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Celebrity Deathmatch (Prügeln & Kämpfen) – Celebrity Deathmatch

Die blutigen und stets tödlichen Knetfiguren-Kämpfe von MTV Celebrity Deathmatch haben bei Fans längst Kultstatus erreicht. Und da sich die Lizenz wie kaum eine andere für ein Spiel eignet, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir auch mit Joypad bewaffnet die Größen des Showgeschäfts aufeinander loslassen können. Doch wird das Spiel dem Vorbild gerecht? Im Test findet ihr die Antwort.

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Aus Kult wird Abfall

Eigentlich – so sollte man annehmen – kann man bei dem Thema Celebrity Deathmatch gar nicht viel falsch machen. Man müsste eigentlich nur ein funktionierendes Kampfsystem auf die Beine stellen, eine gehörige Portion Blut einbauen und das Ganze mit bekannten Stars auffüllen. Wie gesagt: sollte man meinen.

Marylin Manson: einer der wenigen wirklich bekannten Charaktere.

(PS2)

Doch was Gotham Games hier zusammengebraut hat, spottet jeder Beschreibung: Von den integrierten Stars ist gerade mal die Hälfte in Deutschland bekannt, die andere Hälfte ist es nicht wert, gekannt zu werden und die freispielbaren Zusatzcharaktere sind allesamt umgesetzte Horror-Figuren wie Frankenstein, Wolfman oder ein Alien.

Spielerisch sieht es nicht besser aus: Nach insgesamt 18 Kämpfen (aufgeteilt auf sechs Episoden) ist der Spaß (wie bitte? Spaß?) vorbei. Macht insgesamt etwa 60 bis 90 Minuten zweifelhaftes Vergnügen.

Die Steuerung ist ebenfalls ein Witz: Nicht nur, dass man gerade mal rudimentäre und stark eingeschränkte Möglichkeiten zur Verfügung hat – auch die scheinbar zufällig ausgewählte Durchführung der Moves ist enttäuschend. Unabhängig von der Entfernung zum Gegner und der vorgegebenen Richtung scheint jeder Knopf mit zwei bis drei Attacken versehen zu sein.
Welche kommt, ist scheint pure Glückssache zu sein. __NEWCOL__Taktisches Kämpfen sowohl alleine gegen die schwache KI als auch gegen einen menschlichen Mitspieler ist damit unmöglich.
Einzig in punkto dargestellter Gewalt und Humor schafft es das Spiel ansatzweise, das Flair der Serie auf die Konsole zu bringen. An den ungewöhnlichen Moves hat man sich aber mangels der angesprochenen Variation schnell satt gesehen und auch die Finisher sind nach der Premiere nicht mehr interessant.

Und wer glaubt, dass der Editor hilft, die Langlebigkeit zu verbessern, ist ebenfalls auf dem Holzweg. Nicht einmal eigene Namen könnt ihr den Figuren geben, die aus einem geradezu kümmerlich bestückten Baukasten zusammengesetzt werden.

PSone-Niveau

So schlecht wie das Gameplay präsentiert sich auch die technische Seite – egal ob auf Xbox oder PS2. Lieblos inszeniert, mit Minimalanimationen versehene Figuren, die nicht einmal ansatzweise wie Knetmasse aussehen, Hintergründe aus dem letzten Winkel der Grafikhölle und das Fehlen jeglicher Details lassen vermuten, dass irgendwo in den beiden Next-Generation-Konsolen eine PSone versteckt ist.

Schießen aus allen Rohren – Spielspaß stellt sich trotzdem nicht ein!

(Xbox)

Akustisch bietet sich ein besseres, jedoch ebenfalls nicht überzeugendes Bild. Außer der guten, aber sich immens schnell wiederholenden Sprachausgabe bietet euch Celebrity Deathmatch rein gar nichts, was ein Hochdrehen des Lautstärkereglers rechtfertigen würde.

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  1. Die blutigen und stets tödlichen Knetfiguren-Kämpfe von MTV Celebrity Deathmatch haben bei Fans längst Kultstatus erreicht. Und da sich die Lizenz wie kaum eine andere für ein Spiel eignet, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir auch mit Joypad bewaffnet die Größen des Showgeschäfts aufeinander loslassen können. Doch wird das Spiel dem Vorbild gerecht? Im Test findet ihr die Antwort.

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