von Michael Krosta,

GC-Eindruck: Prince of Persia

Die Ruhepause ist vorbei! Nachdem Ubisoft 2005 die Prince of Persia (ab 1,99€ bei kaufen) -Trologie mit "The Two Thrones" abgeschlossen hatte, wagt man noch in diesem Jahr einen Neuanfang: Neben dem geplanten Kinofilm von Blockbuster-Spezialist Jerry Bruckheimer wird sich der akrobatische Kletter- und Schwertkampfspezialist neben dem PC auch erstmals auf der 360 und PS3 rumtreiben. Was können wir von dem neuen Abenteuer erwarten?

Vergesst alles, was ihr bisher mit dem Prinzen erlebt habt. Nein, wirklich! Denn das neue Prince of Persia hat absolut keinen Bezug zu den vorherigen Ereignissen aus Sands of Time & Co, sondern präsentiert einen frischen Helden aus königlichem Hause, der zwar genau so akrobatisch ist wie sein Vorgänger und nicht weniger eindrucksvoll den Säbel schwingt, aber ansonsten keine weiteren Gemeinsamkeiten mit ihm aufweist. In seiner Premiere wird der namenlose Adlige Zeuge, wie der Baum des Lebens zerstört wird. Außerdem breitet sich eine tödliche schwarze Substanz namens "Corruption" aus, die die Welt in die ewige Finsternis zu stürzen droht. Ursprung allen Übels ist Ahriman, Gott der Dunkelheit, der einen Privatkrieg gegen seinen Bruder und gleichzeitig Gott des Lichts Ormazd austrägt - und das ohne Rücksicht auf Verluste. Jetzt liegt es am Prinzen, das nahende Unheil abzuwenden und die Welt zurück ins Licht zu führen.

Hilfe bekommt er von der attraktiven Elika, die euch nicht nur ständig begleitet, sondern euch auch in den Kämpfen oder mit Doppelsprüngen hilfreich zur Seite steht. Außerdem rettet sie euch auf magische Weise, wenn ihr bei den zahlreichen Kletterpartien und Geschicklichkeitstests mal wieder abstürzt oder vom schwarzen Schleim erfasst werdet. So ist es faktisch unmöglich, auf diese Weise das Zeitlich zu segnen, was zwar für deutlich weniger Frust, aber gleichzeitig auch weniger Nervenkitzel bei den Sprung- und Kletterpassagen sorgen dürfte. Neuerdings krackselt ihr aber nicht nur an Felsen und Mauervorsprüngen herum, sondern krabbelt und hangelt euch auch kopfüber an der Decke entlang. Das sieht nicht nur cool aus, sondern eröffnet gleichzeitig alternative Wege, um ans Ziel zu gelangen.  

In der Regel müsst ihr euch zu einem so genannten Healing Ground vorarbeiten, an dem Elika mit ihren magischen Kräften den Abschnitt endgültig von der Dunkelheit befreien kann. In den "geheilten" Kulissen dominieren bunte Farben und das vormalige Ödland weicht einer üppigen, saftig-grünen Vegetation. Da es nach der Umwandlung keine Gegner mehr gibt, richtet sich der Fokus auf das Erkunden, denn überall sind Energiekugeln versteckt, mit denen ihr Elikas Kräfte weiter steigern könnt. Der Prinz selbst bekommt im Laufe des Abenteuers allerdings keine weiteren Fähigkeiten hinzu, sondern verfügt bereits von Anfang an das komplette Kampf- und Bewegungsrepertoire.

Außerdem hat er immer einen magischen Handschuh am Mann, mit dem er sich nicht nur galant an Felswänden hinab gleiten lässt, sondern auch schwere Gegner hoch heben und sie sich so vom Leib halten kann.

