von Julian Dasgupta,

GCDC 2007: Tim Schafer über Hunde & Mistkäfer



In seiner GCDC-Keynote redete Tim Schafer über Einfallsreichtum und Originalität von Spieleinhalten. Hauptverantwortlich für Titel wie Psychonauts oder Full Throttle und maßgeblich involviert in Spiele wie Monkey Island, warnte der Gründer von Double Fine davor, Publisher als Hauptursache für den Mangel an Kreativität, auzumachen. Vielmehr seien Mittelmaß, Faulheit und Angst (der Macher) die wahren Feinde.

Einem von ihm geschätzten Autoren zufolge kann man vier Persönlichkeiten in jedem kreativen Geist ausmachen - den Erforscher, der sich umschaut und nach Neuem, nach Inspirationen sucht, den Künstler, der die versponnene Schöpfungskraft symbolisiere. Der Richter sei wiederum notwendig, um die eigenen Werke zu bewerten und notfalls auch dafür zu sorgen, dass schlechte Ideen wieder verworfen werden. Der Krieger sei dafür verantwortlich, dass die Gedankenspielereien auch letztendlich verwirklicht werden. Die vier in Psychonauts vorkommende Hunde sind übrigens eine Homage an dieses Konzept.

Designer sollten tunlichst nicht den Geldgebern die Schuld zuschieben, falls man sich mit einer eigenen Idee nicht durchsetzen konnte, sondern sich stattdesseb fragen, ob die Qualität denn überhaupt gestimmt hat, ob man zudem auch alles Notwendige dafür getan hat, um die andere Partei vom eigenen Konzept zu überzeugen. Das sei schließlich die Aufgabe des Entwicklers.

Die Kreativen seien die eigentlich die Mächtigen in der Branche. Denn ohne deren Ideen könnten die Geldgeber schließlich gar nicht arbeiten. Sagt der Double Fine-Mann und baut eine Analogie zu Mistkäfern. Sie, so Schafer, würden - mehr oder weniger direkt übersetzt - doch "von dem Scheiß leben, den wir (Kreativkräfte) produzieren."





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