wired, The Seattle Times und Engadget, durften vor Kurzem Valve einen Besuch abstatten. Das Studio hatte zwar vor ein paar Wochen einige Hardwaredaten der Prototypen der hauseigenen Steam Machines benannt, das Design der Geräte aber bisher unter Verschluss gehalten - bis jetzt.

Die Steam Machine

Das System ist nur ein wenig größer als eine Xbox 360, soll aber dennoch recht leise laufen. Komponenten wie Grafikkarte und CPU sind durch abmontierbare Plastikeinschübe voneinander getrennt.

Die Steam Machines anderer Hersteller werden wohl auf der CES 2014 vorgestellt, die im Januar stattfinden wird. Dort, wo ein Hersteller vielleicht auf eine dedizierte Grafikkarte verzichtet, werde es sicherlich noch kleinere Steam Machines geben. Valve geht davon aus, dass die ersten Geräte dann Mitte 2014 erscheinen.

Ein Modell mit der Geforce GTX 780 würde derzeit so viel kosten wie ein vergleichbarer High-End-PC. Im nächsten Jahr werde man derartige Komponenten natürlich zu einem günstigeren Preis bekommen; auch würden die anderen Hersteller allerlei verschiedene Bereiche des Hardware-Spektrums abdecken.

Keine SteamOS-exklusiven Spiele


Mit SteamOS hatte Valve vor einigen Wochen eine speziell angepasste Linux-Version vorgestellt. Es sei gegen die firmeninterne Philosophie, "ein Spiel einfach in den Knast zu packen und zu sagen, es laufe eben nur auf SteamOS."

Spiele für Linux werde man immer häufiger sehen: Eine Firma, die ihr Spiel für OS X portiert, sei quasi schon auf dem halben Weg. Dank Unity sei es auch immer einfacher, Linux-Spiele zu produzieren.

Auf Steam soll zukünftig anzeigbar sein, welche Spiele mit der aktuellen Rechnerkonfiguration spielbar sind. Auch könne man bei neueren Spielen einsehen, wie man seinen Rechner genau aufrüsten muss, um ein spezielles Spiel konsumieren zu können.

Bei jedem Spiel kann der Nutzer ein eigenes Profil für den Steam Controller erstellen und dies dann auch hochladen. Wenn man dann ein neues Spiel startet, kann man die Controller-Profile bzw. Steuerungsoptionen sehen und kann dann z.B. die mit der besten Community-Wertung herunterladen.

Im Gespräch mit IGN merkte Valve übrigens an, dass sich nicht alle Spiele komplett ohne Reibungsverluste dafür anpassen lassen. In einem Spiel wie Dota 2 könne man mit dem Steam-Controller vielleicht spielen, gewinnen aber wohl kaum.


Die Entwickler halten einen Prototypen in der Hand (Bildquelle: The Seattle Times)

(Nahaufnahme einer Steam Machine. (Bildquelle The Verge)


Das Innenleben eines Prototypen der Steam Machine. (Bildquelle: Wired)


Ältere Prototypen des Steam-Controllers. (Bildquelle: Engadget)