Für die Kämpfe wollen sich die Entwickler weg von den Massenschlachten der Vorgänger bewegen, in denen die KI oftmals zu wünschen übrig ließ. Stattdessen will man echte Duelle Mann gegen Mann (bzw. Mann gegen Monster) in den Fokus rücken, in denen sich zwei gleichwertige Gegner gegenüber stehen. Dabei sollen die Kämpfe mehr an ein klassisches Beat'em Up im Stil von Soul Calibur erinnern und filmisch inszeniert werden. So zoomt die Kamera zwischendurch immer ganz nah heran, wenn ihr euch in einer Sequenz durch Buttonmashing die mächtigen Klingen des Gegners vom Hals halten müsst. Genau wie bei den Kletterpassagen braucht ihr euch auch hier keine großen Sorgen um den Prinzen machen. Gewinnt euer Gegner die Oberhand, naht Elika zur Rettung. Zwar bekommt euer Gegenüber als Folge einen Teil seiner Energie zurück, doch werdet ihr niemals einen Game Over-Bildschirm zu Gesicht bekommen. Stilistisch geht man ebenfalls neue Wege: Die Figuren haben einen deutlicheren Comic-Look und erinnern dabei an die Zeichentrickfilme von Dreamworks ("Der Prinz von Ägypten", "El Dorado"), während die Kulissen mehr wie ein Gemälde wirken. Die Entwickler selbst sprechen von einer lebendigen Leinwand, wenn sie den neuen Grafikstil von Prince of Persia beschreiben sollen. Auf jeden Fall sieht das neue Prinzenabenteuer sehr stylisch aus! Jetzt muss es nur noch beweisen, was es spielerisch auf dem Kasten hat, denn selbst durften wir leider noch nicht zum Controller greifen. Unterm Strich hinterließ der Prinz einen guten Eindruck.


Kommentare

Staubsaugersackerl schrieb am
OH JA! Freu mich schon drauf frag mich ob es so gut wird wie die ersten drei teile
Kemba schrieb am
Seit der GC hat dieses Spiel für mich auch irgendwie an Reiz verloren. Dass man bei den Akrobatikpassagen gerettet wird und wieder von vorn beginnen kann, wenn man runterfällt, kann man ja noch akzeptieren. Aber dass man in einem Kampf so oft "sterben" kann wie man will und dadurch fast keinen Nachteil hat, ist echt ein wenig lächerlich!
Naja sofern man eine Taste drücken muss, damit der Prinz springt (und nicht dieses "drücke eine Taste und die Figur mach alles automatisch"-Prinzip aus AC) ist das Spiel schonmal wesentlich interessanter als AC.
Ich hab mich damals schon so auf AC gefreut, und das Spiel war auch genauso wie ich es mi vorgestellt habe, bis auf eines, diese Megalächerliche Steuerung bei der man nix selber machen darf. Hoffentlich ist zumindest das diesmal wieder wie beim alten Prinzen. Aber auf jeden Fall wird dieses Spiel nicht blind gekauft, sondern erst einmal vorher ausgeliehen.
Bloody Sn0w schrieb am
Ich finde das Spiel sieht sehr gut aus und wenn ich mir die beiden Videos anschaue, dann finde ich nicht, dass der neue Grafikstil das Spiel "bunter", "freundlicher" oder sonst atmosphärisch schlechter als den Vorgänger aussehen lässt.:
http://www.gametrailers.com/player/36532.html?type=
http://www.gametrailers.com/player/8730.html?type=
Was die Begleiterin angeht ist mir eigentlich egal ob sie einen rettet, man Sand hat, oder auf dem Bildschirm kurz Game Over steht, bevor ich wieder beim letzten "Checkpoint" anfangen muss. Wie die gesetzt werden ist eigentlich das wirklich entscheidende.
So lange das Spiel weniger dumme Trial&Error Stellen aufweist und gleichzeitig kein AC wird ist alles ok...die Trilogie war aber auch mit ihren Macken genial. 8)
Dark-Sword schrieb am
TGfkaTRichter hat geschrieben:@ Scipione
Ich hoffe auch sehr, dass es sich in Punkto Schwierigkeit eher an den alten PoPs, denn an AC orientiert, da ich 1. ein Fan der SoT Trilogie bin und es 2. sehr schade fände, wenn man ein so geiles Setting verschenken würde. Mir wäre eine Kombination aus AC und den alten PoPs am liebsten. Das freie Klettern von AC, kombiniert mit den Sprüngen und dem überlegten Vorgehen der alten PoPs.
Hoffentlich wird das Spiel sehr schwer. Denn, leichte Spiele gefallen mir nicht. Besonders die Boss-Gegner sollten sehr schwer sein.
Auch das hüpfen und klettern sollte bisschen schwer sein. ZB. bei "Assassins Creed" war das hüpfen und klettern sehr leicht gewesen, und das hatte mir nicht gefallen.
.
d3mon schrieb am
TGfkaTRichter hat geschrieben:@ demon
Sei nicht so laut mit solchen Vorschlägen, sie könnte jemand ernst nehmen!
:lol:
schrieb am
Prince of Persia
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