von Marcel Kleffmann,

Sega Europe führt recycelbare Verpackungen für das PC-Portfolio ein

SEGA (Unternehmen) von SEGA
SEGA (Unternehmen) von SEGA - Bildquelle: SEGA
Sega Europe stellt alle PC-Produktverpackungen auf recycelbare Materialien um, beginnend mit der Veröffentlichung der Total War: Rome 2 - Enemy at the Gates Edition von Creative Assembly am 6. Februar 2020. Diese Edition beinhaltet die Total War: Rome 2 - Emperor Edition sowie die DLCs Hannibal at the Gates, Imperator Augustus und Empire Divided (Details). Der erste Testlauf mit einer vollständig recycelbaren Verpackung fand beim Football Manager 2020 statt (wir berichteten). Fortan sollen alle PC-Titel von Sega Europe in einer zu 100% recycelbaren Verpackung veröffentlicht werden.

"Die Verpackung besteht aus 100 Prozent Recycelmaterial und ist wiederrum voll recycelbar, ebenso wie das Handbuch. Die verwendeten Farben wurden aus natürlichen Stoffen gewonnen, außer die, die für die Disc verwendet werden, die speziell recycelt werden müssen. Die gesamte Verpackung ist in 100 Prozent recycelbarem Low-Density Polyethylen (LDPE) eingeschweißt. Zwar sind die Verpackungskosten für alternative Hüllen höher, allerdings kann dies durch ein verringertes Gewicht und folglich geringeren Transportkosten teilweise wieder ausgeglichen werden", erklärt der Hersteller. "Der Weg zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Verpackung der PC-Spiele rührt von Sports Interactives und SEGA Europes Wunsch, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Durch die Verwendung von Plastikalternativen wird die Umweltverschmutzung verringert, die von Verpackungsmüll ausgeht. Die neuen Verpackungen müssen hochwertig aussehen und im Regal stehen können, gleichzeitig aber auch robust sein und die gleiche Sicherheit wie konventionelle Hüllen bieten. Dank der Arbeit von Natalie Cooke, SEGA Europes Head of Operations, Tim Breach, Senior Product Manager bei SEGA Europe und Miles Jacobson, Sports Interactives Studio Director, sowie dem Feedback und der Erfahrung des Handels und weiterer Kanäle, wurden bereits die Verpackungen für den Football Manager 2020 aus recycelbaren Materialien hergestellt. Dies ebnete den Weg für SEGA Europes gesamte PC-Verpackungsumstellung. Die Entsorgungskosten sind ebenfalls geringer."


"Diese Initiative unterstreicht Sega Europes Engagement, Plastikmüll zu reduzieren und ein umweltfreundliches Geschäftsmodell zu implementieren", sagt Gary Dale, Präsident/COO von Sega Europe. "Unsere Schätzungen zum Football Manager 2020 gehen davon aus, dass wir mit diesem Titel bis zu 20 Tonnen Plastik einsparen konnten. Indem wir die Umstellung auch für den Rest unsere PC Portfolios übernehmen, steigen die Einsparungen weiterhin stark. Wir würden gerne Miles‘ Appel von September 2019 an die Unterhaltungsbranche bekräftigen, der andere Unternehmen dazu aufruft, ähnliche Modelle für ihre Produkte in Betracht zu ziehen. Wenn wir in der Film-, Spiele, und Musikbranche an einem Strang ziehen, könnten wir über die Jahre hinweg eine drastische Reduktion von Plastikverpackungen und der einhergehenden Verschmutzung erwirken."
Quelle: Sega Europe

