von Marcel Kleffmann,

Paradox Interactive: Mehr als vier Millionen Nutzer und höhere Spiele-Investitionen; 2020 wird "sehr wichtig"

Paradox Interactive (Unternehmen) von Paradox Interactive
Paradox Interactive (Unternehmen) von Paradox Interactive - Bildquelle: Paradox Interactive
Das vergangene Jahr 2019 wird von Paradox Interactive als wichtige "Vorbereitung auf die Zukunft" bezeichnet und auch im letzten Quartal (Oktober bis Dezember 2019) hat das Unternehmen die Investitionen in die Spiele-Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent gesteigert (auf ca. 11,4 Mio. Euro).

"Die Investitionen in Organisation/Verwaltung, Marketing und Spiele-Entwicklung sind langfristig und eine Grundlage für das Wachstum, das wir in den kommenden Jahren erreichen wollen. Investitionen bedeuten aber auch kurzfristig höhere Kosten und niedrigere Margen, da die Einnahmen in späteren Zeiträumen kommen werden. Im Jahr 2019 haben wir sowohl die Qualität als auch die Quantität unseres Marketings im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesteigert. Dabei handelt es sich größtenteils um Marketing für die kommenden Spiele Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2, Crusader Kings 3, Empire of Sin und Surviving the Aftermath, mit dem Ziel, neue Spielergruppen zu erreichen sowie mehr Anmeldungen und Vorbestellungen zu generieren", sagte die Geschäftsführerin Ebba Ljungerud.

Ende 2019 verzeichnete das Unternehmen mehr als vier Millionen monatlich aktive Spieler in Paradox-Titeln - eine Steigerung um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Wert ist außerdem ein neuer Rekord für Paradox Interactive. Die Anzahl der Paradox-Accounts stieg auf zwölf Millionen (+ 30 Prozent).

Ebba Ljungerud (CEO): "Ein zentraler Teil unseres geschäftlichen Handelns besteht darin, unsere Spiele über die Vertriebskanäle und die Geschäftsmodelle anzubieten, die unsere Spieler schätzen. Unser wichtigster Vertriebskanal seit mehr als einem Jahrzehnt ist Steam und wir haben unsere Zusammenarbeit während des Quartals durch das jährliche Publisher-Wochenende fortgesetzt, das immer sehr viel Umsatz generiert. Gleichzeitig wissen wir, dass sich das Verhalten der Spieler im Laufe der Zeit verändert und deshalb ist es wichtig für uns, kontinuierlich neue Vertriebskanäle zu testen. Seit der Einführung im Juni 2019 haben wir an Microsofts Abonnementdienst Xbox Game Pass für PC teilgenommen und im vierten Quartal haben wir unsere Beteiligung um einige unserer beliebtesten Spiele wie Stellaris, Hearts of Iron 4 und Europa Universalis 4 erweitert. Im Laufe des Quartals hatten wir auch das Spiel Surviving the Aftermath in einer Early-Access-Version zusammen mit Epic Games veröffentlicht. Nach dem Ende des Quartals haben wir zudem ein Testangebot gestartet, bei dem unsere Spieler von Europa Universalis 4 über ein monatliches Abonnement vollen Zugang zu allen Erweiterungen des Spiels erhalten. Das ist eine weitere Möglichkeit für uns, Möglichkeiten zu testen, um mehr Spieler zu erreichen und ihr Engagement zu steigern."

Von Oktober bis Dezember 2019 hat Paradox Interactive die Early-Access-Version von Surviving the Aftermath und drei Erweiterungen (Heavy Metal für BattleTech, Revelations für Age of Wonders: Planetfall und Psych Ward: Wardens Edition für Prison Architect) veröffentlicht. Auch die in Berlin veranstaltete PDXCON mit über 2.000 Teilnehmern aus über 40 Ländern (und 200.000 Livestream-Zuschauern) wird als Erfolg gewertet.

