von Julian Dasgupta,

GOG.com: Erklärung für das geänderte Preissystem

GOG (Unternehmen) von CD Projekt
GOG (Unternehmen) von CD Projekt - Bildquelle: CD Projekt
Vor einigen Tagen hatte GOG.com verkündet, dass man ein vor Jahren etabliertes Alleinstellungsmerkmal den Portals kippt  und in manchen Fällen regional unterschiedliche Preise zulassen wird. Der Betreiber ahnte sicherlich, wie das von manchem Kunden aufgenommen werden würde, und hatte jene Neuigkeit in ein "Gute Nachrichten"-Sandwich gepackt.

Nach zahlreichen Kommentaren und einigen hitzigen Diskussionen unter dem Artikel und in den Foren sah sich Guillaume Rambourg  dann aber doch gezwungen, ausführlicher auf das Thema einzugehen. Man hätte wohl etwas transparenter mit dem Plan umgehen sollen.

Der Geschäftsführer der Download-Plattform merkt an, der Kampf für die Akzeptanz DRM-freier Spiele in der Branche habe seit jeher die höchste Priorität gehabt. Zwar würden einige Hersteller wie Take-Two, LucasArts oder Bethesda ihre Oldies derzeit noch nicht anbieten, das Reservoir an Klassikern sei aber ebenso endlich wie die Zahl der potentiellen Abnehmer. Um langfristig existieren zu können, komme GOG nicht darum herum, auch neue Titel in seinen Katalog mitaufzunehmen. Dafür müsse man natürlich die Hersteller auf seiner Seite haben. Je mehr Spiele verkauft werden, desto mehr Legitimität habe das Portal und desto wahrscheinlicher sei es, dass man sein Ziel erreichen werden: alle Spiele - ob ob nun alt oder niegelnagelneu - 100 ProzentDRM-frei machen.

Viele Firmen würden dem DRM-freien Konzept aber immer noch skeptisch gegenüber stehen. Gleichzeitig verlange GOG aber von ihnen, in manchen Märkten wie Europa weniger Geld zu verdienen - hier würden vom Einheitspreis schließlich 19 bis 25 Prozent für die Mehrwertsteuer abgezogen werden.

Bei vielen neuen Spielen seien die Hersteller auch oft gezwungen, regional unterschiedliche Preise anzubieten, da es oft Verträge mit dem jeweiligen Handel gäbe, in denen es auch Vorschriften für Mindestpreise bei den Download-Versionen gibt. Dies werde sich in allzu ferner Zukunft mit dem wachsenden Marktanteil der Download-Verkäufe nach und nach ändern - momentan habe der Handel aber noch deutlich mehr Einfluss. Indem man den Herstellern bei den regionalen Preisen entgegenkommt. wolle man ihnen auch etwas die Angst vor der DRM-freien Distribution nehmen.

Rambourg benennt auch die drei größeren Spiele, die man vor einigen Tagen nur angedeutet hatte, und die wohl vor allem auch deswegen auf GOG.com angeboten werden können, weil man immerhin regionale Preise ermöglicht: Age of Wonders 3, Divinity: Original Sin sowie The Witcher 3.

Wem die Preise dann zu hoch seien, der könnte ein paar Monate warten, bis es Sonderaktionen und Preissenkungen gibt, so Rambourg.

Bei den Oldies habe GOG.com hingegen eine viel besser Verhandlungsposition da man dort eigentlich der Platzhirsch sei und es nicht viele Alternativen gäbe. Hier sollen weiterhin einheitliche und stabile Preise gewahrt werden, auch wenn irgendwann der Wechsel zu lokalen Währungen vorgenommen wird. So sollen 5,99-Dollar- bzw. 9,99-Dollar-Spiele generell stets 4,49 bzw. 7.49 Euro kosten. Jener Wechsel soll bis zum Ende des Jahres erfolgen.


Kommentare

Wigggenz schrieb am
Um nicht zu sagen faschistoide linke Pisswirtschaft :lol:
Armin schrieb am
AtzenMiro hat geschrieben: Auch ist die Musikindustrie ein ganz schlechter Vergleich, weil die äußerlichen Umstände ganz andere sind. Der Grund, warum der Standardpreis (die Betonung liegt bei Standard, also der empfohlene Verkaufspreis) bei Videospielen in Digital- sowie Retail-Form der Gleiche ist liegt hauptsächlich darin begründet, nicht einen Händler dem anderen zu bevorzugen und somit jemanden zu verärgern wie z.B. die Gamestop- und Wall Mart-Ketten. Der gleiche Preis liegt also in der Abhängigkeit voneinander begründet.
Das ist doch anti-martwirtschaftliche kommunistische Planwirtschaft!
AtzenMiro schrieb am
TheSoulcollector hat geschrieben:
AtzenMiro hat geschrieben:
SethSteiner hat geschrieben:Faschistoide, linke Pisslogik?

