TaLLa hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:
Irgendwie hat man den Eindruck das die überhaupt kein marktwirtschaftliches Unternehmen geführt haben Mitte der 90er, sondern einfach davon ausgingen das Menschen alles kaufen was sie entwickeln.
Die 90er waren noch völlig harmlos im Vergleich zu den 80ern mit ihren zig Konsolen und unendlich vielen und miesen Spielen, dass der ganze Markt sich selbst zerstörte. Sega hatte einfach das Problem, dass sie von Sony einfach ausgebootet worden sind, nachdem die statt des Laufwerks für ihre Konsole einfach die PlayStation gebaut haben. Mit dem zusätzlich günstigen Preis war Sega einfach tot. Nintendo hat auch deutlich federn lassen gegenüber der PSX, aber die hatten genug eiserne Fanbase, dass sie für die damalige Zeit auf eine ausreichende Verkaufszahl kam. Sony hat ein ganz schönes Beben verursacht. Der Dreamcast war dann einfach nur dumm, ich kann mich noch gut erinnern, dass zu dem Zeitpunkt alle schon auf die PS2 gewartet haben. (Auch, wenn ich zu den Pionieren gehörte, die sich an der XBOX versuchten.
)
Sicher, aber Sega und Nintendo haben ihre Konsolen in den 80ern aus diesem Trümmerhaufen kommend genau richtig platziert. Die Idee des Entertainment-Systems und des Master-Systems nehmen wir heute immer als schlichte Namen war, sie waren aber auch Teil einer gezielten Strategie diese neuen Systeme von alten Konsolen und ihrem Image abzugrenzen und das hat funktioniert. Gleichzeitig gingen Sega und Nintendo absolut gezielt in den amerikanischen Werbemarkt für Kinder, die Cartoonserien sind zum Beispiel dieser Strategie gewesen und auch das hat funktioniert.
Das was Sega dann aber in den 90ern gemacht hat, ergibt für mich im nachhinein nur noch wenig Sinn. Die Erweiterungen empfinde ich eher weniger als Desaster (da sie eben einen Lebenszyklus verlängern sollten) als so etwas wie den Saturn oder das der Neptun noch nebenbei geplant war. Wenn man Nintendo schon im Nachgang vorwerfen kann das Modul das falsche Pferd...