von Marcel Kleffmann,

Deutscher Computerspielpreis 2019: Die nominierten Spiele stehen fest; Publikumspreis-Abstimmung gestartet

Deutscher Computerspielpreis (Awards) von GAME und BIU
Deutscher Computerspielpreis (Awards) von GAME und BIU - Bildquelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung/Koall
Aktualisierung vom 07. März 2019, 14:12 Uhr:

Mittlerweile wurde die Online-Abstimmung für den Publikumspreis des Deutschen Computerspielpreises 2019 gestartet (zur Abstimmung). Bis zum 31. März 2019 darf man teilnehmen. Unter allen Teilnehmenden werden Sachpreise verlost.

"Jetzt sind die Gamerinnen und Gamer gefragt. Ich lade alle dazu ein, für ihr Lieblingsspiel abzustimmen und Teil des Deutschen Computerspielpreises zu werden. Der Publikumspreis bietet eine großartige Gelegenheit, aus einem vielfältigen Angebot zu wählen: deutsche und internationale Spiele, innovative Formate und Bestseller", sagt Dorothee Bär, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung.

Der undotierte Publikumspreis ist die einzige von insgesamt 14 Preiskategorien, die nicht von der Jury, sondern ausschließlich vom Publikum per Online-Abstimmung entschieden wird. Das Spiel mit den meisten Stimmen gewinnt. Zur Wahl stehen alle zum Deutschen Computerspielpreis 2019 eingereichten Spiele sowie eine Auswahl der beliebtesten Spiele in Deutschland aus dem Vorjahr.

Ursprüngliche Meldung vom 04. März 2019, 11:53 Uhr:

Die Nominierten des Deutschen Computerspielpreises 2019 (DCP) stehen fest. Die nominierten Spiele wurden von einer Jury ausgewählt (Zusammensetzung). Der Sieger des Publikumspreises wird ab dem 6. März 2019 per Online-Voting bestimmt. Der Deutsche Computerspielpreis ist mit Preisgeldern in Höhe von 590.000 Euro dotiert und wird von der Bundesregierung und dem game - Verband der deutschen Games-Branche verliehen. Die Preisträger werden am 9. April 2019 im Admiralspalast in Berlin ausgezeichnet. Durch die Gala führt Ina Müller.

"Die diesjährigen Einreichungen sind ein Beleg für die Kreativität und Innovationskraft der deutschen Games-Branche, die wir mit dem Deutschen Computerspielpreis würdigen. Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck an der Umsetzung einer bundesweiten Förderung für Games 'Made in Germany', um heimische Spiele auch auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu machen", so Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.

"Die Gewinner des Deutschen Computerspielpreises werden in einem zweistufigen Jury-Verfahren ermittelt. Zunächst beraten zehn Fachjurys mit je vier Mitgliedern über die Nominierten in den Kategorien. Anschließend übernimmt die Hauptjury und ermittelt die Sieger. Die Gewinner der Kategorien 'Bestes Deutsches Spiel' und 'Bestes Internationales Spiel' werden von der Hauptjury benannt. Die Auswahlkriterien beim DCP sind Spielspaß und Unterhaltung, die künstlerische Qualität, der Innovationscharakter oder der pädagogisch-didaktische Wert eines Spiels."

Bestes Deutsches Spiel (dotiert mit 110.000 Euro)

Bestes Kinderspiel (dotiert mit 75.000 Euro)
  • Fiete World (Ahoiii Entertainment)
  • Laika (Mad About Pandas)
  • supertype (kamibox)

Bestes Jugendspiel (dotiert mit 75.000 Euro)
  • Nova Nukers! (Lemonbomb Entertainment / Assemble Entertainment)
  • Trüberbrook (Bildundtonfabrik / Headup Games)
  • Unforeseen Incidents (Backwoods Entertainment / Application Systems Heidelberg)

