Doch was, wenn man unbegrenzt viele Polygone darstellen könnte? Ist das mit der in absehbarer Zukunft erhältlichen Technik unmöglich? "Nein!", sagt Euclideon und veröffentlichte schon im vergangenen Jahr ein Video, in dem eine virtuelle Umgebung aus detaillierteren Objekten bestand als jedes aktuelle Spiel. Gestern veröffentlichte das australische Unternehmen schließlich ein zweites Video und gibt etwas mehr von der "Unlimited Detail" getauften Technologie preis.
Mehrere Jahre arbeitet die australische Firma schon mit einem kleinen Team an der Technologie: Neun Mitarbeiter sind derzeit bei Euclideon beschäftigt - in Kürze sollen weitere eingestellt werden. Im Video freut sich Euclideon außerdem darauf, dass irgendwann Grafiker mit Unlimited Detail arbeiten werden. Immerhin entstamme das gezeigte und recht krude Insel-Modell nicht der Arbeit von Künstlern, sondern wurde von einer Technologie-Firma geschaffen. So sind zunächst vor allem die technischen Details beeindruckend: Jedes Sandkorn sei etwa ein dreidimensionales Objekt. Die gesamte Insel besteht aus 21.062.352.435.000, also mehr als 21 Billionen in eine Point Cloud übertragenen Polygonen. In einem Quadratmeter befänden sich mehr Polygone als in jedem herkömmlichen Videospiel.
Die für die Präsentation aufgezeichnete Version lief laut Euclideon mit 20 Bildern pro Sekunde - aktuelle Versionen wären schneller, aber noch nicht fertig entwickelt. Und obwohl nicht gezeigt, können offenbar auch bewegte Objekte mit der Engine erstellt werden. Nicht zuletzt soll Unlimited Detail eine schnelle Portierung zwischen unterschiedlichen Plattformen ermöglichen. Auf welchen Systemen Unlimited Detail laufen soll und wann die Technologie marktreif sein soll, geben die Australier noch nicht bekannt.
Bilder: Vergleich zwischen herkömmlicher Grafik und Unlimited Detail
Video: Ein beeindruckender Blick in die Zukunft