Microsoft meldet im aktuellen Geschäftsbericht (
Q3/FY21), dass die Einnahmen im Spiele-Bereich von Januar bis März 2021 um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Auch die Bethesda-Titel sind nach der Übernahme mittlerweile in den Zahlen inbegriffen.
Die mit Hardware-Verkäufen erzielten Umsätze stiegen um 232 Prozent im Vergleich zu 2020 - hauptsächlich aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Xbox Series X/S (Verkaufsstart: November 2020). Konkrete Konsolen-Verkaufszahlen wie Nintendo oder Sony nennt das Unternehmen schon seit Jahren nicht mehr. In der Konferenz mit Investoren wurde bestätigt, dass die Nachfrage weiterhin höher als die Verfügbarkeit der Konsole sei.
Die Einnahmen mit Xbox-Inhalten und -Diensten legten um 34 Prozent zu, angefeuert durch Third-Party-Titel (Spiele, die nicht von Microsoft selbst vertrieben werden), die Xbox-Game-Pass-Abonnenten und First-Party-Titel (Spiele von den Xbox Studios). Konkrete Spiele-Titel wurden nicht erwähnt. Aktuelle Game-Pass-Abonnentenzahlen wurden ebenfalls nicht genannt. Die letzten Gerüchte besagten 23 Millionen. Der Bereich Xbox-Inhalte und -Dienste ist insgesamt für ca. 80 Prozent des Gesamtumsatzes der Gaming-Sparte verantwortlich.
Auszug aus der Präsentation der Geschäftszahlen im Q3/FY21
Laut Daniel Ahmad (Senior Analyst bei Niko Partners) ist es das beste "erste Quartal" (Kalenderjahr) seitdem Microsoft die Zahlen der Gaming-Sparte in dieser Form veröffentlicht, also seit sechs Jahren. Insgesamt liegt der Umsatz der Gaming-Sparte bei 3,533 Mrd. Dollar von Januar bis März 2021 und bei 15 Mrd. Dollar in den letzten zwölf Monaten (Vergleich: 12 Mrd. Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres).
Die Xbox-Sparte ist im Unternehmensbereich "More Personal Computing" verortet, der 13 Mrd. Dollar umsetzen konnte (+22 Prozent). Der operative Gewinn dieses Bereichs liegt bei 4,6 Mrd. Dollar. Microsoft als Gesamtunternehmen setzte 41,706 Mrd. Dollar um und erzielte einen operativen Gewinn von 17,05 Mrd. Dollar. Einer der größten Umsatztreiber ist das Cloud-Geschäft "Azure", das erneut um 50 Prozent wuchs und sich mittlerweile als wichtigste Einnahmequelle etabliert hat. Sowohl die Cloud-Sparte als auch der Gaming-Bereich profitierten von den Auswirkungen der anhaltenden Covid-19-Pandemie (Ausgangsbeschränkungen, Social Distancing, Home Office etc.).
Minecraft hat derzeit über
140 Mio. monatlich aktive Nutzer (+30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). 300 Mio. Dollar setzten Minecraft Creator auf dem
Marktplatz von Januar bis März 2021 um.