Hauptsächlich auch erstmal nur, weil die Argumentationsart in sich nicht logisch ist. Dazu muss man nur eine andere Perspektive einnehmen. Was wäre z.B., wenn der Dollar auf einmal stärker wird als der Euro? Wäre es dann gerechtfertigt, den Euro-Preis dem Dollar-Preis anzupassen? Nein, wäre es nicht. Nur, weil eine Währung auf einmal stärker ist, oder schwächer, ändert sich doch für uns nichts, wenn man es im Verhältnis zum Einkommen, Steuer, sonstige Ausgaben etc. stellt.
Unterm Strich bestimmt also noch immer der lokale Markt den Preis und nicht irgendwelche Währungskurse.
Der lokale mArkt sollte aber nur dann Einfluss auf den Preis haben, wenn der Einfluss auf die Produktionskosten ebenfalls gegeben ist. Die sind aber nicht vorhanden, da es sich um ein digitales Produkt handelt. Die "Logistikkiosten" trägt der Kunde selbst durch die Internetgebühren und die Produktion hat nunmal nicht hier stattgefunden. Deshalb sollte unser Markt keinen Einfluss auf den Preis eines Produktes haben das nicht hier produziert wurde und auch nicht hierher transportiert wurde (physisch).
Bei Musiktiteln wird das berücksichtigt. Da sind digitale Alben/Songs deutlich billiger als z.B. die Version aus dem Laden.
Fehlende Produktions- und Logistikkosten sind kein Argument. Auf der anderen Seite könnte man dann auch argumentieren, dass bei Videospielen Mehrkosten für Lokalisierungen anfallen. Macht aber genau so wenig Sinn. Es sind also keine Argumente.
Auch ist die Musikindustrie ein ganz schlechter Vergleich, weil die äußerlichen Umstände ganz andere sind. Der Grund, warum der Standardpreis (die Betonung liegt bei Standard, also der empfohlene Verkaufspreis) bei Videospielen in Digital- sowie Retail-Form der Gleiche ist liegt hauptsächlich darin begründet, nicht einen Händler dem anderen zu bevorzugen und somit jemanden zu verärgern wie z.B. die Gamestop- und Wall...
Wigggenz schrieb am
AtzenMiro hat geschrieben:Dann klär mich mit deiner faschistoidischen linken Pisslogik doch mal auf? Ach, kannste nicht? Lass stecken.
:lol: :lol:
TheSoulcollector schrieb am
AtzenMiro hat geschrieben:
SethSteiner hat geschrieben:Faschistoide, linke Pisslogik?

Hauptsächlich auch erstmal nur, weil die Argumentationsart in sich nicht logisch ist. Dazu muss man nur eine andere Perspektive einnehmen. Was wäre z.B., wenn der Dollar auf einmal stärker wird als der Euro? Wäre es dann gerechtfertigt, den Euro-Preis dem Dollar-Preis anzupassen? Nein, wäre es nicht. Nur, weil eine Währung auf einmal stärker ist, oder schwächer, ändert sich doch für uns nichts, wenn man es im Verhältnis zum Einkommen, Steuer, sonstige Ausgaben etc. stellt.
Unterm Strich bestimmt also noch immer der lokale Markt den Preis und nicht irgendwelche Währungskurse.
Der lokale mArkt sollte aber nur dann Einfluss auf den Preis haben, wenn der Einfluss auf die Produktionskosten ebenfalls gegeben ist. Die sind aber nicht vorhanden, da es sich um ein digitales Produkt handelt. Die "Logistikkiosten" trägt der Kunde selbst durch die Internetgebühren und die Produktion hat nunmal nicht hier stattgefunden. Deshalb sollte unser Markt keinen Einfluss auf den Preis eines Produktes haben das nicht hier produziert wurde und auch nicht hierher transportiert wurde (physisch).
Bei Musiktiteln wird das berücksichtigt. Da sind digitale Alben/Songs deutlich billiger als z.B. die Version aus dem Laden.
schrieb am