Kommentare

BongoMan schrieb am
Man wie mir all diese Skeptiker hier auf den Sack gehen.
Mal ernsthaft,PS4 und Xone reizen mich bisher kaum, ich habe bereits einen PC und bin schon ziemlich fest davon überzeugt das ich mir trotzdem noch eine Steam Box kaufen werde, einfach weil ich das Konzept super finde und Valve vertraue.Die schmeißen keinen Müll auf den Markt..im Gegenteil.Das wird den PC als Konsolenkonkurrenz nur weiter vorantreiben!Amen
Ravrav schrieb am
ich sage ja nicht, dass es eine revolution ist. aber diese kleinigkeiten sind genau die gründe dafür, dass normale menschen eben keinen windows-pc an den fernseher anschließen. es nützt ihnen auch gar nicht, dass es eigentlich so einfach ist weil sie es gar nicht wissen und sich da auch nicht einarbeiten wollen.
Temeter  schrieb am
Ravrav hat geschrieben:Also Grafik- und Chipsatz-Treiber musst du bei Windows trotzdem noch selber installieren. DirectX glaub ich sogar auch.
Chisatztreiber kommen üblicherweise vorinstalliert, oder müssen selber installiert werden. SteamOS wird dir das nicht abnehmen. KA, warum Windows dir den Grafikkartentreiber nicht selber installiert. Das wiederum kann dir Steam aber abnehmen :wink:
Es geht mir auch gar nicht um den Vergleich zu Windows oder die exakte Definition des Begriffs Konsole, der sowieso total schwammig ist. Es geht mir darum, dass man die Steam-Boxen, wenn das alles so klappt wie Valve das verspricht, einfach kaufen, an den Fernseher anschließen und sofort spielen kann. Man kann sie also zumindest exakt genauso wie eine Konsole benutzen. Wie das genau technisch umgesetzt wurde ist ja dem Endverbraucher egal. Zumal technisch z.B. die Xbox One mit den Steam-Boxen sehr viel mehr gemeinsam hat als mit der Xbox 360.

Ich verstehe schon was du meinst, und es hat eigentlich wenig Sinn, sich über Details zu streiten.
Ich sehe das lediglich so:
Das kannst du mit Windows genauso machen, was du da schilderst, wenn du es an einen Fernseher schließt. Es gibt nur Detailunterschiede:
1. Es installiert Grafikkartentreiber selber. Was Steam bei Windows jetzt schon machen kann.
2. Es besitzt vermutlich ein GUI (Guided User Interface), sprich es hat ein par Funktionen, durch die es sich leichter mit Controller benutzen lässt. Steam selbst hat eine ähnliche Funktion mit dem Big Picture Mode.
Ansonsten gibt es tausend verschiedene Programme für so etwas.
3. Es kommt in einer kleineren Box. Wooooooooooooooooooooooooot, rEvOlUtIoN !!!1!11!!!
Siehst du? Steam hat bereits alle Funktionen, die du beschreibst. Es kommt vielleicht in einer kleinen Box, aber das ist kaum ein novum. Du schließt deinen Windows-PC am Fernseher an, schaltest vorher auf Start mit Big Picture Mode. Und dann hast du deine Konsole.
Ravrav schrieb am
Also Grafik- und Chipsatz-Treiber musst du bei Windows trotzdem noch selber installieren. DirectX glaub ich sogar auch.
Es geht mir auch gar nicht um den Vergleich zu Windows oder die exakte Definition des Begriffs Konsole, der sowieso total schwammig ist. Es geht mir darum, dass man die Steam-Boxen, wenn das alles so klappt wie Valve das verspricht, einfach kaufen, an den Fernseher anschließen und sofort spielen kann. Man kann sie also zumindest exakt genauso wie eine Konsole benutzen. Wie das genau technisch umgesetzt wurde ist ja dem Endverbraucher egal. Zumal technisch z.B. die Xbox One mit den Steam-Boxen sehr viel mehr gemeinsam hat als mit der Xbox 360.
Temeter  schrieb am
Ravrav hat geschrieben:Gott ich weiß, dass mit Herstellern nicht Valve gemeint ist. Meine Fresse. Es geht darum, dass das Betriebssystem die Treiber direkt von den Herstellern kriegt und automatisch aktualisiert. Man muss sie also nicht selber installieren und aktualisieren wie bei nem Windows-PC, was du die ganze Zeit behauptest.
Ich weiß, mein Fehler, habe ich schon berichtigt :wink:
Aber du liegst falsch:
Windows Update zieht dir nämlich auch neue Treiber für die Hardware, wenn nötig. Ansonsten wählt es aus einer Bibliothek von Hersteller-Treibern, die bereits in der Installation integriert sind. Steam kann das gleiche für Grafiktreiber machen.
Ist es also nichts anderes als das, was PCs bereits können.
Oder musstest du jemals per Hand Treiber für dein DVD-Laufwerk installieren? Für Monitore, Mäuse, Tastaturen?
schrieb am