von Marcel Kleffmann,

GAME (Bundesverband) ist enttäuscht von dem Haushaltsbeschluss zum Deutschen Computerspielpreis

GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche (Unternehmen) von G.A.M.E. Bundesverband der Computerspielindustrie e.V.
GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche (Unternehmen) von G.A.M.E. Bundesverband der Computerspielindustrie e.V. - Bildquelle: G.A.M.E. Bundesverband der Computerspielindustrie e.V.
Der GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. zeigt sich enttäuscht über den Beschluss der Haushälter des Bundestages, die finanziellen Mittel des Deutschen Computerspielpreises (DCP) auf das Niveau von 2016 einzufrieren und gleichzeitig zur paritätischen Finanzierung durch Bund und Branche zurückzukehren.

In dem Statement heißt es: "Durch den am heutigen 25.11.2016 gefassten Beschluss des Bundestages werden nicht nur die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zusammen mit den Branchenverbänden GAME und BIU errungenen Entwicklungen der letzten drei Jahre rückgängig gemacht, es wird auch die Bedeutung einer unabhängigen, staatlichen gestützten Förderung für die deutsche Games-Branche verkannt. Dies hängt vor allem mit der Wiedereinführung der Parität der finanziellen Mittel zusammen, die besagt, dass sich Bund und Branche diese zu teilen haben.  Viel schlimmer noch, zeigt diese Entscheidung deutlich, dass die Politik nicht verstanden hat, dass die Games-Branche, ebenso wie die Film- und andere Kreativ-Branchen, gefördert werden muss, um das geschaffene Kulturgut zu schützen. Zwar stellt Deutschland mit einem jährlichen Umsatz von knapp 3 Milliarden Euro einen extrem relevanten Wirtschaftsmarkt dar, ein Großteil der abgesetzten Produkte wird dabei jedoch nach wie vor im Ausland produziert. Unter diesem Gesichtspunkt läuft Deutschland Gefahr, allmählich den Anschluss an die internationale Konkurrenz zu verlieren. Dies gilt auch mit Blick auf den in der Games-Branche vorhandenen Technologietransfer in andere Branchen."

Vorstandsmitglied und Professorin für Game Design Linda Breitlauch dazu: "Innerhalb der letzten drei Jahre haben es GAME und BIU in einer fruchtbaren Kooperation mit dem BMVI [Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur] geschafft, den Deutschen Computerspielpreis zu einem ernstzunehmenden Förderpreis für die Branche zu entwickeln. Das zeigt sich nicht nur in den Preisverleihungen, die immer größeren Zuspruch in Branche und Gesellschaft finden, sondern vor allem in der vom BMVI initiierten kontinuierlichen Erhöhung der Preisgelder. Dass die Haushälter des Bundestages die Mittel des DCP nun auf ein gleichbleibendes Niveau einfrieren und die Branche stärker an der Finanzierung beteiligen wollen enttäuscht uns sehr und zeigt, dass ein Großteil der Politik noch immer nicht um die wichtige und zukunftsweisende Rolle der deutschen Games-Branche weiß."
Quelle: GAME, der Bundesverband der deutschen Spiele-Branche e.V.

Kommentare

Wulgaru schrieb am
Ja, ich finde es auch überhaupt kein Problem das das genauso ist. Aber das liegt auch daran das es eben als kleinen Ausgleich die Sommerspiele gibt und da muss man sich nichts vormachen, die hatten dort einfach eine viel breitere Öffentlichkeit als sie auf Eurosport, wo das ja schon meistens ebenfalls eh schon lief, hatten bzw. haben werden. Das finde ich eben einfach Schade. Das verschwindet jetzt völlig in der Nische.
VanRay schrieb am
Wulgaru hat geschrieben:
VanRay hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Bereits jetzt läuft in den ÖR fast nur Fußball, wenn da die olympischen Sportarten rausgehen wird das noch mehr werden.
Vielleicht solltest du mal von November bis März am Wochenende ARD oder ZDF gucken. Was läuft denn da an Sport? Richtig, Wintersport und zwar so 10 Stunden pro Tag. Aber es kommt ja nur Fußball... Genau, 90 Minuten Sportschau pro Woche und alle paar Wochen ein CL-Spiel an einem Mittwochabend und nicht zu vergessen ungefähr acht DFB-Pokalspiele auf ein ganzes Jahr gerechnet.
Dann guck dir mal beim ZDF das aktuelle Sportstudio oder die Sportreportage an und wie fußballastig die sind. Wintersport ist schön und gut, aber wie viele Sommersportarten werden wirklich ausführlich gezeigt? Sowas wie Volleyball oder Feld-Hockey findet wenn überhaupt nur im Internet statt oder eben bei Olympia.
Dafür interessiert sich halt niemand. Mir ist schon klar, dass die ÖR einen Bildungsauftrag haben und den umsetzen indem sie (auch) abseits von Quoten senden. Und das tun sie auch. Hockey bekommt z.B. bei Olympia viel Sendezeit eingeräumt. Die Hockeybundesliga hat einen Zuschauerschnitt von 400 Zuschauern pro Spiel. Wenn dazu alle vier Wochen mal ein Bericht in der Sportreportage läuft, dann ist der Sendeauftrag zu dem Thema abgedeckt, weil es dem Rest sonst wo vorbeigeht. Die Fußballbundesliga hat einen Zuschauerschnitt von 43.000 Zuschauern pro Spiel. Entsprechend wird auch über sie berichtet.
Ansonsten wird über Sportarten mit Zuschauerinteresse auch entsprechend berichtet. DTM fällt mir dazu ein oder Leichtathletik. Wie schon erwähnt senden sich die ÖR im Winter mit Sport fast tot. Interessiert mich persönlich auch nicht, aber es gibt genug die das sehen wollen und dann sollen sie es senden. Und es gibt nun mal genug, die Fußball sehen wollen.
Kajetan schrieb am
ludna hat geschrieben:Spiele sind ein Produkt, keine Kunstwerke im Foerdersinn. Warum kann die Branche keinen eigenen Preis finanzieren ? Wozu benoetigt man Steuergelder ?
Eigener Preis = eigenes Geld => meh, wenn's sein muss?
Förderpreis = Steuergelder => Geilo! Nicht unser Geld!!!!
ludna schrieb am
Spiele sind ein Produkt, keine Kunstwerke im Foerdersinn. Warum kann die Branche keinen eigenen Preis finanzieren ? Wozu benoetigt man Steuergelder ?
Wulgaru schrieb am
VanRay hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Bereits jetzt läuft in den ÖR fast nur Fußball, wenn da die olympischen Sportarten rausgehen wird das noch mehr werden.
Vielleicht solltest du mal von November bis März am Wochenende ARD oder ZDF gucken. Was läuft denn da an Sport? Richtig, Wintersport und zwar so 10 Stunden pro Tag. Aber es kommt ja nur Fußball... Genau, 90 Minuten Sportschau pro Woche und alle paar Wochen ein CL-Spiel an einem Mittwochabend und nicht zu vergessen ungefähr acht DFB-Pokalspiele auf ein ganzes Jahr gerechnet.
Dann guck dir mal beim ZDF das aktuelle Sportstudio oder die Sportreportage an und wie fußballastig die sind. Wintersport ist schön und gut, aber wie viele Sommersportarten werden wirklich ausführlich gezeigt? Sowas wie Volleyball oder Feld-Hockey findet wenn überhaupt nur im Internet statt oder eben bei Olympia.
schrieb am