Nachwuchspreis - Konzept
(dotiert mit 65.000 Euro: 1.Platz: 35.000 Euro, 2 x 2. Platz mit je 15.000 Euro)
  • AnotherWhere (Benjamin Feder, Dyako Mahmoudi, Laura Reinhardt, Morten Newe - HTW Berlin)
  • Elizabeth (Alexander Sartig, Jesco von Puttkamer, Jonathan Kees, Julian Wotjak, Julietta Hofmann, Tobias Hermann - HTW Berlin)
  • Sonority (Madeline Reinaldo Mendoza, Willi Schorrig, Elisa Schorrig - HdM Stuttgart)

Nachwuchspreis - Prototyp
(dotiert mit 65.000 Euro: 1.Platz: 35.000 Euro, 2 x 2. Platz mit je 15.000 Euro)
  • A Juggler's Tale (Steffen Oberle, Enzio Probst, Dominik Schön, Sven Bergmann und weitere - Filmakademie Baden-Württemberg)
  • Meander Book (Marlene Käseberg - HTW Berlin)
  • Orbital Bullet (Yves Masullo, Robin Mächtel, Corinna Benz - SRH Hochschule Heidelberg)

Bestes Serious Game (dotiert mit 40.000 Euro)
  • Laika (Mad About Pandas)
  • Moving Tomorrow - A Cultural Journey (waza! / ESCP Europe Business School)
  • State of Mind (Daedalic Entertainment)

Bestes Mobiles Spiel (dotiert mit 40.000 Euro)
  • Marbloid (Supyrb)
  • see/saw (kamibox)
  • supertype (kamibox)

Bestes Gamedesign (dotiert mit 40.000 Euro)
  • supertype (kamibox)
  • Synthetik (Flow Fire Games)
  • Tower Tag (VR-Nerds)

Beste Innovation (dotiert mit 40.000 Euro)
  • Bcon - The Gaming Wearable (CapLab)
  • Tower Tag (VR-Nerds)
  • Trüberbrook (Bildundtonfabrik / Headup Games)

Beste Inszenierung (dotiert mit 40.000 Euro)
  • Escape the Lost Pyramid (Ubisoft Blue Byte)
  • State of Mind (Daedalic Entertainment)
  • Trüberbrook (Bildundtonfabrik / Headup Games)

Beste Internationale Spielewelt (undotiert)
  • Kingdom Come: Deliverance (Warhorse Studios / Koch Media, Deep Silver)
  • Marvel's Spider-Man (Insomniac Games / Sony Interactive Entertainment)
  • Red Dead Redemption 2 (Rockstar Games)

Bestes Internationales Multiplayer-Spiel (undotiert)
  • Forza Horizon 4 (PlayGround Games & Turn 10 Studios / Microsoft)
  • Red Dead Online (Rockstar Games)
  • Super Smash Bros. Ultimate (Nintendo of Europe)

Bestes Internationales Spiel (undotiert)
  • Far: Lone Sails (Okomotive / Mixtvision)
  • God of War (Sony Interactive Entertainment)
  • Marvel's Spider-Man (Insomniac Games / Sony Interactive Entertainment)

Sonderpreis der Jury (undotiert)
Keine Nominierungen. Mögliche Gewinner in dieser Kategorie werden auf der Gala am 9. April 2019 bekanntgegeben.

Publikumspreis (undotiert)
Wird via Online-Voting bestimmt

Die Ausrichter des DCP sind die Bundesregierung - vertreten durch die Staatsministerin für Digitalisierung und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) - sowie der game - Verband der deutschen Games-Branche. Unterstützt werden sie dabei von der Stiftung Digitale Spielekultur. Das Medienboard Berlin-Brandenburg fördert die Gala 2019.
Quelle: Awardbüro Deutscher Computerspielpreis