2020 wird ein sehr wichtiges Jahr für Paradox Interactive werden, da Crusader Kings 3, Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2, Empire of Sin, Surviving the Aftermath (Early-Access-Ende) und diverse Erweiterungen erscheinen werden. Außerdem dürfte Colossal Order (Cities: Skylines) auch langsam das nächste Projekt vorstellen, denn die letzte Erweiterung (Campus) erschien Mitte 2019.

Die Einnahmen für das vierte Quartal 2019 stiegen um 13 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2018 (ca. 36 Mio. Euro). Die Einnahmen für das gesamte Jahr 2019 (ca. 122 Mio. Euro) legten um 14 Prozent im Vergleich zu 2018. Der Gewinn vor Steuern für das Quartal war um sieben Prozent höher als im Vorjahresquartal, während der Gewinn vor Steuern für das Gesamtjahr 2019 um drei Prozent höher als 2018 war. Allerdings würden auch die Kosten steigen, da mehr und größere Spiele entwickelt werden und deren Veröffentlichung vorbereitet muss (zum Geschäftsbericht).
Quelle: Paradox Interactive

Kommentare

Eikant schrieb am
Hör ich alles sehr gerne.
Bloodlines 2 hab ich mit allen DLCs auch schon lange geordert, Empire of Sin ist auf der Liste (wenns noch besser wird, auch gekauft) und Surviving the Aftermath hätt ich gekauft, wenns nicht Epic Store wäre.
CroGerA schrieb am
sphinx2k hat geschrieben: ?18.02.2020 16:20 Einfach, weil es mich aktuell betrifft und halbwegs zum Thema passt.
Ich dachte mir so: Hey mal wieder eine Runde Stellaris spielen (letzte mal vor ca. 1 1/2 Jahren). Und ich stehe akuell noch wie der Ochs vorm Berg und schaue Youtube Videos damit ich raffe was sich alles an neuen Mechaniken ins Spiel geschlichen hat.
Nicht missverstehen, finde es gut das sie es so erweitert haben. Aber es ist für mich nahezu ein komplett neues Spiel das ich von 0 an lernen muss.
Ist schon seit 2.0 so und das ist gut so. Es werden evtl. noch Leute auftauchen die sich bzgl. Wegfall von verschiedenen Antriebsarten aufregen aber hey, dafür ist der Rest des Spiels deutlich besser geworden.
An deiner Stelle würde ich bis zum nächsten DLC warten, Federations + Verbesserungen in der Technik (Endgame ist schon seit geraumer Zeit nahezu unspielbar).
ssj3rd schrieb am
Wenn sich Sachen im Kopf abspielen sollen, lese ich immer noch Bücher und das sogar regelmäßig. Aber Spiele sollen das gerne aktiver gestalten.
ShadowKnight schrieb am
Es spielt sich halt hauptsächlich im Kopf ab, bei Paradox Spielen. Wenn man sich in die Reiche hineinversetzt, entfalten sich die Spiele auf eine Weise, dass man 100te Stunden in diese Spiele investieren kann. Und durch die Modding Community kann man sich nahezu neue Spiele basteln.
Sir_pillepalle schrieb am
ssj3rd hat geschrieben: ?18.02.2020 16:41 Bin kein Fan von ihren Spielen, die erinnern mich immer an Excel Tabellen (die ich mit Leidenschaft hasse). Auch die Menüs sind meist too much für mich.
Aber wenn sie Vampire rausbringen, auch wenn es nur als Publisher ist, haben sie schon ein Stein in meinen Herzen :-)
Volles Verständnis. Hab mich ca. ein Jahr darum gedrückt, EU4, welches es von nem Kumpel zum Geburtstag gab, zu installieren. Wenn es einen dann aber packt... "Männer die auf Karten starren" - stunden-, tage-, wochenlang. In Zelle AA3352 der Wert könnte nämlich noch um 0,5% verbessert werden! :Blauesauge:
Paradoxtitel sind allerdings definitiv etwas für Menschen mit Muße und Zeit - die Hälfte der Zeit, die ich mit EU4 verbracht habe, habe ich bei youtube und twitch Leuten zugesehen, die das Spiel besser beherrschen, als ich.
schrieb am