Kommentare

Dark Mind schrieb am
Flojoe hat geschrieben: ?02.02.2020 12:51 Ich würde eher den kompletten Verzicht auf Verpackung vorziehen und nicht nur für den PC sondern auch für Konsolen. Nur noch Downloads. Weg mit dem ganzen Müll.
Halte ich für recht kurzsichtig, es sein denn man bevorzugt weniger Auswahl. Besonders auf den Konsolen hätten die dann praktisch ein Monopol auf den verkauf und wenn man dann sieht wie oft die "Sales" nur kurzzeitige reduzierungen auf einen überteuerten Preis sind, der dann oft genug von dem Preis der physischen Version immer noch unterboten wird... und man erhält noch weniger - nein danke.
MrLetiso schrieb am
Also Wegwerfverpackungen sollten eher bei Biowarespielen im Trend sein :Buch:
LeKwas schrieb am
Wie Vorposter schon erwähnten, kann man zumindest im PC-Bereich die unnützen Packungsversionen mittlerweile wirklich komplett auslassen. Auf dem Silberling ist neben dem Steam-, Origin- oder Uplay-Installer fast nie ein vollständiges Spiel enthalten und man darf ohnehin zig Gigabyte nachladen, was hinsichtlich CO2 Fußabdruck praktisch bedeutet, dass man das schlechteste aus beiden Welten vereinnahmt, d.h. Verpackungsmüll plus Lieferwege plus Serverauslastung obendrauf.
Man denke z.B. an die Einzelhandelsversion von MGS5, wo wirklich nur der 8 MB Steam-Launcher und sonst überhaupt nix von den ca. 30 GB Spieldateien auf der Disc enthalten war.
MARVEL schrieb am
Flojoe hat geschrieben: ?02.02.2020 12:51 Ich würde eher den kompletten Verzicht auf Verpackung vorziehen und nicht nur für den PC sondern auch für Konsolen. Nur noch Downloads. Weg mit dem ganzen Müll.
Super Idee... versuch doch mal Scott Pilgrim vs. the World oder Duck Tales aktuell digital zu kaufen.
Ich sehe den Vorteil von digitalen Spielen... vor allem im PC-Bereich sind die DVDs (!!!) mit Installer lächerlich.
Aber sich komplett vom Goodwill oder dem Erfolg eines Spieles abhängig zu machen... von auslaufenden Lizenzen gar nicht anzufangen, halte ich für relativ kurzsichtig.
Boelgstoff schrieb am
Khorneblume hat geschrieben: ?03.02.2020 08:12
Boelgstoff hat geschrieben: ?03.02.2020 04:18
Flojoe hat geschrieben: ?02.02.2020 12:51 Ich würde eher den kompletten Verzicht auf Verpackung vorziehen und nicht nur für den PC sondern auch für Konsolen. Nur noch Downloads. Weg mit dem ganzen Müll.
Serverfarmen, Knotenpunkte und Leitungen bestehen ja bekanntlich aus Luft :D
... Diese werden auch nur betrieben, solange man das Spiel abrufen möchte und schalten sich danach direkt in den Energiesparmodus ohne dass diese 24/7 mit erneuerbarer Energie betrieben werden müssen.
Ein sehr durchdachter und rationaler Vorschlag, eine Sache jedem aus Überzeugung verbieten zu wollen.
Sarkasmus ist hier unangebracht.
Wenn die Servertechnik nicht grad 20 Jahre alt ist, hat sie zumindest keinen ausufernden Stormverbrauch. Abgesehen davon lägen aus Betriebswirtschaftlicher Sicht die Kosten und der Energieaufwand selbst ein ganzes Rechenzentrum am Laufen zu halten wohl weit unter dem Ressourcenbedarf bei der Produktion eines Boxed Games.
Die meisten Games enthalten ohnehin keine Daten mehr auf der CD. Vielleicht ein absolutes Minimum.
Zumal die Server ohnehin benötigt werden, weil Updates, Patches, etc. Das 1. was heutzutage passiert wenn man mit seinem Spiel das erste Mal startet, kommen direkt die ersten Updates, Bugfixes etc. Im Idealfall werden noch Saves in der Cloud gespeichert.
Insofern ist Flojoe sein Einwurf durchaus berechtigt. Den ganzen IT Aufwand hast Du mit dem Spiel sowieso. Die Box ist maximal Deko und kann, sofern das Spiel danach auf Steam etc. liegt, sowieso weg. Dafür wurden dann Fabriken in Gang gesetzt, nur damit CD, Papierkram, Plastikschutz und Hülle direkt in die Tonne fliegen. Unglaublich sinnvoll... :Häschen:
Der von mir völlig überzogene Kommentar gilt der angesprochenen Abschaffung von Retailversionen der Konsolen, wo 99 % aller Singleplayer Spiele vollständig auf der Disk enthalten sind - von Patches zur Optimierung Mal abgesehen.
Da diese Versionen der...
schrieb am