Kommentare

chrische5 schrieb am
Hallo
Das ging schnell und einfach! Danke!
Christoph
Balla-Balla schrieb am
chrische5 hat geschrieben: ?09.03.2019 13:32 Hallo
Ein selten unreflektierter und widersprüchlicher Beitrag. Ganz tief aus der Mottenkiste.
Christoph
Deine Argumentation hat mich jetzt echt überzeugt.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
chrische5 schrieb am
Hallo
Ein selten unreflektierter und widersprüchlicher Beitrag. Ganz tief aus der Mottenkiste.
Christoph
Balla-Balla schrieb am
Lustiges Forum. Da werden doch tatsächlich irgendwelche nonames verteidigt, die kaum jemand kennt und spielt, als seien die Knaller schlechthin, nur leider verweigert sich der Markt. Erinnert mich an Politiker, die bei einem schlechten Wahlergebnis behaupten, sie hätten ihre Politik blöderweise schlecht kommuniziert. Dass schlicht die Politik scheiße war, kann natürlich niemals sein.
Dann noch der Vorwurf, man lebe in der AAA-Blase. Ich weiß nicht in welcher Blase diese Leute leben wenn sie nicht mitbekommen, dass die AA und AAA Titel nun mal diejenigen sind, die technisch, kreativ und auf der Höhe der Zeit sind und deshalb ihre As bekommen.
Ich sehe in diesem jämmerlichen Preis mit den jämmerlichen Nominierungen genau das, was andere auch hier sehen: dass Deutschland auf der IT Ebene völlig abgemeldet ist. Ein Land, das einmal technische Geräte auf Weltniveau produzierte ist was Produktion, knowhow und Entwicklung angeht auf die hinteren Plätze gerutscht. Das hat auch, nicht nur, mit der Politik zu tun. Mit absurden Diskussionen über Plastiktüten, die bei uns ohnehin recycelt werden, Dieselverbot, die hierzulande immerhin noch zum technisch Besten gehörten und Abschalten ganzer Kraftwerke macht man die Grundlagen kaputt, die dieses Land aufbauten und reich machten. Man zerstört aus Dummheit oder Konzept seine eigene Lebensgrundlage. Und genau das wird eben auch im deutschen Spielemarkt repräsentiert. Die guten Leute, die ja immerhin noch teilweise hier ausgebildet werden, arbeiten längst in anderen Ländern.
Sicher gibt es noch viele Blinde, die jetzt sagen, ok, apple, sony, microsoft, samsung und wie sie alle heißen, schön und gut, aber wir haben doch die Firma XY, die in einem Berliner Hinterhof ganz tolle Taschenrechner aus Holz herstellt.
Ich schreibe diese Zeilen übrigens aus Asien, war gerade in Kuala Lumpur wo ein Hochhaus nach dem anderen gebaut wird und jedes verbraucht allein für die Klimaanlagen soviel Energie wie eine deutsche Kleinstadt. Die Leute...
LeKwas schrieb am
Ich persönlich habe nicht den Eindruck, in einer "AAA-Blase" zu leben (zumal mich das Portfolio der Majors ohnehin nur geringfügig interessiert), aber abgesehen von Trüberbrook, State of Minds und Unforeseen Incidents sagen mir die genannten Titel auch nichts.
Der Grund, warum über einen Großteil der nominierten Spiele nicht berichtet wird (und das nicht einmal auf Nischenseiten wie Rock Paper Shotgun oder Nichegamer), dürfte schlichtweg darin liegen, dass diese gar nicht erst berichtenswert sind - aber für den DCS muss man's halt mangels Alternativen nehmen.
Das ist auch das Problem unserer hiesigen Kreativindustrie, d.h. es geht nicht nur ums Fehlen von AAA-Produktionen, sondern darüber hinaus mangelt es auch an Indies und Mid-Budget-Titeln, welche international eine ähnliche Resonanz einfahren durften wie Undertale, Papers Please, Gris, Firewatch oder Cuphead.
In dem Sinne erscheint es mir übrigens seltsam, dass mit CrossCode eines der wenigen international bekannten Indies überhaupt nicht nominiert wurde.
schrieb am